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Der US-Wahlkampf

Erstellt von DL-Redaktion am Donnerstag 1. Oktober 2020

Ein Troll heischt nach Aufmerksamkeit

Matthias Laurenz Gräff - "Trump. The Killing Machine".jpg

Aber ist nicht genau dieses das herausragende Markenzeichen aller, auf dieser Erde tätigen Politiker-Innen in den verschiedensten Parteien bis auf die letzten Hinterbänkler-innen? Das ganze Leben so ziemlich nichts leisten um sich faul und bräsig auf Kosten der Allgemeinheit durchzufressen. Menschen welche nie die Aufmerksamkeiten der Massen, Kraft ihrer Berufe, oder andere herausragende menschliche Merkmal, auf sich ziehen würden und vielleicht sogar am Hungertuch nagen müssten. Wer hatte denn je im Leben etwas von Trump, Macron, Orban, Putin, Obama, Merkel, Kurz usw. usw. um hier nur einige wenige Beispiele aufzuführen gehört, bevor sie von der Presse in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geschrieben, und ausschließlich über ihre Politik nach oben geschossen wurden.

Von Bernd Pickert

Im ersten TV-Duell konfrontieren sich US-Präsident Donald Trump und sein Herausforderer Joe Biden. Bei der aggressiven Diskussion ist für Inhalte kaum Platz.

NN-Anchorman Wulf Blitzer war schockiert. „Das war die chaotischste Präsidentschaftsdebatte, die ich je gesehen habe,“ sagte er kurz nach dem Ende des ersten TV-Duells zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden. Und er fügte hinzu, er „wäre nicht überrascht, wenn es die letzte Debatte“ zwischen diesen beiden Kandidaten gewesen wäre.

Dabei sind die TV-Debatten der Kandidaten (Hillary Clinton war bislang die einzige Kandidatin), seit 1960 eine feste Instanz im US-Wahlkampf, selten ein Ort echter Diskussion politischer Inhalte. Wer als Gewinner ausgemacht wird, hat nicht unbedingt die besseren Argumente, sondern hat, wie damals John F. Kennedy gegen Richard Nixon, im Wortsinne die bessere Figur gemacht. Und doch war diese anders.

Die Ausgangslage war klar: Biden führt seit Monaten konstant in den Umfragen. Und das sogar in den umkämpften sogenannten Swing States, „Schwingstaaten“ in denen normalerweise auf der Kippe steht, welche der beiden Parteien gewinnt. Biden war es, der in der Debatte durch grobe Fehler etwas zu verlieren hatte.

Trump setzte alles daran, Biden aus dem Konzept zu bringen, ihn so sehr zu nerven, dass aus dem demokratischen Präsidentschaftsanwärter jener stotternde, sich verhaspelnde und verunsicherte alte Mann würde, als den die Republikaner*innen ihn stets charakterisieren. Aber das hat nicht funktioniert. Biden blieb erstaunlich ruhig, auch wenn ihm Trump beständig ins Wort fiel. Und als Biden dann sagte, Trump möge doch einfach mal den Mund halten, sprach er vermutlich sogar vielen Zuschauer*innen aus der Seele, die von Trumps ständigem Dazwischenreden zu diesem Zeitpunkt schon reichlich genervt waren.

Die Debatte war kein „Game Changer“, kein Ereignis, das die Dynamik des Wahlkampfes und der politischen Auseinandersetzung in den USA grundlegend verändern dürfte. Nur 10 Prozent derjenigen, die angeben, wahrscheinlich zur Wahl zu gehen, bezeichnen sich derzeit noch als unentschieden. Um die müsste es bei solch einer Debatte eigentlich gehen, die Kandidaten müssten sie von sich und ihren Positionen zu überzeugen versuchen.

Aber wer sich angesichts der seit Langem bekannten Persönlichkeiten Biden und Trump bislang noch nicht hat entscheiden können, hätte womöglich inhaltliche Unterschiede, Lösungsansätze und Positionen erfahren wollen. Fehlanzeige. Zwar war die Debatte von Moderator Chris Wallace (Fox News) in Vereinbarung mit beiden Wahlkampfteams in sechs inhaltliche Segmente aufgeteilt worden. Aber insbesondere der Präsident hatte zu keinem Punkt etwas anderes zu bieten als heftige persönliche Angriffe auf den Herausforderer und die maßlos übertreibende Verteidigung und Lobpreisung seiner eigenen Amtsführung. Einen Plan für die kommenden vier Jahre stellte er in keinem einzigen Punkt vor – und wenn Biden zu Derartigem ansetzte, unterbrach Trump immer wieder.

Quelle      :       TAZ        >>>>>        weiterlesen

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Grafikquelle         :        Matthias Laurenz Gräff, „Trump. The Killing Machine“, oil on canvas, 60×80 cm, 2017———– Permission link – Website Matthias Laurenz Gräff https://www.matthiaslaurenzgraeff.com/kontakt/

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  • File:Matthias Laurenz Gräff – „Trump. The Killing Machine“.jpg
  • Created: 2017-08-30 15:33:45  

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