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Die Geldkralle vom Staat

Erstellt von Redaktion am Sonntag 17. April 2011

Der Mann welcher Schrott verkaufte

Mit einem guten Beispiel führte uns der Bund in der letzten Woche wieder einmal vor Augen wie wenig sich das Vertrauen in unsere Politik lohnt. Laut Spiegel und BR wurden 1,5 Millionen Konten von Riester Sparern kontrolliert und angeblich zu Unrecht gezahlte staatliche Zuschüsse zur Riester-Rente zurückgefordert. Wie geschrieben handelt es sich bisher um eine halbe Milliarde Euro.

Bei diesen Rückforderungen handelt es sich nach Informationen um Fälle, in denen die Voraussetzungen für die staatliche Förderung nicht oder nicht mehr erfüllt waren. Entdeckt wurden die Fälle bei einer Überprüfung der Zulagen-Berechtigung der Sparer. Durch die vollständige Vernetzung der Zulagenstelle mit den Meldebehörden, der Rentenversicherung, den Familienkassen und dem Finanzamt konnte die Zulagenstelle auf die dazu notwendigen Informationen zugreifen. Erweist sich bei der Überprüfung ein Riester-Sparer als „unberechtigt“, greift die Zulagenstelle laut Meldungen ohne Vorwarnung auf das jeweilige Riester-Konto zu.

Der nächste Skandal wird in der nächsten Woche erst richtig hoch kochen. Die Mehrfach Millionärin mit ihren sieben Kindern beschwerte sich in der Tagesschau dass das von ihr so hochgelobte Förderungspaket für Kinder von der Gesellschaft nicht angenommen wird. Es bestünde kaum Nachfrage. Die Antragsfrist für die versprochenen Wohltaten läuft mit Ende des Monats aus. Sie wolle in der nächsten Woche die Beteiligten zu einem runden Tisch laden, um entsprechende Maßnahmen zu besprechen.

Hoffen wir daß sie auf ihrem Wohltätigkeitspaket sitzen bleibt.

Hier ein besonders beachtenswerter Kommentar in welchen der Schreiber Hermann-Josef Tenhagen schonungslos Tacheles spricht:

Der Mann von der Bausparkasse

Eineinhalb Millionen Menschen verlieren ihre Riester-Förderung. Jetzt stellt sich eine Vertrauensfrage.

Er kam von der Mainzer Bausparkasse. Er war dick, schwerfällig und lebte in einem der Nachbardörfer. Ich mochte ihn nicht, aber das spielte keine Rolle. Er kam unbeirrt jedes Jahr und sorgte zuerst dafür, dass meine Eltern ihre Bausparförderung bekamen und dann dafür, dass die Finanzierung für ihr Haus inklusive aller denkbaren Fördergelder glattging.

Solche gibt es offenbar nicht mehr, habe ich schon oft gedacht. Diese Woche wieder. Eineinhalb Millionen Menschen hat der Staat ihre Riester-Förderung weggenommen. 500 Millionen Euro. Das mögen Peanuts sein in Zeiten von Banken- und Finanzkrise. Aber für die Betroffenen bedeutet es, dass einige hundert Euro an Förderung für die Altersvorsorge nicht zur Verfügung stehen. Schlimmer noch: Es geht hier um Vertrauen.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

IE

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Grafikquellen  :  Walter Riester.

Ein Kommentar zu “Die Geldkralle vom Staat”

  1. Bundesdemokrat sagt:

    Unsere Steuer,- Finanz,- und allg. Gesetzgebung und Verordnungswut ist nur noch von Menschen mit einem IQ von über 150 zu durchschauen. Da das aber nicht die Masse ist bleibt eben alles an uns „normalen“ Menschen hängen.
    Egal ob Diktatur, Monarchie oder Demokratie, es ist das Volk das am Ende alles bezahlen muss.
    Unsere Politiker sind Amateure die nicht Willens sind sich gegen die wahre herrschende Klasse, die Wirtschaftsführer zu behaupten. Dazu gesellen sich im Hintergrund die an ihre gottgegebene Führungsrolle glaubende Adelsklicke.
    Das Ganze gewürzt mit dem Verdummungsfaktor Religion. Und unterstützt durch gesteuerte Presse um die richtige Richtung vorzugeben.
    Diese Zusammenstellung hat sich nur im Bereich der Einflussgrößen geändert. Man braucht nur einen Blick in die Geschichtbücher werfen.
    Die Gesetzgebung ist so angelegt das Niemand das Zusammenspiel zweier oder mehrer Faktoren beachtet oder beherrscht. Das ist so gewollt.
    Ein weiterer Punkt, ein bischen Wohltat damit dann die Unzufriedenheit nicht zu groß wird und weiter geht es. Dieser Schwachsinn mit der „Riester-Rente“ ist dafür ein weiteres Beispiel.
    Traurig aber wahr.
    So langsam schwindet meine Hoffnung, dass es in dieser „Republik“ doch noch einmal genug Bürger gibt, die das erkennen und ändern.

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