DEMOKRATISCH – LINKS

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RENTENANGST

Der König ist tot,

Erstellt von Redaktion am Sonntag 3. Juni 2012

…es lebe Klaus-Bernd!!

Datei:Katja Kipping Bernd Riexinger Die Linke Wahlparty 2013 (DerHexer) 02.jpg

Jetzt aber einmal ganz klaus ernst! Haben wir nicht gestern die wahrscheinlich erste wirkliche freie Wahl in der LINKEN gesehen? Das ganze drumherum wie das zurückziehen von Kandidaturen, die Seilschaften, das ziehen an Strippen, das alles ist Politik. So wie sie leibt und lebt. Wie vielfach auch im wirklichen Leben, entscheidend ist nicht das Wissen oder Können des Einzelnen, sondern viel wichtiger ist,  wen er kennt und betören kann. Auch in einer LINKEN Partei !!

Die Wahl von zwei, in der Öffentlichkeit doch ziemlich unbekannten Personen ist hier Teil eines Kalkül, fällt doch so kaum auch nur die Andeutung eines Schatten auf die wirklichen Drahtzieher im Hintergrund, welche so die Möglichkeit haben ohne in die persönliche Haftung genommen zu werden, bei von diesen erwarteten erneuten Versagen, als rettende Engel einzufliegen.

Und hier fängt es erneut an zu stinken denn der Verlierer gestern war trotzdem die Demokratie da die Streitenden in der Partei die Oberhand behalten haben. Die eindeutigen Gewinner waren die Strömungen vor welchen die Delegierten eingeknickt sind. Die Masse hat nachgegeben um den Strömungen mehr Raum zu geben. Entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg des Duo Kipping/Riexinger und ihrer Mannschaft wird sein, ob es ihnen gelingen wird die Strömungen außer Gefecht zu setzen. Das ist der Maßstab und wird die einzige Chance sein, das Überleben der Partei zu sichern. Ob sie dafür auch die Rückendeckung derer erhalten die sie nun in diese Position gedrängt haben, wird sich schon in nächster Zukunft entscheiden.

Dazu gehört auch das Gregor Gysi seiner jetzt eingeschlagenen Linie treu bleibt. Eine einzige Rede, wie jetzt auf dem Parteitag gehalten wird nicht ausreichend sein die Partei zu befrieden. Sprach er doch einen entscheidenden Punkt an wenn er sagte: „Aber in unserer Fraktion im Bundestag herrscht auch Hass. Und Hass ist nicht zu leiten“. „Seit Jahren befinde ich mich zwischen zwei Lokomotiven, die aufeinander zurasen“, schimpfte er. „Das ist für mich ein pathologischer Zustand.“ Genau das ist der Punkt und dieser sollte vertieft werden. Hass herrscht nicht nur in der relativ kleinen Gruppe der Fraktion. Hass herrscht im besonderen und dieses von Gründung der Partei an in einem viel größeren Ausmaß an der Basis. Diesen Hass wollte man über weltfremde Schiedskommissionen befrieden in dem man wahllos beliebige Gruppen oder Einzelpersonen ausschloss.

Durch solche Taten lässt sich, wie es sich wieder einmal erwiesen hat auf Dauer keine Gemeinschaft bilden, da solch ein Vorgehen dem Zufall Türen und Tore öffnet. Das säen von Zwietracht war kurzfristig erfolgreich, sucht sich aber wie im täglichen Leben auch immer wieder neue Opfer, da diese Taten belohnt wurden. Wie heißt es so schön: „Man hat vielfach die Böcke zu Gärtnern gemacht“. Vielleicht auch die Masse kurzfristig ruhig gestellt. Der Erfolg des Schweigens ist aber an den Wahlergebnissen abzulesen. Vielleicht sollte man sich hier einmal entsprechend beraten lassen ! Der Weg des geringsten Widerstand ist meistens nicht der Beste.

Auffällig die Ähnlichkeit des Bernd Riexinger mit Klaus Ernst. Ein wenig ruhiger nicht so polternd, gesitteter. Seine Rede glich die einer Gewerkschaftsrede, laut und zum Kampf bereit.  Er geißelt Lohndumping, die Ausbeutung der Schlecker-Frauen, der Putzfrauen und Lkw-Fahrer. Was heute Leiharbeiter seien, sind früher die Tagelöhner gewesen. Die West Delegierten jubeln und die des Ostens reagieren verhalten. Innerhalb einer Partei sind aber auch andere Themen dringend gefragt! Nur über Arbeit und Lohn kann eine Partei nicht punkten. Aber dafür hat man dann wieder eine Sahra und einen Oskar ?

„Während der Westen die Wahl als einen Erfolg deutet, soll es im Osten brodeln. Die „Ich-AG Kipping“ habe de facto Bartschs Chancen zerstört, heißt es dort. Besonders regt die Ost-Realos auf, das Schwabedissen so kurzfristig ihre Kandidatur zurückzog. Man argwöhnt, dass das strömungsunabhängige Frauenduo nur ein Trick war, damit am Ende das Lafontaine-Lager bekommt, was es wollte: Kipping und Riexinger. Und auf keinen Fall Bartsch. Das klingt nicht so, als wäre mit dieser Führung der Kleinkrieg beendet“ schreibt die TAZ heute..

So schwankt die Stimmung bei den Ostdeutschen  kurz nach der Wahl zwischen Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Riexinger kennt dort niemand, und er ist dort als Gewerkschafter nur eine Kopie des umstrittenen und erfolglosen Ex-Parteichefs Klaus Ernst, eingesetzt von Lafontaine, heißt es. „Das ist nicht, was ich mir gewünscht habe“, sagte der sachsen-anhaltinische Fraktionschef Wulf Gallert. Riexinger sei vor allem mit der Funktion aufgestellt worden, um Bartsch zu verhindern.  „Von einem Aufbruch kann man nicht ausgehen“, zweifelte er.

Da können wir davon ausgehen das auch mit dieser Wahl die Probleme innerhalb der Partei nicht gelöst werden. Vor allen haben wir bislang nicht feststellen können dass die Partei zur Lösung all ihrer Probleme ein tragfähiges Konzept vorweisen kann. Was wir sehen ist und bleibt die Verabreichung von immer neuen Medikamenten. Der Patient bleibt Versuchsobjekt. Zwecks Heilung wird aber manchmal eine Operation unausweichlich sein.

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7 Kommentare zu “Der König ist tot,”

  1. Oliver Kleis sagt:

    Ich werde Gregor Gysi zum Kommunalwahlkampf 2014 nach St. Ingbert einladen. Dem trau ich zu daß er kommt – und wenns nur ist um Oskar und seine Gretel zu ärgern. Das wär ein Ding!

  2. ichbins sagt:

    Prima Idee! Göttlich.. Die Gesichter!

  3. emscherenosse sagt:

    #1
    Kann ich mir auch vorstellen, dass er kommt; aber auch er wird die Linke nicht mehr retten können – und was bis 2014 linkenparteimässig passiert, steht in den Sternen!

    Seit Göttingen ist es sicher, dass sie von innen nicht mehr refomierbar ist. Der Osten ist in Zusammenarbeit mit der „Kollaborateurin“ Schwabedissen, Oskars V-Männin, von der westlichen Polit-Mafia voll verladen worden. Oskar, der Zauberer, zauberte – schwuppdiwupp – den Riexinger aus dem Hut. Mutmasslich alles in Hinterzimmern in NRW, BE und natürlich an der Saar vom Pole Poppenspäler der Partei un siner Fru generalstabsmässig geplant – sozusagen OSKAR -reif inszeniert!

    Riexinger Rede war schwach und unverbindlich; und ein wesentliches Element darf nicht unterbewertet werden: Kipping hat mit Oskar gemeinsame Sache gemacht.
    Auf dieses Stigma sollte so oft als möglich hingewiesen werden. Damit ist sie noch ’schlimmer‘ als Käthe.
    Und der „Notar“ ist der ganzen Sache nicht mehr gewachsen. Das müsste er in Göttingen festgestellt haben. Er wird sich zurückziehen, denke ich – nach dieser Legislaturperiode.

    Eigentlich könnte man nun – nach Göttingen – die Partei DIE LINKE gleich umbenennen in „SLP“ – Sozialistische Linke Partei – man solte das Ding eben beim Namen nennen. Ich glaube einfach, dass die Ostler sich immer noch, auch nach gut 20 Jahren, vor Polit-Kommissaren fürchten, scheinbar besonders, wenn die aus dem Westen kommen.

    Ihr PDS-ler, die ihr aus dem Osten kommet, und ihr westlichen PDS-ler, die ihr an das Gute geglaubt habt: VERGESST ES (endlich)! Nur eine schnelle Spaltung könnte die Paralyse der Gesamtpartei (vielleicht!) aufhalten. Noch vor 2013! Also heute noch!

  4. Diogenes sagt:

    „Gut gebrüllt, LÖwe“ Emschergenosse! Kann Dir voll zutimmen. –
    Deshalb: konsequente Spaltung und Neubeginn jetzt – ohne Oskars Truppen.

  5. Schichtwechsler sagt:

    # 1
    hast Hänsel, die „Chinesenficker“-Lady, Miss Pudding, Miss Rotbäckchen vergessen.

  6. Schichtwechsler sagt:

    # 3
    Du hast das O für Oskar vergessen.

    SLOP

    S = Sozialistisch/saarländisch
    L = Linke/Lafontaine
    O = Oskar
    P = Partei

  7. Bednarek sagt:

    Für die Lafontaine-Marionette TRiexinger werde ich mir im Wahlkampf 2013 keine Beine ausreißen.

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