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Das Kreuz mit den Killern

Erstellt von Redaktion am Sonntag 29. Juni 2014

Die Auseinandersetzung des  Kreuzes mit den Killern

Warum es der katholischen Kirche so schwerfällt, sich von der Mafia zu distanzieren

Autor: Ambros Waibel

Mafiosi sind exkommunziert.“ So interpretierte Radio Vatikan die deutlichen Worte, die Papst Franziskus bei einer Messe im kalabrischen Sibari am vergangenen Samstag gegen die dort heimische Mafia-Organisation ‚Ndrangheta gefunden hatte. Einen Tag später formulierte der Sender schon vorsichtiger: „Hat der Papst die Mafia exkommuniziert?“ Antwort: Nein beziehungsweise schwierig.

Denn das Kirchenrecht unterscheide, sagt Radio Vatikan, zwischen der Exkommunikation als „Tatstrafe“ und als „Spruchstrafe“. Im ersten Fall „tritt die Exkommunikation automatisch ein, zum Beispiel bei Abtreibung, Sakrileg, Häresie u. a.“.

Die Verbrechen der Mafia hingegen gehörten der Kategorie „Spruchstrafe“ an. Hier müsse das Urteil „nach einem ordentlichen Prozess verhängt werden“. Für die Mitglieder der Mafia gilt damit das Recht auf Einzelfallprüfung. Sie dürfen hoffen, nicht exkommunziert zu werden, sofern sie sich bekehren lassen.

Unser Dasein hienieden ist wohl komplizierter geworden, dementsprechend unser Verhalten häufig achtsamer. Vor ziemlich genau 65 Jahren nämlich, am 1. Juli 1949, war es für Franziskus‘ Vorgänger Pius XII. noch ein Leichtes, die Frage zu beantworten, „ob Gläubige, die die materialistische und antichristliche Lehre der Kommunisten bekennen, und insbesondere diejenigen, die diese auch verteidigen und propagieren, ipso facto als Abtrünnige vom katholischen Glauben der in spezieller Weise dem Heiligen Stuhl vorbehaltenen Exkommunikation verfallen“.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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