Deppen für Deutschland
Erstellt von Redaktion am Donnerstag 17. September 2015
Verflixter Hirnfieselkatarrh
von Andreas Rüttenauer
Hund sans scho: Wie die CSU es geschafft hat, dass das Schimpfen in Bayern zur großen Gaudi verkommen ist.
Es ist ein trauriges Kapitel in der Familiengeschichte der Warmedingers. Die Blutlache, in der sie den Großvater des Altbauern von Unsernherrn einst gefunden haben, soll so tief gewesen sein, dass alsbald die Enten des Hofes darin geschwommen seien. Selber schuld sei der Warmedingerbauer gewesen, hieß es schon auf der Beerdigung. Einen wie den Kramergiaglsepp könne man doch nicht ungestraft als Breznsalzer bezeichnen. Außerdem seien noch andere Wörter gefallen, und dann sei dem Nachbarbauern gar nichts anderes übriggeblieben, als zum Hackebeil zu greifen und dem Warmedinger den Schädel zu spalten.
Letztlich konnte nie ganz geklärt werden, welche Beschimpfungen der Kramergiaglsepp sich in den Vorminuten seiner Tat hat anhören müssen. Die, die dabeigewesen sind an jenem Abend vor der Dorfgaststätte, haben oft von den verbalen Entgleisungen des alten Warmedinger berichtet.
Verschärftes Moosbummerl
Depp und Zipfelklatscher seien da noch die harmlosesten Beschimpfungen gewesen und richtig wild sei der spätere Totschläger erst geworden, als ihn der Warmedinger als z ’sammavögelten Pimperer bezeichnet habe, als Moosbummerl, Muhhackl und Bankert, dessen Frau nichts anderes sei als eine damische Gretl. Kein Wunder also, dass es mit dem Warmedingerbauern ein so tragisches Ende genommen hat.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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