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Der Bazillum Rectum

Erstellt von Redaktion am Donnerstag 26. Mai 2011

Alarm im Darm des Journalismus

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DL –  hat den Schuldigen gefunden

In unseren Land werden wieder einmal die Alarmglocken geläutet. Als Grund dafür wurden die erstmals öffentlich aufgetretenen Bakterien EHEC benannt. Das Robert Koch Institut will mittlerweile die auf den Markt gebrachten Salat-Angebote als vermutliche Urheber ausgemacht haben und warnt hier im Besonderen vor Produkten aus den Norddeutschen Raum.

Wir von DL halten das Wort EHEC ehe für ein unaussprechliches Modewort und plädieren, da es für alles auch einen Hinweis über den Namen geben sollte für die Bezeichnung als „Bazillum Rectum“. Dieser Bazillus hat sich als ein im ersten Moment sehr schleimiger, nur aus dem Hinterhalt agierender Erreger herausgestellt, welcher sich zumeist als Schmarotzer einschleicht, um dann sehr schnell heimisch zu werden. Leider wurde bekannt, dass an dieser neuen Krankheit in den letzten Tagen bereits einige Personen verstorben sind. So würde es nicht überraschen, wenn als Quelle des Übel eine Lokalität in unserer nächsten Umgebung ausgemacht würde.

Nach den vormals gemachten, unangenehmen Erfahrungen mit den Produkten von Müller’s Mühle wäre dieses auch sehr nahe liegend, da auch im Münsterland die faulen Äpfel immer im Fallbereich von den benannten Bäumen zu finden sind.

Wir haben schon festgestellt, dass der volksbekannte Dünnpfiff – auch als „Montezumas Rache“ beschrieben – an den verschiedensten Stellen den Körper verlassen kann, besonders wenn gewohnte Wege versperrt sind. Damit möchte ich auf einen sehr gut geschriebenen Artikel in der heutigen TAZ hinweisen:

Autor Michael Ringel

MEDIENJAUCHE – Geht es nach der Alarmpresse, soll ein schurkisches Bakterium „Panik“ erzeugen. Wie praktisch, dass vor lauter „Sorge“ die echten Schurken vergessen werden.

In den letzten Jahren sind Kleinstlebewesen wie Viren oder Bakterien immer wieder groß in die Schlagzeilen geraten. So war es im Jahr 2005 mit dem Virus H5N1 oder im Jahr 2007 mit dem Virus H1N1 – beide besser bekannt unter den Namen Hühner- beziehungsweise Schweinegrippe. Aber wer so heißt, muss sich nicht wundern, wenn er auf der Beliebtheitsskala ganz unten angesiedelt ist, kurz hinter den Plätzen, die traditionell Figuren wie dem Beelzebub oder Dieter Bohlen vorbehalten sind.

Namen sind beileibe nicht Schall und Rauch, das gilt eben auch für Viren oder Bakterien, wenn sie als Marke im Mediengeschäft bestehen wollen. Das musste auch das in dieser Woche erstmals öffentlich aufgetretene Bakterium Ehec erfahren. Was für ein wissenschaftlich öder Name, der danach verlangt, von schrillen Sirenen aufgeblasen zu werden. „Horror-Keime im Darm“, schrie Bild am Dienstag, und schon am Montag kreischte das ARD-Trottelmagazin „Brisant“: „Deutschland hat Angst vor einem Bakterium.“ Wirklich? Ganz Deutschland? Bei dem Alarm im Darm des Journalismus kann das Ehec ja nicht mal mehr „Superstar“ werden.

Erinnert sich eigentlich noch jemand an den Noro-Virus, der vor zwei, drei Jahren erstmals landesweit sein Unwesen trieb? Noro klang wie Dr. No und war der Darmschrecken, bevor Ehec auftauchte. Noro kostete bislang weitaus mehr Menschen das Leben als Ehec, aber in unseren aufgeregten Zeiten braucht es eben immer neue Säue, die das Mediendorf in Atem halten.

Ehec sollte sich Style-Berater zulegen

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

IE

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