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Ein Heim der Haasenburg

Erstellt von Redaktion am Dienstag 18. Juni 2013

Die Skandal Firma am Waldrand

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Hier wird Erziehungshilfe zum Verbrechen sagt Christa Goetsch, eine ehemalige Schulsenatorin aus Hamburg, zu den Vorkommnissen in den Heimen der Firma Haasenburg GmbH. Am letzten Wochenende berichtete die TAZ in einen ausführlichen Bericht über diese Firma.

Professor Michael Lindenberg, designierter Vorsitzender einer Hamburger Aufsichtskommission für geschlossene Heime, erklärte nach Lektüre des taz-Berichts, er stehe für diese Aufgabe nicht mehr zur Verfügung. Eine solche Kommission sei „bestenfalls von Alibi- Nutzen für die Einrichtung selbst, aber kaum für die dort Untergebrachten“, schreibt der Professor der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit.

AUFSICHT Der Staat schickt Kinder und Jugendliche in Heime der Haasenburg GmbH, in denen brutaler Drill herrscht. Obwohl die Behörden von Missständen erfuhren, dürfen die Betreiber weitermachen

Am Abend des 3. November 2008 beginnen die Erzieher in dem Heim am Waldrand die sogenannte Antiaggressionsmaßnahme mit der 17 Jahre alten Hanna*.

Das Protokoll:

19.30 Uhr: Verweigerung von Nahrung und Medikamenten.

20.05 Uhr: Wehrt sich. Kopf wird festgehalten.

20.07 Uhr: Wehrt sich weiter. Hanna werden beide Hände verbunden, da sie an den Fingern pult. Kopf wird weiter festgehalten.

20.10 Uhr: Halsgurt wird gelöst, da sie sich aufreibt. Hanna fängt an, Kopf auf Unterlage zu hauen, summt lauter.

20.27 Uhr: Versucht Hand aus Fixierung zu lösen. Erzieher hält weiterhin Kopf fest.

20.39 Uhr: Hanna bewegt Kopf wieder heftiger hin und her. Erzieher hält Kopf wieder fest.

20.47 Uhr: Schlägt Kopf heftig auf Liege. Erzieher hält Kopf wieder fest.

21.25 Uhr: Stellt sich in die Mitte des Raumes, verschränkt ihre Arme.

21.28 Uhr: Gesprächsangebot. Ignoriert dieses Angebot.

21.33 Uhr: Pult noch immer an ihren Fingern herum. Erzieher fordert sie auf, das zu unterlassen.

21.50 Uhr: Erzieher müssen ihre Hände hinter den Rücken verschränken.

21.54 Uhr: Wird fixiert. Klopft mit Fußspitze auf den Boden.

Dem Protokoll zufolge dauert die Prozedur bis 1 Uhr nachts. Als Grund für die Behandlung ist in der Rubrik „Auslösende Situation“ vermerkt: „Befolgte Anweisung nicht, ging selbständig auf den Flur.“

Das Heim der Haasenburg GmbH liegt von Bäumen umgeben am Schwielochsee im Osten Brandenburgs in einem Ort namens Jessern. Wenn die Junisonne scheint, wirkt alles fast wie eine beschauliche Ferienanlage. Und wenn man dort fotografiert, kann es sein, dass ein muskulöser Mann kommt und fragt, was man denn hier tue.

Jugendliche sind draußen keine zu sehen.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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Grafikquelle     :     Wohnplatz Wutscherogge  –  An diesen Platz unterhiehlt die Fa. Hasenburg ein Heim

3 Kommentare zu “Ein Heim der Haasenburg”

  1. Ichbins sagt:

    Maike von Wegen die dagegen eine Petition startete wird von den Haasenburg Anwälten abgemahnt wegen der Petition https://www.facebook.com/maikevonwegen?hc_location=timeline

  2. Ichbins sagt:

    zur Petition https://www.openpetition.de/petition/online/sofortige-schliessung-aller-kinderheime-der-haasenburg

  3. ichgreifmirandenkopf sagt:

    Bin einfach nur sprachlos, fassungslos und entsetzt, dass es in Deutschland heute so etwas gibt.

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