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Behörden Macht + Willkür

Erstellt von Redaktion am Samstag 16. Oktober 2010

Gebetene Gäste müssen leider draußen bleiben

Ein hervorragender Kommentar von Bettina Gaus welcher die  auftretenden Probleme bei Beantragung  einer Besucherlaubnis für Ausländische Gäste sehr gut aufzeigt.

Ich selbst habe im vorigem Jahr eine Besuchererlaubnis für meine 78 jährige, zu 95 % erblindete Schwiegermutter aus Gabun beantragt und konnte so, wieder einmal, meine eigenen Erfahrungen mit meiner deutschen Regierung und den zuständigen Behörden  machen. Aufgrund Europäischer Vereinbarungen werden durch die Deutsche Botschaft in Gabun keine Eineiserlaubnisse nach Deutschland mehr ausgestellt. Zwecks Erschwerung der Einreise werden Anträge nur noch über die Französische Botschaft bearbeitet. Diese ganze Einreise Prozedur zog sich über rund drei Monate hin und war nur mit einem enormen Aufwand an Kosten und starken Nerven möglich. Letztlich wurde, da aufgrund der Flugverbindungen, der Ausreisetermin um einige Tage überschritten wurde besagte Person auf dem Flughafen in Frankfurt, im internationalen Abfertigungsbereich, zu der ich keinen Zutritt bekomme, wie eine Kriminelle behandelt.

Nach nun fast 40 jähriger Erfahrung mit der Ausländerbehörde bin ich sehr gut in der Lage, einen schleichenden Verlust meiner persönlichen demokratischen Rechte richtig einzuschätzen. Von verlierender Menschenwürde möchte ich hier erst gar nicht schreiben. Ich kann nur einen jeden Menschen ohne Deutschen Pass empfehlen, sich bei den notwendigen Besuchen dieser Behörde, der Begleitung eines mutigen Bürgers dieses Landes zu versichern.

Hier nun der Kommentar: IE

Zuzug begrenzen? Es ist ja nicht einmal mehr möglich, meine Freundin Joyce aus Kenia auf einen Kurzbesuch in Deutschland einzuladen, weil sie ohnehin gerade in London ist.  Wie unglaublich peinlich.

Wieviel Zuwanderung dieses Land verkraftet, weiß ich nicht. Aber ich weiß inzwischen, dass mein Staat versucht, mich an Gastfreundschaft zu hindern. In einer dringenden Angelegenheit muss ich meine langjährige kenianische Freundin Joyce treffen. Sie ist derzeit – mit Visum – aus beruflichen Gründen in den USA unterwegs und wird im November auf der Heimreise nach Nairobi einige Tage in London – mit Visum – Station machen. Praktisch, dachten wir in aller Unschuld. Da macht sie noch einen Abstecher nach Berlin, und alles ist geregelt. Von wegen.

Um Joyce auch ein Visum für Deutschland zu verschaffen, unternehme ich alle notwendigen Schritte, und das sind nicht wenige. Ich besorge mir vom Steuerberater eine Bescheinigung, der zufolge ich über mehr als 832 Euro monatlich verfüge. Wer weniger Geld hat, darf sowieso niemanden einladen. Aber ich habe genug. Schön. Dann lasse ich mir – drei Tage im Voraus – einen Termin bei der zuständigen Stelle in Berlin geben, um eine sogenannte Verpflichtungserklärung zu unterschreiben. Ohne Termin geht gar nichts. Ich kann auch niemanden bevollmächtigen, die Sache für mich zu regeln.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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Grafikquelle : Florian Adler (schlendrian)Eigenes Werk

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