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RENTENANGST

Deutsches Stiftungswesen

Erstellt von Redaktion am Dienstag 9. Juli 2013

Stifter außer Kontrolle

Die Kritik lesen wir regelmäßig in so ziemlich allen unseren Medien, aber was die Politik nicht hören möchte, nimmt sie auch nicht zur Kenntnis, ignoriert sie eben. So auch die Klagen über die Stiftungen, welche nur dem Stifter selber zum Vorteil sind, als moderne Geldwaschanlagen. Hat für die Gutmenschen nicht den gleichen verdächtigen Gestank wie der illegale Drogenhandel, ist aber fast ebenso effizient. Nur aufgehübscht, im Sonntagskleid. Ja und einen weiteren Nutznießer sehen wir auf noch, die Parteien welche auf diese Art und Weise ihre Abnicker auf Kosten der Steuerzahlen mit lukrativen Pöstchen versehen können.

Da sind dann alle Parteien gleichmäßig beteiligt und wir können wieder einmal die Krähen erwähnen. So unterstützen die Gutmenschen mit ihren Aktivitäten indirekt immer die jeweiligen Regierungen bei ihren Vorhaben den Sozialstaat weiter zu schleifen. Auch die Partei die Linke mit ihren Stiftungen denn es wäre viel wichtiger die Menschen auf die Straßen zu bringen als diese mit Almosen ab zu füttern.

Wäre das so schwer die Menschen davon zu überzeugen sämtliche freiwillige und kostenfreie Sozialleitungen einzustellen? Diese Arbeiten einem unsozialen Staat vor die Füße zu werfen. Soll er doch für diese Leistungen bezahlen, damit und damit bemerken wie kostengünstig er mit den zuvor bezahlten Sozialleistungen davon gekommen ist. Dazu gehören auch die freiwilligen. Feuerwehren oder Mitarbeiter des Roten Kreuzes, um nur einmal Beispiele zu nennen. Opposition hat dort anzusetzen wo es für den Menschen sichtbar wird. Die Abschaffung der Nato zu fordern ist etwas für Spinner und interessiert den Normalmenschen nicht die Bohne.

Stifter außer Kontrolle

Bosch und Bertelsmann gehören dazu. Ebenso der Unternehmensberater Roland Berger, die Großverlegerin Friede Springer und SAP-Milliardär Dietmar Hopp. Sie alle sind mit einer gemeinnützigen Stiftung eng verbunden. 1999 lag die Zahl der Stiftungen bürgerlichen Rechts in Deutschland bei rund 8.000. Heute sind es 19.551. Ein beispielloser Boom, ermöglicht vor allem durch die Steuergesetze der Regierungen Schröder und Merkel. Wer stiftet, darf heute bis zu einer Million Euro von der Steuer absetzen. Was dazu führt, dass der Fiskus im Einzelfall annähernd 500.000 Euro zur Stiftungsfinanzierung zuschießt. Hinzu kommt: Gemeinnützige Stiftungen zahlen weder Körperschaftsteuer noch Gewerbesteuer, auch von Erbschaftsteuer und Schenkungsteuer sind sie befreit.

Demokratisierung.

Stiftungen sind per se undemokratische Einrichtungen. Allein der Stifter entscheidet, welchen Zweck die Stiftung verfolgt und wie Vorstand, Beirat und andere Gremien besetzt werden. Das sei ungerecht, urteilte der US-amerikanische Autor Mark Dowie bereits 2001. Schließlich seien es die Steuerzahler, die beim Errichten einer Stiftung Geld zuschießen. Dowie fordert: Ein Drittel der Sitze im Lenkungsgremium der Stiftung geht an Personen, die vom Parlament ernannt wurden.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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Grafikquelle    :    Michail Gorbatschow, Reinhard Mohn und Liz Mohn im Foyer der Bertelsmann Stiftung (1992)

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