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Ausspähen unter Freunden

Erstellt von Redaktion am Dienstag 29. Oktober 2013

In aller Freundschaft

Nee, nee, nicht Merkel und Obama

Freundschaften kennen wir alle, haben sie in unseren Leben alle, mehr oder weniger stark erlebt. Manche davon bleiben uns sogar lebenslänglich erhalten. So ist Vielen auch der Spruch aus dem Fußball noch bestens bekannt. Vor langer, langer Zeit hieß es einmal: „Elf Freunde müsst ihr sein!“ Ja, und das jetzt ohne jegliche Wehmut: Das war zu Zeiten da hieß es noch Fußball spielen und nicht Fußball, Geld verdienen.

Das war im Sport so, aber Freundschaften in der Politik wie es uns so gerne vor gesponnen wird? Freundschaft zwischen den USA oder Frankreich und Deutschland? In der Politik? Zu verschiedenen Zeiten verschiedentlich ähnliche Interessen ja,  aber Freundschaften. Es wäre gut würden uns Politiker einmal ihre Version über das Wort Freundschaft erklären.

Ein schöner Ausspruch von Merkel: „Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht“. Richtig wenn es denn Freundschaften gebe, in der Politik. Ist Merkel naiv, oder die Bevölkerung so blöde ihr diese Naivität ab zukaufen? In Wahrheit dienen solche Sprüche aber nur dazu, von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken. Sie fürchtet eine Zuspitzung dieses Skandal und möchte nicht als Mitwisserin in die Verantwortung genommen werden.

So wie die Deutschen den USA zu ewiger Dankbarkeit verpflichtet sind, aufgrund von Care Pakete, Aufbauhilfe oder auch heute bei der Ausspähung von Terroristen welche mit ihren Anschlägen Mord und Terror über dieses Land bringen könnten, ist auch die hiesige Bevölkerung zu ewigen Dank gegenüber Mutti verpflichtet, welche sich so gut um unsere Belange kümmert. Der Dank welchen einer Person wie Edward Snowden heute gebühren würde, könnte ja auch jeder Deutsche Aufklärer später einmal für sich in Anspruch nehmen. Gegen die eigene „Hausmacht“.

„Hilfe zur Selbsthilfe“ heißt es so schlicht und wirklich zu verschenken hat und hatte niemand etwas. Auch und ganz besonders der Staat nicht, welchen laut Demokratie den Bürgern gehört. Geschenke bekommen vom Staat hat der Normalbürger auch nie. Alles was er bekommt wurde von ihm zuvor eingezahlt. Nicht nur in Form von Geld, sondern die unbezahlte Leistung ist hier noch wesentlich höher zu bewerten.

Der einzige Nutznießer ist der Macher, sprich Politiker welcher diese Kassen verwaltet und sich daraus frei bedienen kann. Er wurde frei gewählt, wenn auch ohne jegliche Alternative, da immer jemand an der Kasse sitzt. Er kann sich frei bedienen da er als einziger die Möglichkeit hat aus dem Vollen zu schöpfen. Der Rest bleibt für die Masse. Der persönliche Verzicht, wichtigster Bestandteil einer echten Freundschaft kann nicht in Erwähnung gezogen werden, da er mit Machtverlust gleichzusetzen wäre.

Nein, Freundschaften in der Politik gibt es nicht und ein Staat hat auch nichts zu verschenken. Auch die immer wieder erwähnten Entwicklungsgelder dienen nur dem eigenen Vorteil, fördern diese doch die eigene Wirtschaft und sind überwiegend an Verpflichtungen der Nehmer gebunden. Nicht umsonst werden Gelder meistens von Staat zu Staat und nicht von Staat an Personen geleistet. Nicht selten wird gefordert das Geld auch im Geberland wieder auszugeben. Für Waffenkäufe zum Beispiel.

Wir sollten immer wieder darauf hinweisen, denn eines der besten Beispiele des Eigennutzes von Spendergelder war die Tsunami Katastrophe welche im Jahre 2004 Asien heimsuchte. Da sind viele hunderte  Millionen Euro in die Gebertaschen geflossen. Ein Kg Reis im Wert von vorher 30 Cent kostete über Nacht 3 Euro da angeblich riesige Vorratslager vernichtet wurden, welche aber nicht an der Küste, sondern im Landinneren waren. Dort wo der Tsunami nie hinkam. Auch Deutschen Hotelketten gelang es so zerstörte Küstengebiete günstig aufzukaufen um dort riesige Urlauberzentren zu errichten und Familienbetriebe zu zerstören. Die wenigsten der Geschädigten haben je auch nur einen Cent gesehen. Ähnlich wie bei dem Hochwasser im Osten unseres Landes in diesen Jahr.

In aller Freundschaft

 NSA Das Abhören von Merkels Mobiltelefonen weckt alte Ressentiments gegenüber den Amis: Die machen eh, was sie wollen. Und wir müssen lieb sein

Einen Stich der Kränkung hat man schon verspürt, als der Republikaner Peter King, Vorsitzender des Geheimdienst-Unterausschusses im US-Repräsentantenhaus, im Sender NBC ein bisschen von oben herab sagte, die USA machten ihre Abhöraktionen doch „nicht zum Spaß. Es geht um die Gewinnung wichtiger Erkenntnisse, die nicht nur uns, sondern auch den Europäern helfen.“

Schließlich, so King, habe die NSA Tausende Leben gerettet, auch in Frankreich und Deutschland. Der Tenor war klar: Was habt ihr denn, ihr Deutschen, was soll die Aufregung um das Abhören der Telefone der Kanzlerin durch den amerikanischen Geheimdienst? Was soll das Gerede über „Vertrauensbruch“ oder gar die deutsch-amerikanische „Freundschaft“, die jetzt schwer angeschlagen sei? Hey, hier geht es um den Kampf gegen den internationalen Terrorismus, nicht um irgendeine Moral, ein „Vertrauen“ oder gar eine „Intimsphäre“ unter Freunden.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

Fotoquelle: Wikipedia

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