DEMOKRATISCH – LINKS

                      KRITISCHE INTERNET-ZEITUNG

RENTENANGST

Die Krise beim „Aufstehen“

Erstellt von Redaktion am Dienstag 18. Dezember 2018

Internetseite, Mailadressen usw. gesperrt: “Aufstehen Bewegung“ fällt in die Krise

Quelle    :    Scharf – Links

Von Siegfried Buttenmüller

Die Internetseite https://www.aufstehen.de/ sowie zugehörige Mailadressen und Postfächer der sogenannten „Aufstehen“ Bewegung von Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine sind gesperrt, wie diese selbst auf ihren Facebookseiten bekanntgeben. Auch Zeitungen berichteten darüber. Es gibt offenbar Streit unter den sogenannten Initiatoren dieser „Bewegung“, dem Trägerverein mit mehreren Hundert Mitgliedern.

Sucht man „Aufstehen“ nun im Internet oder will sie auf gespeicherten Verweisen aufrufen, sieht man nur schwarz. Schickt man „Aufstehen“ Mails über die gespeicherten Adressen dann landen sie auf den Servern von 2 Administratoren der Seiten, ohne das „Aufstehen“ Zugriff darauf hat. Vermutlich sind auf diesen Servern auch die Anmeldungen der angeblich über 160 Tausend Interessenten dieser „Bewegung“ und vieles mehr, wie das meist üblich ist. „Aufstehen“ sowie Sahra Wagenknecht unter anderem haben nun eine neue Internetseite bekannt gegeben.
Der Verlust solch zentraler Server ist für jede Organisation oder Firma natürlich ein sehr großer Schaden der einen enormen Rückschlag bedeutet.

Angeblich gibt es Streit um die Bezahlung der Tätigkeit der „Initiatoren“ der Bewegung, die als Administratoren Inhaber der Server und Seiten mit allem sind. Sie sollen zu viel Geld gefordert haben. „Aufstehen“ ist mit Rechten, die angelockt wurden, der Querfront, die mit ihnen zusammen gehen möchte und der nicht mehr unumstrittenen Führung um Wagenknecht und Lafontaine zerstritten. Diese angebliche „Bewegung“ konnte bis jetzt real auch nur bestenfalls wenige Hundert Menschen mobilisieren, in der Regel jedoch viel weniger.

Unter diesem Umständen werden auch intern die Zweifel am Erfolg und der Zukunft dieses Projektes größer. So wollen die Systemadministratoren nun wohl viel Geld für ihre Tätigkeit und ihre Machtposition in dieser „Bewegung“, die sie als Betreiber der Internetseite haben. Andererseits könnte Aufstehen nach wie vor sehr viel Geldhaben, da viele Reiche und Besserverdienende wie Mandatsträger, oder etwa die Millionäre Dieter Dehm und Oskar Lafontaine dazu gehören. Von 40 Tausend monatlich war gerüchteweise schon die Rede, da könnten echte Bewegungen natürlich nicht mithalten.

Geld wäre also vermutlich genug da, das kann kaum die tiefere Ursache der Krise sein. Man traut sich wohl gegenseitig nicht mehr, die einen wollen deshalb so viel wie möglich und die Anderen wollen ihnen nichts mehr geben und das Geld lieber behalten.

Es sind immer wieder die gleichen Säue welche die Plätze an den Trögen unter sivh verteilen.

„Aufstehen“ erklärt nun, dass sie  eine neue und junge Organisation seien und das solche Fehler deshalb vorkommen könnten. Aber Oskar Lafontaine war schon SPD Vorsitzender, Ministerpräsident, Linken Vorsitzender usw.  – und dann können solche „Anfängerfehler“ vorkommen ? Und Sahra Wagenknecht ist Fraktionsvorsitzende von Die Linke im Bundestag, langjährig führende Politikerin ihrer Partei und auch schon in der PDS und sogar in der SED schon aktiv  – und dann können solche „Anfängerfehler“ vorkommen ? Und welche „Anfängerfehler“ würde sie dann als Bundeskanzlerin oder Ministerin machen, Ämter für die sie von ihren Fans vorgeschlagen wird? Oder die Flensburger Oberbürgermeisterin Simone Lange die auch „Initiatorin“ ist?

Die Krise hat sicherlich nichts mit Anfängertum zu tun sondern mit ganz falschen politischen Inhalten und Konzepten. Mit solchen kann man nichts gut machen.

Siegfried Buttenmüller
16.12.18

Erklärung von Aufstehen vom 15.12.18 auf ihrer FB Seite:

Wir möchten Euch informieren, dass wir vorläufig auf die Domain aufstehenbewegung.de umgezogen sind. Hintergrund ist eine juristische Auseinandersetzung mit einer Firma, die versucht, die noch junge Sammlungsbewegung zu beschädigen.

Konkret geht es um einen Konflikt mit zwei Initiatoren der Sammlungsbewegung. Sie haben in der Gründungsphase ehrenamtlich wie alle anderen Initiatoren für Aufstehen gearbeitet, u.a. für den Online-Auftritt. Im Nachhinein haben sie Aufstehen eine.. hohe Rechnung präsentiert. Trotz weitgehender Zugeständnisse unsererseits haben sie die Drohung, die Domain der Sammlungsbewegung abzuschalten, falls ihre Bedingungen nicht vollständig erfüllt werden, jetzt mit einer Frist von wenigen Stunden wahrgemacht.

Wir lassen uns von diesen und anderen Versuchen, unserer jungen Bewegung Steine in den Weg zu legen, nicht entmutigen und bauen weiter auf eure Unterstützung. Ihr könnt dazu beitragen, dass auch die neue Domain in Zukunft leicht im Netz auffindbar ist, indem ihr www.aufstehenbewegung.de teilt und möglichst verlinkt.
Wir haben mittlerweile rund 167.000 Unterstützerinnen und Unterstützer in über 180 Ortsgruppen. Und täglich werden es mehr.

Liebe Aufsteherinnen und Aufsteher, gemeinsam machen wir weiter, um größer und stärker zu werden für eine soziale Wende in unserem Land. Frankreich zeigt, wie man eine Regierung der Reichen unter Druck setzen kann.

PS: Die Mailadressen mit @aufstehen.de sind derzeit funktionsunfähig. Bitte vorläufig folgende Adresse nutzen: info@aufstehenbewegung.de

Urheberrecht
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Grafikquellen    :

Oben       —     Ein bunter Scherbenhaufen von rot  bis braun – ein Scherbenhaufen

10 Kommentare zu “Die Krise beim „Aufstehen“”

  1. Ichbins sagt:

    Und täglich grüßt das Murmeltier.
    Diese fadenscheinige *Entschuldigung*, „man sei eine junge [ Partei ], da passier(t)en eben Fehler“, hat schon weiland Rolf dauernd kundgetan. Ja ne, ist klar. Pawlow‘ scher Reflex der “ linken “ Haute Volle.
    Setzen 6! So wird das wie immer nix und die Leidtragenden sind wie so oft die vereimerten Bürger für deren Belange sich die Politikerkaste nicht die Bohne interessiert.

  2. Feierabendteufel sagt:

    Eine Lachnummer.

  3. links herum sagt:

    1+2

    die Linke ist 11 Jahre alt, Aufstehen ist 3 Monate alt.
    Was wollt ihr denn ?

    Die Grünen waren am Anfang die Schmuddelkinder im Parlament.
    Der heutige MP von BW war ein kleiner Büroleiter von Joschka. Alles war chaotisch.
    25 Jahre haben die gebraucht, um dahin zu kommen, wo sie heute sind ?

    Jetzt macht mal langsam. Kommt Zeit, kommt Rat.

  4. Waldschrat sagt:

    Hier geht es um eine Bewegung und nicht um einen Partei.

  5. ein Linker sagt:

    zu 4
    Eine Bewegung, d’accord. Bei Macron war es eine Bewegung, die dann in eine Partei mündete.
    Aber was mir negativ auffällt: Aufstehen holt den Linken z.B. im LV Saar gute Leute weg.
    Die sind zwar nominell noch da, machen aber nichts mehr. So z.B. in Dillingen Sprötge und Riedel.In Überherrn Kien und Kien. In Lebach Braun und Braun. In Wallerfangen Heisel und Reinhardt.Bous existiert schon gar nicht mehr ? Malstatt ist ein Sonderfall.
    Das ist der reine Kannibalismus liebe Sahra und das tut der Partei und der Bewegung nicht gut.

    Tritt die Bewegung bei der Europawahl 2019 als eigenständige Gruppierung an ? Nur so lassen sich 167.000 Unterstützer einbinden und kanalisieren. Der Erfolg beflügelt dann für Landtage und Bundestagswahl.

    Ein sauberer Schnitt sorgt für klare Verhältnisse. Ich kann z.B. in Dillingen mich nicht als Linker in den Stadtrat wählen lassen, wenn ich jetzt schon vorhabe, im Herbst die Partei zu wechseln und das Mandat mitzunehmen. Parallel werden aktive Leute wie KK bei den Listen blockiert ? Mir fehlt hier ein klarer LAVO Beschluss.

  6. Erbringer sagt:

    Scheinheilige Linke, insbesondere Sprötge und Riedel.

  7. O. Liebknecht sagt:

    #5: der LaVo???? Wir haben da 2 Mädels am Ruder von denen die Eine mit dem Amt überfordert und unsouverän ist, und die andere ist ein ganz gewichtiges Teil des Problems. Von diesem LaVo erwarte ich nur und ausschließlich ein „Getriebenwerden“. Ein LaVo der in einer solchen Situation nix anderes macht als „buissiness as usual“ der hat zwar bis zur Neuwahl Vorstandswürde – nur ob er dann noch eine Partei hat, das wird man sehen!

  8. LinksderMitte sagt:

    #5 Ob Aufstehen jemals eine Partei wird ist zweifelhalft. Oskar und Sarah werden sich das dreimal überlegen. Manche sind sogar der Meinung, dass die Bewegung schon jetzt dabei ist sich wieder zu zerstreuen und tot zu laufen.

    #8 Die Eine ist halt noch ziemlich neu im Amt. Gib ihr eine Chance. Sie macht das schon sehr gut. Bei der letzten LaVositzung hat sie deutliche Worte zu Aufstehen gefunden. An die Presse gehen will sie damit nicht oder einen Kampf dagegen eröffnen und das ist richtig so.

  9. Salvatore sagt:

    #8
    Deutliche Worte kommen der anderen nicht über die Lippen. Immerhin ist sie O.L.s Lautsprecher im LaVo. Ihre Lippenbekenntnisse bezugnehmend auf die Linksfraktion sind schleimig und abstoßend.

  10. DL-Redaktion sagt:

    Nach hier verschoben.

    66663 sagt: Montag 24. Dezember 2018 um 09:29
    Presseerklärung: Domain http://www.aufstehen.de wieder freigeschaltet

    Heute (21.12.2018) haben sich der Aufstehen Trägerverein Sammlungsbewegung e.V. und die Dreiwerk Entertainment GmbH gütlich geeinigt. Die Domain aufstehen.de ist wieder freigeschaltet.
    Hintergrund für die vorübergehende Sperrung der Domain waren unterschiedliche Positionen zur Vertragslage zwischen der Dreiwerk Entertainment GmbH und dem Aufstehen Trägerverein der Sammlungsbewegung e.V. Beide Parteien bedauern das zeitweise Austragen von Differenzen in der Öffentlichkeit.

    Ida Schillen, Geschäftsführerin Aufstehen Trägerverein Sammlungsbewegung e.V.
    André Schubert, Geschäftsführer Dreiwerk Entertainment GmbH

    https://www.aufstehenbewegung.de/…

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