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Das Fass ohne Boden

Erstellt von Redaktion am Sonntag 2. Oktober 2011

„Die gelben Fässer ohne Boden“ (FoB)

Als Grundlage des in der Bevölkerung gängigen Sprichwort: „Das schlägt dem Fass den Boden aus“ wurde von einigen Mitgliedern der gelben Giftfässer Fraktion, der Antrag auf ein neues Gesetz eingereicht welches  unter dem Namen „Das Fass ohne Boden“ (FoB) die unendlichen Weiten des Kapitalmarktes verschleiern soll.

Grundsätzlich soll dieses Gesetz den Kapitalmarkt dienlich sein. Durch seinen festen Außenmantel die seitlichen Auswüchse begrenzen so dass den faulen Wertpapieren nur noch der Weg nach oben oder unten freigegeben wird, wodurch eine unkontrollierte  Streuung vermieden und die direkte Steuerung auf speziell ausgesuchte Nationen gezielt durchführbar ist. Auch die Lagerung – und Transport -Kapazitäten wären aufgrund einseitiger Durchlässigkeit Logistisch besser zu bearbeiten.

Natürlich würde die unterschiedliche Ausführung der Fässer, seien sie aus den Materialien Holz, Plastik oder gar Stahl gefertigt, davon nicht beeinträchtigt. Finden wir doch dergleichen Qualitätsunterschiede  auch in den Besetzungen der verschiedensten Parlamente wieder, wobei auch hier alles nach oben oder unten offen ist und so auch immer häufiger zu einer Vermischung bei der Lagerung  zwischen den verschiedensten Materialien auszumachen ist. Ein Qualitätssiegel besitzen diese Fässer schon lange nicht mehr.

So finden wir die erfahrenen braunen Holzfässer, noch erstellt aus abgelagerten Eichenholz in alter Handwerkstradition an den verschiedensten Lagerstädten vielfach in Form von so genannten Holzköpfen wieder. Aus der Erfahrung von verschiedensten Verwendungen her, ist der Geruch nach abgestandenen Whisky oder Wein mehr als zufällig, da man sich doch im Laufe der Zeit daran gewöhnt hat auch den billigen Fusel durch eine gute Verpackung die entsprechende Wertsteigerung zukommen zu lassen. Der moderne Zeitgeist spricht hier von alten Wein in neuen Schläuchen oder auch von einer Mogelverpackung.

Die Stahlfässer hatten aus der Tradition heraus ihren Platz auf der Rechten Seite des Lagers inne. Da sich die Deckel und Bodenfrage immer mehr erübrigte wurden aus diesen mehr und mehr gängige Kopfbedeckungen geformt welche heute allerdings des öfteren im Ausland wie zum Beispiel Afghanistan zu besichtigen sind. Im Inland sind sie bei der Bevölkerung äußerst unbeliebt und werden von den Herstellern zumeist auch nicht Öffentlich angeboten. Unter der Kuppe, im Kral der Weisen, spricht man darum auch wieder von einer Stahlhelm Fraktion.

Natürlich können sich nicht alle mit dieser Mantelbegrenzung abfinden und so werden neuerdings auch viele Fässer aus Plastik eingelagert. Diese haben natürlich den Vorteil sich zumindest Stellenweise etwas verformen zu lassen. Sie neigen dazu bei einem inhaltlichen Stau leicht auszubauchen. Aufgrund der verschiedensten Farbnuancen lassen sich die Inhalte allerdings nur sehr schwer ausmachen und da sie zusätzlich die Angewohnheit haben praktisch überall präsent zu sein wird die ehemalige linke Klassifizierung immer schwieriger.

Da der Absatz von nicht mehr benötigten Böden und Deckel immer in gelben Säcken verpackt und so  zusätzliche Probleme bei der Entsorgung nach sich zieht, versuchen hier die Hersteller durch einen offen durchgeführten Lobbyismus immer größeren Einfluss auf die Zusammensetzung der verschiedensten Gremien zu nehmen. So sollen neue Fässer nur noch aus Plastik erstellt werden, welche dann praktisch Übernacht von jedermann, entsprechend des benötigten Einsatzes mit den verschiedensten Farben schnell umlackiert und somit dem jeweiligen Bedarf angepasst werden können.

Plastik Fässer haben auch den Vorteil sich leise rollen zu lassen, was der Vorsitzenden dieser Vereinigung letztendlich zu Gute kommt. Diese hat das Lager der  schwer Verformbaren lange verlassen und wird nur noch durch zusätzliche Fassreifen unter der Zuhilfenahme von einem Küfer einigermaßen in Form gehalten. Da sie in einer speziellen Hohlpipe gelagert wird, neigt ein jeder dazu, ihr beim Vorbeigehen mit einem Schub, den nötigen neuen Schwung zum ungebremsten pendeln zu versetzen welchem sie sich aufgrund des engen Korsett nicht erwehren kann.

So ist es letztendlich nicht verwunderlich das durch den Wegfall von Deckel und Boden zwar die Lagermöglichkeit und Zielgenauigkeit vergrößert wurde, die Bevölkerung auf der anderen Seit aber immer öfter von einem Fass ohne Boden spricht und immer lauter nach neuen Formen einer neuen, modernen Lagermöglichkeit ruft.

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Grafikquelle   :  Protestaktionen gegen die Endlagerung und Atommülltransporte im Wendland

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