„Eine Neue Weltordnung“
Erstellt von Redaktion am Sonntag 9. November 2014
25 Jahre ’89: Demokratur schlägt Demokratie
.von Albrecht von Lucke
„Demokratie jetzt“ nannte sich im revolutionären Herbst 1989 eine der bekanntesten Bürgerbewegungen in der DDR. Der Name war Programm: „Demokratie, jetzt oder nie“, lautete die Parole. Damals war der Sog gen Westen, gen Demokratie, so ungebrochen, dass der US-amerikanische Philosoph Francis Fukuyama nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion gut hegelianisch von einem „Ende der Geschichte“ mit Demokratie, Marktwirtschaft und Menschenrechten fabulierte.
25 Jahre nach dem annus mirabilis ist die Lage eine völlig andere. Heute liegt die von George Bush senior propagierte „Neue Weltordnung“ in Trümmern. Statt einer „neuen Ära, freier von der Bedrohung durch Terror, stärker im Streben nach Gerechtigkeit und sicherer in der Suche nach Frieden“, erleben wir das annus horribilis – ein Jahr der Kriege, Krisen und Katastrophen.
Von den ungeheuren Hoffnungen der revolutionären Umbrüche von 1989 ist wenig geblieben. Stattdessen haben wir es in weiten Teilen der Welt mit Diktaturen oder hybriden Systemen zu tun, mit „Demokraturen“, wie der Journalist Boris Reitschuster das Russland unter Wladimir Putin nennt. Von den zivilgesellschaftlichen Aufbrüchen, die noch vor wenigen Jahren Tausende auf die Straße brachten, ist kaum mehr etwas zu sehen. Ob in Russland oder China, Indien oder der Türkei, Thailand oder Ägypten: Autoritäre Herrschaft geht vor Demokratie und Macht vor Menschenrecht. Oder um es mit den Worten des vor Kurzem gestorbenen einstigen Kommunisten und späteren Kommunismuskritikers Wolfgang Leonhard auszudrücken: Die Revolution hat ihre Kinder entlassen.
Wie aber konnten sich die ungeheuren Hoffnungen und Erwartungen des Jahres 1989 binnen eines Vierteljahrhunderts in Luft auflösen? Was dabei zum Vorschein kommt, ist ein Versagen des Westens, des „Siegers der Geschichte“, von historischem Ausmaß. 25 Jahre nach 1989 ist nicht der Sieg der Demokratie zu bilanzieren, sondern ihr Scheitern. Oder genauer: Wie die Demokratie verspielt wurde.
Quelle: Blätter >>>>> weiterlesen
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Fotoquelle: Wikipedia
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Deutsch: Repräsentation der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789
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Sonntag 9. November 2014 um 14:16
Als die Mauer fiel
… war ich 16 Jahre alt. Ich hatte Angst vor der Wiedervereinigung. Meine Angst bezog sich auf deutschen Größenwahn und Nationalismus.
http://blog.wawzyniak.de/als-die-mauer-fiel/
Sonntag 9. November 2014 um 14:48
Auf dem Papier ist DIE LINKE demokratisch, in Wirklichkeit herrscht innerhalb der Partei Demokratur.
Sonntag 9. November 2014 um 15:57
Heute schon gekotzt?
Nein, dann bitte schön lesen:
http://www.linksfraktion.de/nachrichten/bruecken-bauen-zeit-neue-erinnerungspolitik/
Sonntag 9. November 2014 um 16:08
# 3
Ja, heute Morgen!
http://www.lokalkompass.de/dortmund-ost/politik/25-jahre-mauerfall-die-linke-huetet-demokratie-und-rechtsstaat-wie-zwei-augaepfel-d489124.html
Sonntag 9. November 2014 um 19:32
Jetzt ist der Größenwahn in der Linke 😀
Montag 10. November 2014 um 9:10
Diejenigen die am allerwenigstens zur Wende beigetragen haben, jubeln heute am lautesten über die Übernahme der DDR.
Durch Adenauers Alleingang deutsche Truppen gegen mehr staatliche Souveränität aufzustellen, haben sich doch die Fronten derart verhärtet, dass der Vorschlag Deutschland wieder zu vereinigen, unter Wahrung strikter Neutralität nicht zustande kam.
Über diese Fakten wird bei der ganzen Jubelfeierei nicht gesprochen.
Warum wohl?
Montag 10. November 2014 um 13:00
Ortsverband DIE LINKE. Kreuzberg
Mit der Beleuchtung von Stolpersteinen in Kreuzberg wollten wir heute den Opfern des Nationalsozialismus gedenken.
Heute, vor 76 Jahren, am 9. November 1938, brannten bei den Novemberpogromen in Deutschland über 1400 Synagogen und mehrere 1000 Wohnungen und Geschäfte. Über 400 Menschen starben in dieser Nacht. Die Pogromnacht kennzeichnet den Übergang von der Diskriminierung der Juden zur systematischen Vernichtung.
Vergessen sind offensichtlich die an der Mauer Erschossenen?
Montag 10. November 2014 um 19:01
Wer die Linke nicht mit der SED gleichsetzt, weil es ist ja „schon“ 25 Jahre her sei, der braucht sich auch nicht bei der NPD aufzuregen, denn die NSDAP ist ja noch länger, 69 Jahre, her.
Egal ob rot oder braun, Diktatur bleibt Diktatur.