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Defätisten und Sektierer

Erstellt von Redaktion am Donnerstag 9. Januar 2014

Was auf den Aufruf folgte: eine Reaktion auf die Reaktionen

Hans Magnus Enzensberger Tübingen 2013.JPG

Von Illja Trojanow

Als ein nicht gerade unbekannter Verleger neulich Kultur und nicht Politik als die ureigene Aufgabe von Autorinnen und Autoren bezeichnete, kamen mir Sätze in den Sinn, die Thomas Mann am 22. April 1937 in New York äußerte.

Der bis zu diesem Zeitpunkt eher unpolitisch auftretende Grandseigneur der deutschen Literatur sprach zunächst von der „Selbstüberwindung“, die es ihn koste, „aus der Stille meiner Arbeitsstätte herauszutreten vor die Menschen, um persönlich und mit eigener Stimme für die bedrohten Werte zu zeugen“.

Dann fuhr  er fort: „Es wäre durchaus falsch und bedeutete, eine schöngeistig schwächliche Haltung, Macht und Geist, Kultur und Politik in einen notwendigen Gegensatz zu bringen und von der Höhe des Spirituellen und Künstlerischen hochmütig auf die politische und soziale Sphäre hinabzublicken. […] Es war ein Irrtum deutscher Bürgerlichkeit, zu glauben, man müsse ein unpolitischer Kulturmensch sein. Wohin die Kultur gerät, wenn es ihr am politischen Instinkt mangelt, das können wir heute sehen.“

Seine Rede trug den unmissverständlichen Titel: „Bekenntnis zum Kampf für die Freiheit“.

Bekenntnis und Widerspruch

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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Grafikquelle   :   Hans Magnus Enzensberger (* 1929), deutscher Dichter, Schriftsteller, Herausgeber, Übersetzer und Redakteur, am 18. November 2013 während einer Vorlesung im Rahmen der Tübinger Poetik-Dozentur 2013 an der Eberhard Karls Universität Tübingen (Festsaal).

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