Der Hut und das Geld
Erstellt von Redaktion am Sonntag 13. Oktober 2013
Frau Doktor geht nicht so einfach
Da sage noch Einer die politische Mafia sei nicht in der Lage für ihre bunten Vögel zu sorgen. Genau das Gegenteil ist der Fall und einmal an die großen Fresströge angekommen, werden sie von einer ewig andauernden Versorgung regelrecht verfolgt.
So auch bei Annette Schavan, dieser ehemaligen Bundesbildungsministerin, die mit den erschlichenen Doktortitel. War zwar schon vor ca. 35 Jahren, die Erschleichung, aber unter Politiker darf das Erschlichene irgendwann als geistiges Eigentum anerkannt werden. Vielleicht gilt das ja auch bald für z.B. Kunsträuber. Dieser hält einen geklauten Picasso 40 Jahre versteckt, danach darf er ihn als sein Eigentum verkaufen.
So einfach geht das. Da wurde der Dr. Titel von der Universität Düsseldorf eingezogen und schwupps, steht schon der neue Fressnapf bereit. Im September wurde sie nicht nur als Dr. phil. Schavan wieder direkt in den Bundestag gewählt, nein nicht genug damit, am Tag darauf wählte sie die Elite Uni München zur Hochschulrätin.
Frau Doktor geht nicht so einfach
Als ihr der Doktortitel aberkannt wurde, war sie auch ihren Job als Bundesbildungsministerin los. Nun ist Annette Schavan Hochschulrätin der Universität München. Wissenschaftler sind entsetzt
Annette Schavan ist keine, die sich einfach degradieren lässt. Obwohl die Universität Düsseldorf der einstigen Bildungsministerin den Doktortitel wegen Plagiats entzogen hat, führt sie ihn weiterhin und erklimmt damit neue Karriereleitern. Im September wurde Dr. phil. Schavan erst als Direktkandidatin in den Bundestag gewählt, am Tag darauf wählte der Senat der Elite-Universität München sie einstimmig zur Hochschulrätin. Doch letztere Wahl stößt bei Wissenschaftlern auf Unverständnis.
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Wir sehen also, das System innerhalb der Parteien greift und versteht sich als starkes Schutzschild nach Außen. Ob Lug, Betrug, Untreue oder auch andere kriminelle Vorkommen, die Wahlfamilie hat für alle ihre oben angekommene Vasallen eine offene Hand und verzeiht alles, solange das Mitglied schweigt.
Ein wenig anders liegt der Fall Kurt Beck welchem zwar kein Titel aberkannt wurde, welcher sich aber nach seiner Abdankung aus dem Amt, mit Riesenschritten auf den Weg gemacht hat seinen politischen Vorbildern Schröder, Clement und vielen anderen zu folgen. Kurt, der Mann mit dem Gurt, macht seine in der Partei gemachten Erfahrungen samt Verbindungen zu Geld.
Wurde nicht gerade von den Sozen immer auch im besonderen gegen die Pharmariesen geschimpft und deren Gewinnstreben kritisiert? Die Pillen von Boehringer – Ingelheim wird er nun anpreisen und seinem Genossen Karl Lauterbach als vielleicht einmal zukünftigen Gesundheitsminister, dann die Gesetze schreiben?
Da kommt schon ein besonderer Club zusammen welchen sich die Bevölkerung in schöner Regelmäßigkeit zu ihren Vertretern erwählt. Über alle Parteien hinweg. Es ist ja nicht so das eine Partei besser als eine andere ist. Im Gegenteil, versucht nicht die Eine die Andere immer wieder in der negativen Betrachtung zu übertrumpfen?
In der tagtäglichen Politik versagen sie in schöner Regelmäßigkeit bei der Durchführung ihrer Projekte. Die Gesetze werden neuerdings von Lobbyisten und Berater geschrieben, Bauvorhaben wie einen Bahnhof in Stuttgart, einen Flughafen in Berlin, die Elbphilharmonie in Hamburg oder auch ein Projekt wie der Nürburgring misslingen in schöner Regelmäßigkeit und Enden in finanzielle Desaster.
Interessant ist dass die „Eliten“ in ihren neuen Aufgaben wohl nicht mit den Kassen der großen Konzerne in Berührung kommen. Die Wirtschafts- Manager wissen sehr wohl, das Können oder eben genau das Nicht, dieser besonderen Spezies richtig einzuordnen. Im Strippen ziehen, Verbindungen aufbauen und Menschen zu manipulieren sind sie unübertroffen. Aber nur dafür und ansonsten dumm wie Brot.
Spott und Unverständnis für Kurt Beck
Gesundheitspolitiker kritisieren den neuen Job des früheren rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten bei der Pharmaindustrie. Die Friedrich-Ebert-Stiftung dagegen gönnt ihrem Chef den Nebenverdienst.
Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn, hat den Wechsel des langjährigen rheinland-pfälzischen Regierungschefs Kurt Beck zur Pharmaindustrie mit Spott quittiert. Er wolle nun „von den Sozialdemokraten nie wieder Geschimpfe über ,die böse Pharma’ hören“, sagte Spahn dem Tagesspiegel. Schließlich handle es sich nicht um den ersten derartigen Wechsel von SPD-Politikern. Spahn spielt damit auf die frühere NRW- Gesundheitsministerin Birgit Fischer an, die seit 2011 als Hauptgeschäftsführerin für den Verband forschender Arzneimittelhersteller tätig ist. Beck berät seit Juni die Geschäftsleitung des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim.
Quelle: Tagesspiegel >>>>> weiterlesen
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