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RENTENANGST

Der ewige Streithansel

Erstellt von Redaktion am Dienstag 28. Mai 2013

Den Streit geschürt

So wird es einer Oskar-Partei gehen !

Da lesen wir heute einen interessanten Aufsatz über Oskar Lafontaine und seine Thesen über den Ausstieg aus dem Euro. Auch wir auf DL haben bereits mehrfach darauf hingewiesen das nicht die Debatte, sondern der Beginn dieser Diskussion das Problem ist. Wie denn letztendlich die richtige Lösung dieses Finanzdesaster aussehen wird, mag uns vielleicht eines schönen Tages die Zukunft zeigen.

Nur, wer hier Lafontaine sagt muss gleichzeitig auch Wagenknecht ansprechen, da beide zusammen diese neue Richtung verkündeten und dementsprechend durchdrücken wollten? Was war der letztendlich auslösende Grund hierfür und warum gerade jetzt? Waren nicht zuvor bereits aus allen anderen Parteien hier und dort dergleichen Rufe schon einmal laut geworden? Nichts Neues also und auf gar keinen Fall eine Erfindung der Linken.

Ist es möglich, dass Lafontaine fühlt wie sich langsam aber sicher sein Lieblingsspielzeug aus seinen Händen entfernt, wie bereits zuvor einige male mit anderen Spielzeugen geschehen? Erst der gescheiterte Versuch zur Zwangsübernahme der Parteiführung, jetzt erneut die Ausschaltung einer kompletten Führungsspitze samt Basis zu einen Paradigmenwechsel? Diktatur statt Sozialismus oder Demokratie? Die Angst des Alterns in der Politik auf einen Sack Scherben allein sitzen gelassen zu werden?

Sehr treffend hier der Schlussartikel des Artikels in dem es wie folgt heißt:

Der rechtsradikale Front National, der in Umfragen zur zweitstärksten Partei in Frankreich aufgestiegen ist, hat einen neuen Schlachtruf aus der Taufe gehoben: Tous pourris (übersetzt: Alle verfault). Auch die Grillo-Partei in Italien erklärt alle Politiker gleich welcher Couleur für korrupt. Die dramatisch sich vertiefende Kluft zwischen den Menschen und den politischen Parteien (die LINKE nicht ausgenommen) wird in der LINKEN abgesehen von kleinen Zirkeln kaum diskutiert. Mit der Parole, alle Parteien (außer der eigenen) sind Agenten des Kapitals, allein die – unbestritten richtige – Zielorientierung Sozialismus löst die Probleme der Menschen im Hier und Jetzt, kann die Kluft nicht verringert werden.

Den Streit geschürt

Horst Arenz über Oskar Lafontaines Vorstoß zu einem Euro-Ausstieg und die »deutsche Einheitspartei«

 „Wer sich zuviel streitet, wird nicht gewählt.“ Diese Erklärung zur Frage, warum die LINKE nicht von der Krise profitiert, hat Oskar Lafontaine unzählige Male bemüht (zuletzt im n-tv-Interview vom 1.12.). Die Tautologie der Aussage springt ins Auge, liefert sie doch keinen Hinweis, warum die LINKE sich streitet. Vermeintlich tiefer geht die geläufige Behauptung, bei dem Streit gehe es nicht um Inhalte, sondern nur um Macht. Aber geht es nicht immer schon hinter Kämpfen um Macht und Posten auch um Auffassungen? Der Kern der innerparteilichen Kämpfe dreht sich um die sattsam bekannte Frage Systemwechsel hier und jetzt versus Reformen auf dem Weg dahin. Dieser Streit ist grundsätzlich und bis heute nicht beigelegt, zumal er in irrationalen und unzivilisierten Formen stattfindet. Über die Inhalte, die den Streit transparent machen könnten, hat der in seiner Partei hochgeschätzte Wahlkämpfer sich indes stets ausgeschwiegen.

 Nun aber hat Lafontaine selbst den Streit geschürt. Kurz nach Verabschiedung des Wahlprogrammentwurfs durch den Parteivorstand, in dem der Abkehr vom Euro eine Absage erteilt wird, lanciert er die Forderung, sich vom Euro zu verabschieden.

 Wichtig ist in Letzterem der genaue Wortlaut der Begründung: „Eine reale Aufwertung über steigende Löhne, wie sie im Falle Deutschlands notwendig wäre, ist … nicht zu machen. Die reale Abwertung über sinkende Löhne … führt – wie wir in Spanien, Griechenland und Portugal schon sehen können – zur Katastrophe. Wenn reale Auf- und Abwertungen auf diesem Wege nicht möglich sind, dann muss man die einheitliche Währung aufgeben.“ Mit dem Ausstieg sollten die Krisenländer beginnen. Es geht Lafontaine also nicht (wie vielfach beschwichtigend behauptet wird) um die Warnung, wenn die Politik sich nicht ändere, müsse man den Euro verlassen. Die Aussage ist eindeutig: Es gibt keine Alternative, die deutsche Linke und die eigene Partei müssen sich vom Euro verabschieden.

Quelle: Neues Deutschland >>>>> weiterlesen

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Grafikquelle   :    Der Suppenkaspar

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