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Die Kanzlerin der Wenden

Erstellt von Redaktion am Mittwoch 26. Dezember 2012

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File:Angela Merkel EPP.jpg

Die personifizierte Unfähigkeit

Heute unter anderen ein Bericht über die „Merkel Demokratie“ in diesem Land von Albrecht von Lucke. Ein Artikel welcher schon sehr nachdenklich macht und auch an den Verstand des Wählers zweifeln lässt, dem es leider, und auch das muss immer wieder gesagt werden, an jeglicher Wahlalternative fehlt.

Diese Abhängigkeit einer Partei von ausschließlich einer Person nimmt langsam bizarre Züge an und erinnert sehr stark an Systeme welche wir hier im Land auf gar keinen Fall akzeptieren sollten. Erinnern möchte ich in diesem Zusammenhang an den Kabarettisten Urban Priol welcher im Zusammenhang mit dem „Fleisch gewordenen“ Hosenanzug einmal von der „Rache Honeckers“ sprach. Wir sollten mehr auf unsere Kabarettisten hören, sie haben für gewöhnlich ein sehr gutes Wahrnehmungs-Gefühl.

Schwarz-Grün: Die zweite Wende

Drei Kanzler der Union haben diese Republik maßgeblich geprägt: Konrad Adenauer, Helmut Kohl und Angela Merkel. Doch von allen Dreien ist der Erfolg Angela Merkels mit Sicherheit der außergewöhnlichste. Denn anders als Adenauer und Kohl stammt Merkel nicht aus dem Herzen der Partei, aus ihrer katholisch-westdeutschen Mitte, sondern als Kind der DDR förmlich aus der Diaspora, nämlich tief aus dem protestantischen Osten. Das begründete von Anfang an ihre Fremdheit in der Partei und ihr Fremdeln mit dieser. Doch, und das ist das Außerordentliche: Nach inzwischen zwölf Jahren an der Parteispitze und sieben als Kanzlerin ist Angela Merkel alternativloser als es Konrad Adenauer und Helmut Kohl je waren.

 Wie der Nominierungsparteitag Anfang Dezember demonstrierte, hat Angela Merkel ganz im Stile Adenauers ihre Partei zum bloßen Kanzlerinnenwahlverein degradiert – inklusive eines „kubanischen Wahlergebnisses“ (Horst Seehofer) von 97,94 Prozent. Doch als Adenauer im zwölften Jahr seines CDU-Vorsitzes stand, drängten große Teile der Partei auf seine Ablösung (nämlich vor der dann doch noch von ihm bestrittenen und gewonnenen Bundestagswahl 1961). Und im Falle Helmut Kohls war es nur der Fall der Berliner Mauer, der ihn vor dem eigenen schnellen Fall bewahrte und ihm eine dritte und sogar vierte Legislaturperiode bescherte. Hier aber zeigt sich der entscheidende Unterschied zu Merkel: Sowohl unter Adenauer als auch unter Kohl gab es stets ernsthafte Rivalen in der Union. „Kohls Mädchen“ ist dagegen völlig unangefochten. Angela Merkel ist die CDU und die CDU ist Angela Merkel – eine schier ungeheuerliche Erfolgsgeschichte, allerdings mit erheblichen Risiken und Nebenwirkungen. Denn was wäre die Union, so man sich Angela Merkel weg dächte? Die Partei stünde ohne jeden ebenbürtigen Nachfolger da.

Merkels Blässlinge

Quelle: Blätter >>>>> weiterlesen

Ein Kommentar zu “Die Kanzlerin der Wenden”

  1. Mann-in-de-Tünn sagt:

    Angela Merkel glänzt durch Glanzlosigkeit, durch unklaren Kurs, durch totale Unbegreiflichkeit ihrer poltischen Ziele, eins ausgenommen: sie will an der Macht bleiben. Dafür hat sie nach Fukushima den von ihr gestoppten Atomausstieg wieder gestoppt. In den Energiewirtschaft hält man sie sicherlich für „bekloppt“, obwohl man trotzdem ganz gut absahnen kann. … Nein, diese Kanzlerin ist absolut untragbar, würde man sie an der Gradlinigkeit ihrer Politik messen, einen halbwegs richtigen Kurs mal vorausgesetzt. Den Wahlbürgern (Plural) aber scheint vermeintliche Sicherheit wichtiger zu sein als beispielsweise eine sinnvolle Sozial- oder Bildungspolitik. – Sie wird deshalb die nächsten Wahlen vermutlich erneut gewinnen. Vorwärts, es geht schließlich weiter bergab.
    (Anmerkung: der „Mann in de Tünn“ ist der ostfriesische Diogenes – alles klar?)

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