D K P + SL – Gruppen
Erstellt von Redaktion am Samstag 3. Oktober 2009
Keine Bündnisse mit reaktionären Gruppen
in ihrer Verbindung im Warendorfer Kreisverband. Dazu passt eine interessante Betrachtung von Uwe K. Dresner. Er allerdings wirft die SAV in die gleiche Tonne wie die DKP.
Die DKP wird keine Ruhe geben und weiter konkurrierend antreten. Oder – wie im KV WAF – weit vorausschauend, wie nur in Ost-Berlin geschulte Leute es tun können, bereits infiltrierend über den Weg der damaligen PDS Fuss zu fassen versuchen in der Partei DIE LINKE.
MERKE:
Ein/e DKP-ler/in wird immer eine/r bleiben – und in diesem Sinne dogmatisch in stalinistischer Tradition denken und handeln.
Damit sagen wir mal so: „Lieber Trotzkist als Stalinist/in“ – […lieber Günter].
Und was eben auch sehr nachhaltig wirkt ist die Tatsache, dass die Warendorfer Verhältnisse vom Landesverband NRW gedeckelt wurden. Das Nichthandeln des Landesvorstandes und das Kuschen vor der Minderheit der vertretenen SL-Mitglieder im „Fall KV Warendorf“ rechnen wir hier der Duldung ultra-reaktionärer Kräfte zu und ist Wasser auf die Mühlen dieser!
Keine Bündnisse mit reaktionären Gruppen
Die Kommunalwahlen nutz(t)en (um) das Profil unserer Partei als emanzipatorische Kraft in NRW zu stärken. Dieser Zielsetzung steht ein Bündnis mit der DKP und anderen Kleinstgruppen entgegen. Die DKP ist eine Partei die sich in einer unreflektierten Tradition der KPD ( der 20er Jahre) sieht und sich damit in einer Stalinistischen Traditionslinie befindet. Was das Selbstbild und autoritäre Auftreten angeht trifft dies auch auf den organisierten Trotzkismus zu. So wie die DKP den Stalinismus in seiner Tiefe und Breite nicht erfasst hat, so habe SAV und co. Kronstadt nicht aufgearbeitet. Das Hauptproblem von DKP und SAV liegt in dem Ignorieren von sozialpsychologischen Erkenntnissen. Sie nutzen andere Organisationen als Wirtsorganisationen *) und erheben gleichzeitig einen Führungsanspruch, als Avangarde, sie reden von Basisdemokratie und sind entsetzt wenn ihre Führungsrolle und ihr Einkuscheln in anderen Organisationen kretisiert wird. Für die Wirtsorganisationen stellt sich natürlich die Frage nach ihrer eigenen Rolle in diesem Machtspiel, und wie sie von diesen Sekten gesehen werden. Mit ihren phantastischen Maximalforderungen lenken diese autoritären Organisationen von ihrer politischen Schwäche ab und bekämpfen ihre Wirtsorganisation von innen heraus. Dieses hat für die Politsekten den Vorteil, das sie immer die „Guten“ bleiben und die erfolgreichen Wirtsorganisationen die Bösen sind. So sind sie auch nicht gezwungen ihr Handeln zu reflektieren und sich nicht wirklich mit den akuten Leiden der Arbeitslosen, Alleinerziehenden und anderen Opfern des Kapitalismus auseinandersetzen. Man muss seine Forderungen nur hoch genug Aufhängen um nicht mit der Realität konfrontiert zu werden. Wir sollten die Wahlergebnisse der DKP, bei einigenständigen Kandidaturen der DKP, sehr ernst nehmen. Ihre Wahlergebnisse von im Schnitt 0,3% zeigen sehr deutlich was die Menschen von dieser Partei halten. Wenn wir unsere Chancen im kommenden Wahlkampf im Interesse der Menschen voll nutzen wollen müssen wir die Wähler mit ihren Sorgen und Ängsten ernst nehmen und nicht mit einer Gruppierung ein Bündnis eingehen welche zwar einen linken Anspruch erhebt aber ihren Wesen nach, wie auch in ihrer politischen Wirkung, reaktionär ist.
Der Originalbericht ist hier zu finden.
Dem ist zu den Vorbemerkungen nur hinzuzufügen: [nicht nur reaktionär ist] vor allen Dingen auch reaktionär bleibt – wie alle Betonköpfe, die dieser Partei mal angehörten.
*) In der Biologie nennt man dies Pflänzlein Schmarotzer; fatal wird es, wenn diese „Schmarotzer“ die Fäden der zu Marionetten degenerierten Parteimitglieder in der Hand halten.
UP.
Interessant sind auch folgende Beiträge von Dresner
DIE LINKE braucht keine Hinterzimmerpolitiker
DIE LINKE muss ihr Profil in den alten „Westländern“ schärfen
Der Bericht oben ist von 2008 – dennoch sehr aktuell hinsichtlich der erwähnten Betonköpfe und des angedachten Verhaltens bei diesen mittlerweile erfolgten Komm’wahlen in NRW. Dazu nachfolgend Dresner ‚aktuell‘ bei www.scharf-links.de:
DIE LINKE hat bei den Bundestagswahlen einen bedeutenden Sieg errungen, mit 11,9 Prozent und 16 Direktmandate schaffte sie das bisher beste Ergebnis einer linken Partei bei Wahlen zum Deutschen Bundestag. Das Bundestagsergebnis in NRW kann sich mit 8,4 % sehen lassen und zeigt, wie sehr die Zeichen auf einen Einzug ins Landesparlament stehen. Dieser Erfolg ist auf eine hervorragende Wahlkampfleitung zurückzuführen und den sichtbaren Einsatz vieler Genossinnen und Genossen, der Wahlkampf ist professioneller geworden! Es gilt aus diesen Erfahrungen zu lernen und den kommenden Kampf, um die Mandate im Düsseldorfer Landtag, vorzubereiten. Wir müssen eine Rot-Rot-Grüne Mehrheit in NRW erreichen, um über den Bundesrat die Schwarz-Gelbe Bundesregierung in ihre Schranken zu verweisen und weitere Kürzungen im Sozialbereich verhindern. Nur wenn wir alle Kräfte links von der schwarz-gelben Bundesregierung bündeln, können wir langfristig Rente mit 67 und die Folgen der Schröderregierung überwinden. Hierzu müssen wir eine parlamentarische und außerparlamentarische Offensive entwickeln.
Uwe K. Dresner
Koordinator des Forum demokratischer Sozialismus NRW
Heute wissen wir: Die DKP ist konkurrierend angetreten. Trotz mancher Speichelleckerei gewisser Linker. Natürlich hat die DKP keine „Schnitte gemacht“.
Dennoch darf man nicht vernachlässigen, dass die harte Truppe der SL (mit Remmers u.a.) und der KP (komm.Plattform) mit der durch Heirat nicht unvermögenden Genossin Wagenknecht-Niemeyer Einzug in den Bundestag gehalten hat, die noch kurz vor der Wende in die SED eingetreten war.
Mit Leuten, die sich bis heute nicht von ihrer Meinung abgewendet haben, dass die Mauer ein „notwendiges Übel“ war, die DDR ein „besserer Staat als die BRD“ oder die DDR kein ‚Unrechtsstaat‘ gewesen sei, können wir nicht viel anfangen.
Und eben auch nicht mit opportunistisch neu/neo-liberalen Linken, die beginnen, HARTZ IV zu akzeptieren.
UP.
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Fotoquelle ;
- CC BY 2.0
- File:Nationale sozialisten demo.jpg