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Bushido und das Milieu

Erstellt von Redaktion am Freitag 19. April 2013

Von Einen der Auszog ein Star zu werden

Da hat sich der „Bambi-Gewinner-Bushido wohl wieder einmal selber in eine Schieflage gebracht. Nach den hart kritisierten Texten seiner „Songs“ enthüllt der Stern nun Verbindungen in das kriminelle Mafia Milieu.

Auch die Webseite Abgeordnetenwatch berichtet über diesen Fall und bringt Bushido in die Nähe des CDU Bundestagsabgeordneten Christian Freiherr von Stetten in dessen Berliner Büro Bushido einst ein Schnupperpraktikum absolvierte. Hier geht es um Fragen der Bürger zu einen angeblichen Getränkedeal mit dem Neuköllner Immobilienfachmann. Eine Antwort – man hätte es ahnen können – erhalten die Fragesteller nicht. Über sein Büroteam lässt von Stetten ausrichten, er wolle mit den Bürgerinnen und Bürgern “direkt, transparent und ohne Umwege über Dritte – wie beispielsweise kommerzielle Internetseitenbetreiber – kommunizieren”. Deswegen antwortet er, ganz transparent, nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit. So stellt von Stetten sicher, dass sich keine “links- oder rechtsextremen Aktivisten des politischen Gegners” als “interessierte Bürger” tarnen.

Bei Journalisten, die ihn mit kritischen Fragen und laufender Kamera behelligen, hat der Bundestagsabgeordnete Christian Freiherr von Stetten eine wirkungsvolle Abwehrstrategie: Er greift zum Telefon, wählt, und läuft dann – scheinbar ins Telefonat vertieft – dem Reporter einfach davon. Manchmal läuft er auch erst davon, um dann ganz demonstrativ zu telefonieren. So wie im Mai 2007, als ihn ein Reporter des ARD-Politmagazins Panorama in den Gängen des Bundestags abpasst.

Quelle: Abgeordnetenwatch >>>>> weiterlesen

Ziemlich beste Freunde

 Vielleicht ist der Charme schuld. Denn den, das muss man zugeben, besitzt Bushido reichlich. Als Rapper war und ist er nicht eben begnadet, seine Manieren ließen bisweilen zu wünschen übrig und sein gesellschaftlicher Umgang ist, wie es nun notariell beglaubigt feststeht, mindestens zweifelhaft. Aber mit seinem Charme hat er es geschafft, ein ganzes Land einzuwickeln.

 Dieses Land wusste, wenn es ehrlich ist, schon lange, was der Stern nun mit der ominösen Generalvollmacht belegt: Dass einer der erfolgreichsten Popmusiker hierzulande enge Verbindungen zum organisierten Verbrechen pflegt. Denn die Nachricht, dass Anis Ferchichi, wie Bushido bürgerlich heißt, im Jahr 2010 ein Schriftstück unterschrieben hat, in dem er sogar über seinen Tod hinaus einem gewissen Arafat Abou-Chaker den Zugriff auf sein Vermögen erlaubt, ist zwar eine Neuigkeit. Aber dass Bushido und Abou-Chaker Freunde und Geschäftspartner sind, das ist schon lange bekannt.

 Ebenso bekannt war, dass Abou-Chaker einem Familienclan vorsteht, der von Berlin-Neukölln aus operiert und in kriminelle Machenschaften verwickelt ist. Zum Portfolio gehören, das ist zum großen Teil gerichtsnotorisch, Drogenhandel, Erpressung, Zuhälterei oder Schutzgelderpressung. Trotzdem hat Bushido nie ein großes Geheimnis aus seinen Verbindungen zu dem Clan mit palästinensischen Wurzeln gemacht. Er und Arafat Abou-Chaker leben nebeneinander, die beiden tauchen zusammen bei öffentlichen Anlässen wie der Premiere des Bushido-Films „Zeiten ändern Dich“ im Jahr 2010 auf, sie entwickeln ganz offiziell als Geschäftspartner Ideen, und nicht nur in der FAZ hat Bushido sich und Abou-Chaker als „die besten Freunde“ bezeichnet.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

[youtube BW7jYxGpmCY]

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Fotoquelle:

Author Philipp von Ostau

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