Gurlitts Kunstsammlung
Erstellt von Redaktion am Freitag 9. Mai 2014
Der gewissenhafte Erbe
SAMMLUNG GURLITT Nach dem Tod von Cornelius Gurlitt geht seine inzwischen wieder freigegebene Sammlung in die Schweiz, an das Kunstmuseum Bern
Autorin: BRIGITTE WERNEBURG
Er war zweifellos eine singuläre Erscheinung. Cornelius Gurlitt, der Hüter des geheimen Bilderschatzes, der 2013, bei Bekanntwerden der Beschlagnahmung durch die Augsburger Staatsanwaltschaft, internationales Aufsehen erregte. Cornelius Gurlitt war wirklich eine Erscheinung. Denn nach heutigen Kriterien existierte er nicht. Er lebte ohne Telefon, Radio und Fernsehen, er hatte keine Kranken- oder sonstigen Versicherungen, eine Familie hatte er so wenig wie einen Beruf. Niemand konnte aus seinen Daten Nutzen ziehen, denn es gab seine Daten nicht. Dass er einen Pass hatte, grenzt fast an ein Wunder. Es war ein österreichischer Pass, aber zuletzt lebte Gurlitt – nicht gemeldet – in München, in einer Eigentumswohnung in Schwabing, wo er auch am Dienstag, 81-jährig, verstarb.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
Fotoquelle: Wikipedia – Urheber Max Liebermann (1847–1935)
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