Der Dicke, mit der Zigarre
Erstellt von Redaktion am Samstag 4. Mai 2013
Den Tätern auf der Spur, so könnte die Überschrift des folgenden Artikel auch betitelt werden. Ist es doch eines der schönsten Hobbys der Deutschen irgendwo nach Helden zu suchen. Dieses ganz besonders in der Politik welche regelmäßig einen reinen Überbietungswettbewerb veranstaltet um neue Helden zu kreieren. Leere Köpfe auf steinernen Füßen, dass reicht hier erst einmal aus, um das rasche Umfallen zu verhindern.
So haben sie es auch unter anderen mit Ludwig Erhard gemacht, und es ist unverständlich wie Sahra Wagenknecht aus einer Linken Partei diesen Mann als Untermauerung ihrer Thesen heranziehen kann? Ihr Mentor, Oskar Lafontaine hätte sie als damaliger Zeitzeuge eines anderen belehren können und auch müssen!
Diesem müsste bekannt sein das Erhard von Adenauer, welcher ebenfalls beileibe nicht der Demokrat war, als welcher er heute von der CDU verkauft wird, bei seiner Wahl 1963 zum Kanzler als ungeeignet für dieses Amt galt. So trat er denn auch bereits 1966 von diesen Amt zurück. Letztendlich bleibt von Erhard die Leibesfülle und die dicke Zigarre in Erinnerung. Aber immer noch besser solch einen Helden, als all diejenigen welche sich im Auftrag der Politik in sinnlosen Kriegen haben ermorden lassen müssen.
Ein deutscher Held
Ein Held kehrt zurück: Ludwig Erhard. Jahrelang hatte fast niemand mehr an diesen einstigen CDU-Wirtschaftsminister und Kanzler gedacht, doch plötzlich sind Linke und Konservative von ihm gleichermaßen begeistert. Sahra Wagenknecht zitiert ihn regelmäßig, und jüngst zierte sein rundes Gesicht die Titelseite des Handelsblatts.
Erhard soll vieles sein: ein grandioser Theoretiker der Marktwirtschaft, der Erfinder der Währungsreform von 1948 und natürlich der Vater des „Wirtschaftswunders“ nach dem Zweiten Weltkrieg. In diesem Narrativ ist Erhard ein überragender Denker und Staatsmann, der Deutschland in der Not gerettet und zu neuer ökonomischer Größe geführt hat.
Im Institut für Fertigwaren
Nichts davon stimmt. Erhard war weder ein interessanter Theoretiker noch ein befähigter Praktiker, sondern ein typischer Opportunist, der ohne eigenes Zutun zufällig in ein Amt gespült wurde. Seine einzige Fähigkeit bestand darin, den gekränkten Nationalstolz der Deutschen zu bedienen, die nach den Verbrechen des Zweiten Weltkriegs und des Holocausts dringend eine neue Legende benötigten, um sich selbst noch im Spiegel sehen zu können. Diese Legende lieferte Erhard, indem er sich als den Architekten eines Wirtschaftswunders inszenierte, das angeblich ganz und gar deutsch war. Das Label hieß „soziale Marktwirtschaft“.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
Fotoquelle: Wikipedia
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Samstag 4. Mai 2013 um 18:02
Die CDU hat „ihren“ Dicken mit der Zigarre, die Linke „ihren“ Kleinen mit einer langen Nase!