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Oskar Lafontaine ist 70

Erstellt von Redaktion am Dienstag 17. September 2013

70 Jahre und kein bisschen Weise?

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60 oder 70 Jahre alt, ist das so wichtig? Nein, sagen wir, und wenn wir den alten Gassenhauer von Curd Jürgens folgen  liegen wir mit unserer Meinung sicher richtig. Was Mensch in 60 Jahren nicht wahrnehmen will, wird auch im späteren Leben kaum auf fruchtbaren Boden fallen.

Der „Napoleon von der Saar“ war immer prinzipienfest und stark darin, Macht zu erringen, für sich und die von ihm jeweils geführten Parteien. Er war allerdings immer schwach darin, längerfristige politische Bindungen auf Augenhöhe zu halten.

Die große Party fällt aus. Linksfraktionschef Gregor Gysi sagte dieser Tage, man habe Oskar Lafontaine gern eine Art Empfang bereiten wollen angesichts seines 70. Geburtstages. Doch Lafontaine habe nicht gewollt. Das müsse man respektieren. Der Saarländer feiert stattdessen im kleinen Kreis. Die Spannungen zwischen ihm und der Partei dürften zu der Entscheidung erheblich beigetragen haben.

Den Anlass für ein Resümee bietet der 70. trotzdem. Denn Lafontaines politisches Leben – zumindest das in maßgeblichen Positionen – neigt sich dem Ende zu. Er ist zwar noch Vorsitzender der Linksfraktion im saarländischen Landtag. Das war’s dann aber auch.

„Lafo“, wie ihn Anhänger nennen, begann als Oberbürgermeister von Saarbrücken, stieg dort bald zum Ministerpräsidenten auf und machte dann in der Bundespolitik Karriere. Er drängte den überforderten Rudolf Scharping aus dem Amt des SPD-Vorsitzenden, bahnte Gerhard Schröder den Weg ins Kanzleramt und nahm in dessen Kabinett selbst den Posten des Finanzministers ein.

Quelle: Frankfurter-Rundschau >>>>> weiterlesen

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Grafikquelle    :    Karikatur über Helmut Schmidt, Oskar Lafontaine und Gerhard Schröder zum Kölner Parteitag der SPD

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Author Kevin Fuchs

5 Kommentare zu “Oskar Lafontaine ist 70”

  1. BerndW sagt:

    Mal zur Erinnerung was Lafontaine wirklich ist (zitiert nach http://blog.prinz.de)

    Wie kann den und seine Anhänger nur irgendwer für links halten?

    Als Ministerpräsident des Saarlands – also genau in der Art von »Verantwortung«, in der ihn seine AnhängerInnen gern sehen wollen –, forderte Oskar Lafontaine 1988 Arbeitszeitverkürzung ohne vollen Lohnausgleich, längere Maschinenlaufzeiten insbesondere durch Ausdehnung der Sonntags- und Wochenendarbeit (1988/1989), die Erhöhung der Arbeitszeit im öffentlichen Dienst (1993) und die Verpflichtung zu Zwangsarbeit (1998). 1998 drohte er Sozialhilfeempfängern via Bild-Zeitung(!): »Wir werden ähnlich wie in England dafür sorgen, dass die Zahlung von Sozialhilfe an strenge Regeln geknüpft wird! Eine angebotene Arbeit muss angenommen werden. Sonst wird die Sozialhilfe gekürzt!« Sozialstaatliche Leistungen, zum Beispiel die Unterstützung Erwerbsloser, sollten nur noch nach »Bedürftigkeit« gewährt werden, das bedeutete nichts anderes als die Forderung nach Abschaffung der Arbeitslosenversicherung.

    Die Menschen arbeiten in den Augen Lafontaines auch nicht lang genug, 2003 verlangte er die Heraufsetzung des »tatsächlichen Renteneintrittsalters«.

    Zur Ablenkung von seinen unsozialen Forderungen schürt er rassistische Ressentiments. Er ist stolz darauf, 1992 zum »Asylkompromiss« von CDU, SPD und FDP beigetragen zu haben. Wenn Ihr Euch erinnert: das war die faktische Abschaffung des Asylrechts. Lafontaine befürwortet auch die Errichtung von Flüchtlingslagern in Nordafrika.

    2005 verlangte er, deutsche Arbeiter vor »Fremdarbeitern« zu schützen: »Der Staat ist verpflichtet, seine Bürger und Bürgerinnen zu schützen, er ist verpflichtet, zu verhindern, dass Familienväter und Frauen [! J. D.] arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen.«
Als er wegen seiner sich an die Nazis anlehnenden Terminologie kritisiert wurde, verwies er scheinheilig auf den Duden, der beim Begriff Fremdarbeiter nicht auf die Nazivergangenheit verweise.

    Dass Lafontaine kein unerschütterlicher Demokrat ist, demonstrierte er 2004, als der Frankfurter Polizeivizepräsident Manfred Daschner einen Festgenommenen mit Folter bedrohte. Die Folter wurde damit gerechtfertigt, das Versteck eines entführten Kindes zu finden. Aber das ist vollkommen gleichgültig, Folter ist inakzeptabel. Gemäß der UN-Anti-Folter-Konvention (Artikel 1) von 1984 ist die Androhung von Folter bereits Folter. Lafontaine sagte, er hätte »genauso gehandelt« wie der Folter androhende Polizist. Würde der Beamte bestraft, sei das »eine Katastrophe für den Rechtsstaat«. Man müsse »formale Verfassungsartikel« schon mal außer Acht lassen, alles andere sei »Prinzipienreiterei«.Dies sind ja nur Auszüge aus Oskar Lafontaines »Leistungsbilanz«!

    Woher kommt also diese merkwürdige, irrationale Sehnsucht von Leuten, die sich für Linke halten, die Linkspartei und ihren Vorsitzenden als etwas anderes sehen zu wollen als sie es sind?

  2. Marielin sagt:

    Als Geburtstagsüberraschung gab es von der Liebsten Île Flottante

    …. schenkt ausgewählten Sympathisanten ein kleines Kochbuch mit den Lieblingsrezepten seiner Fraktionäre aus dem Bundestag. Darin finden sich zwischen Hüftsteak (Liebich), Kochbanane mit Hähnchen (Gesine Lötzsch) und Île Flottante (Sahra Wagenknecht) auch „politische Rezepte“ wie Infos zur Lebensmittel-Ampel.“

    http://m.tagesspiegel.de/berlin/geschenke-im-wahlkampf-was-parteien-fuer-die-waehler-uebrig-haben/8805680.html

  3. amore mio sagt:

    Lafo im SR: Wenn ich in Talkshows gehe, kann ich mehr für die Partei tun, als wenn ich mich an die Stände stelle (bezogen aufs Saarland)
    Und warum tourt Lafo dann mit Frau Wagenschlecht durch NRW?

  4. Ichbins sagt:

    da ist sich der herr, da man ihm nicht mehr nach dem Maule redet zu fein… In Talkshows lässts sichs leichter hofieren und Geld gibts auch noch. Pseudosozialisten

  5. Calida sagt:

    Ich bin keineswegs traurig, wenn der Edelsozi keine Rolle mehr spielen wird.

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