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Die Liebe der LINKEN

Erstellt von Redaktion am Samstag 13. November 2010

…zu Lateinamerika

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Eine sehr interessante und tiefgehende Betrachtung über die Liebe (blinde ?) der LINKEN zu Lateinamerika von Tobias Rupprecht. Dieser beginnt seinen Artikel in der Zeit Napoleons und führt uns über „Das dritte Reich“ bis in die Gegenwart. Da besonders bei den Älteren die Verbindung Südamerikas mit dem Nazireich noch sehr gut in Erinnerung ist, zitiere ich hier:

„Die Nazis hatten dann bekanntermaßen auch keine größeren Probleme, mit den nach ihren Kategorien „völlig durchrassten“ lateinamerikanischen Ländern geopolitisch zu paktieren – und nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg dort Unterschlupf zu suchen. Die Kontakte zu den Diktatoren hatte während des Dritten Reiches unter anderem das Iberoamerikanische Institut in Berlin vermittelt.“

In der Neuzeit angekommen wird vor allen Dingen eine immer wieder auszumachende gefährliche Nähe zwischen „Rechts“ und „Links“ in das Bewußtsein des Lesers gerückt, ein Problem welchem ich aus eigener Erfahrung nur zustimmen kann. So lesen wir später weiter: Ich zitiere:

„In Südeuropa, in Skandinavien, in der Sowjetunion, überall sahen sich Linke auf der Seite „ihres“ Volkes und hatten eine affirmative Haltung zum Nationalismus. „Rechts“, das waren nach ihrer Vorstellung die Feinde der Nation, die Ausbeuter, die kosmopolitischen Kapitalisten. Den Linken der deutschen Nachkriegsgeneration war diese Identifikation verbaut. Nicht nur war unklar, welche der deutschsprachigen Mitteleuropäer jetzt eigentlich zur „deutschen Nation“ gehörten, auch weckte das gesamte nationale Vokabular tiefbraune Assoziationen. Den Deutschen fehlte nicht eine nationale Identität, nur das Sprechen darüber war tabuisiert: „Das Volk geeint“ klang nach Goebbels, „El pueblo unido“ dagegen nach sozialer Gerechtigkeit.“

Die Liebe der Linken zu Lateinamerika

Vom Radical Chic des 19. Jahrhunderts bis zur Nicaragua-Solidarität

Zahlreiche lateinamerikanische Staaten begehen 2010 den 200. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit. Politisch sagte sich die Neue Welt vor 200 Jahren von Europa los, ideell blieben beide aber immer eng verbunden. Die Eliten Lateinamerikas formten, regierten und reformierten ihre neu gegründeten Staaten nach europäischem Muster. Und Lateinamerika übte in diesen zwei Jahrhunderten immer wieder eine enorme Faszination auf die europäische Intelligenz aus. Die Begeisterung der hiesigen Linken für die sozialistischen Experimente in Kuba, Chile und Nicaragua war nur der offensichtlichste Höhepunkt einer langen Tradition, den Subkontinent zur Projektionsfläche europäischer Sehnsüchte, Fantasien und Frustrationen zu machen.

Linke Bewegungen romantisierten nicht nur lateinamerikanische Revolutionen. Sie übernahmen auch ideengeschichtlich und politisch zwiespältige europäische Vorstellungen einer vormodernen Idylle. Der deutsche Blick auf Lateinamerika hatte dabei stets seine Besonderheiten.

Quelle: Le Monde diplomatique >>>>> weiterlesen

IE

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