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RENTENANGST

Archiv für April 24th, 2020

Stigma für Flüchtlinge

Erstellt von Redaktion am 24. April 2020

Ein Stigma, das bleibt

Rohingya Refugees Camp in 2019.37.jpg

Von Steven Vertovec – Er  ist Direktor am Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multi­ethnischer Gesell­schaften.

Mit rasender Geschwindigkeit verschärft Covid-19 den Fremdenhass und den Rassismus weltweit. Angst und Hass gegenüber Fremden als mutmaßlichen Krankheitsüberträgern sind gegen bestimmte Gruppen gerichtet, etwa asiatisch aussehende Menschen, häufig aber auch ganz allgemein gegen Flüchtlinge und Migranten. Solche xenophoben Stimmungen zeigen sich, wenn Trump behauptet, Migranten seien für die Ausbreitung der Infektion in den USA verantwortlich, wenn Orbán das Coronavirus mit „illegalen Migranten“ in Ungarn in Verbindung bringt, wenn Salvini afrikanische Migranten in Italien beschuldigt und in vielen afrikanischen Ländern Fremdenhass grassiert.

Derlei Stimmungsmache führt zu gezielten Bewegungseinschränkungen für Migranten und Flüchtlinge, die zurzeit an weit voneinander entfernten Orten zu beobachten sind: an der Grenze zwischen den USA und Mexiko, in Griechenland, im Libanon, in Bosnien und in Singapur. Gesundheitsexperten bezeichnen solche Maßnahmen als den sichersten Weg in eine humanitäre Ka­tas­tro­phe, während Juristen sie als Menschenrechtsverletzungen anprangern. Politische Entscheidungsträger hingegen beharren darauf, dass das pauschale Wegsperren bestimmter Kategorien von Personen der öffentlichen Gesundheit dienen kann.

Diese Maßnahmen kommen den Bevölkerungsgruppen sehr gelegen, die misstrauisch gegenüber „Ausländern“ sind, vor allem solchen ohne gültige Papiere, gegenüber Asylsuchenden oder Geringqualifizierten. Wenn es unter eingesperrten Migranten und Flüchtlingen zu massenhaften Infektionen mit dem Coronavirus käme, würde sich eine düstere Prophezeiung selbst erfüllen: dass Migranten und Flüchtlinge eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit seien.

So könnten durch die Pandemie geschürte Vorurteile und gegenseitige Schuldzuweisungen zum Stigma werden: Einer ganzen Gruppe von Menschen wird ein Stempel aufgedrückt und behauptet, sie seien faul oder ließen es an Hygiene mangeln. Die Betroffenen leiden unter einem niedrigen Status, unter Vorurteilen und Diskriminierung, die ihre sozialen Beziehungen, ihr Ansehen in der Öffentlichkeit, aber auch institu­tio­nelle Strukturen wie Polizei, Gerichte oder Arbeitsämter beeinflussen. In der Folge führt das Stigma zu gesundheitlicher Ungleichheit und verstärkt diese.

Veronica Bucket 46.jpg

Es besteht die Gefahr, dass der gegenwärtige Umgang mit Migranten und Flüchtlingen zu ihrer Stigmatisierung als Krankheitsüberträger führt, die noch lange nach dem Abklingen der Coronakrise anhalten könnte. Dies könnte zu neuen Formen des ‚ethnic profiling‘ ermutigen – bei Grenzkontrollen etwa, wo durch biometrische Verfahren mutmaßlich Gesunde von Menschen mit einem Gesundheitsrisiko unterschieden werden könnten.

Ein Stigma lässt sich nur schwer wieder beseitigen. Das wird sich vor allem in der Welt nach Covid-19 erweisen, wo viele Menschen direkt unter der Krankheit, dem Verlust ihrer Angehörigen oder des Arbeitsplatzes, finanzieller Not und familiären Spannungen wegen des Lockdowns gelitten haben werden. Darauf werden viele vermutlich mit Angst und Schuldzuweisungen reagieren. Das könnte zu weiterer Diskriminierung führen, zu Feindseligkeit und Gewalt.

Quelle         :        TAZ        >>>>>         weiterlesen

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Grafikquellen       :

Oben      —      Rohingya Refugees Camp in Ukhia, Cox’s Bazar, Bangladesh

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Abgrenzung nach Rechts

Erstellt von Redaktion am 24. April 2020

Berlin:
Zur «Hygiene Demo» am Rosa Luxemburg Platz

Aktionstag zum §219a 45.jpg

Quelle         :       untergrund-blättle CH.

Von anonym indymedia.de

Am vergangenen Samstag fand in Berlin am Rosa Luxemburg Platz bereits zum wiederholten Mal die sogenannte „Hygiene Demo“ statt.

Dieses Event entwickelt sich gerade zum Sammelbecken und Organisationspunkt verschiedener teilweise verschwörungstheoretischer, aber vor allem auch offen rechtsextremer Menschen, Gruppen und Strukturen. Für uns als radikale Linke sollte sich nicht die Frage stellen, ob, sondern wie wir hier eingreifen und agieren wollen und können.

Die Kundgebung

Zu der Kundgebung kamen insgesamt ca. 500 Menschen. Eine genaue Zahl ist schwer zu schätzen. Frühzeitig wurde von der massiv präsenten Polizei der Zugang zum Rosa Luxemburg Platz durch Ketten und Wannen gesperrt. Gegen 15:45 befanden sich ca. 200 Leute an der Kreuzung vor dem Kino Babylon, vielleicht ca. 200 Leute nördlich der Bullenkette in der Rosa Luxemburg Strasse und noch einige Dutzend verstreut in den angrenzenden Strassen.

Wer war auf der Kundgebung?

Es gab relativ wenige Schilder auf der Kundgebung. Weiter unten gegen wir einen Überblick über uns bekannte Akteure. Altersmässig war die Kundgebung sehr gemischt. Haupt-Sprechchöre waren „Wir sind das Volk“, „Lüge“, aber auch „Grundgesetz“.

Akteure auf der Kundgebung

Compact: Rechtsextremes Medienunternehmen, u.a. mit Videoportalen, Zeitschriften etc.; steht inhaltlich dem „Flügel“ der AFD um Höcke nah, zeigt aber auch Sympathien u.a. für die „Identitäre Bewegung“ etc.

Carolin Matthie: AFD-Vorstand Köpenick, Waffenfetischistin, Betreiberin eines Video-Portals

Eingeschenkt TV: Rechtsextremes und verschwörungstheoretisches Videoportal aus Sachsen, Pegida- und AFD-nah.

Nikolai Nehrling: Rechtsextremer und antisemitischer Aktivist und Video-Blogger aus Berlin, agiert unter dem Namen „Volkslehrer“

Ken FM: Wie schon in den vorherigen Wochen, waren auch diesmal das Team von „Ken FM“, dem Portal von Ken Jebsen, vor Ort. Jebsen und KenFM sind bekannt für antisemitische Statements und der Relativierung von Shoa und Nazi-Herrschaft. Kurz vor der Kundgebung am Samstag wurde von KenFM getwittert: „Deutsche gehorchen wie 1933! Unbegrenzt in Dauerhaft!“

Damit wird zum einen die Realität für verfolgte Menschen unter der Nazi-Diktatur beschönigt. Zum anderen wird zum Ausdruck gebracht, dass laut KenFM schon 1933 die Deutschen vor allem Gehorchende waren – und keinesfalls die Täter*innen.

Angelika Barbe: A. Barbe gab diverse Interviews. Sie ist Kuratoriums-Mitglied der AFD-nahen Stiftung Desiderius Erasmus Stiftung, war häufig auf Pegida-Demos und äussert sich regelmässig mit rassistischen Ausfällen.

Martin Lejeune: Antisemit, Israel-Hasser, Erdogan-Fan, gerne gesehener Redner auf sogenannten „Al Quds“-Demonstrationen.

Qanon-Verschwörer*innen: Mindestens ein Teilnehmer äusserte durch zahlreiche „Q“ auf seiner Kleidung und in Gesprächen seine Anhängerschaft für die wirre „Qanon“-Verschwörungstheorie, der auch u.a. der Hanau-Mörder anhing. Anhänger dieser Theorie wittern eine weltweite Verschwörung von Pädophilen, halten Corona für eine Erfindung dieses Netzwerkes und Trump für einen der wenigen, die diesem Netzwerk entgegentreten wollen.

Sonstige Neonazis und Rechtsextreme: U.a. eine Glatze mit „Yakuza“-Kapuzi, nach Twitter-Informationen auch Leute aus dem ehemaligen „Bärgida“-Spektrum. Zwei Menschen mit einem grossen Plakat für „alternative Informationsquellen“: Rechtsextreme Seiten, AFD-Seiten, sog. „Reichsbürger“. Mindestens ein Teilnehmer mit gelbem Armband mit Stern.

Sputnik Deutschland und rt deutsch: Propaganda-Magazine aus Russland, immer offen für rechtsextreme Positionen

Paula P‘Cay: Moderatorin bei RT deutsch, AFD-Anhängerin, u.a. Referentin bei den rechtsextremen „Dienstagsgesprächen“ in Friedenau.

Digitaler Chronist: Rechtsextremer Video-Kanal von Thomas Grabinger. Vor ein paar Tagen erst konnte Xavier Naidoo hier über die angeblich geplante „Vernichtung der Deutschen“ schwafeln.

Epoch Times Deutschland: Medienportal, AFD-nah.

Rubikon: Verschwörungstheoretisches Medienportal.

Impfgegner*innen: Die Impfgegner*innen, die auf der Kundgebung mit Schildern auftraten, waren gleichzeitig Anhänger*innen der Gates-Verschwörung. Sie sehen in Bill Gates den grossen Profiteur einer von ihm und seinem Umfeld gesteuerten Verschwörung.

File:Ken Jebsen 2014.jpg

Fundamentalchrist*innen: In selbstgenähten Hanfklamotten, mit der Parole „Zurück zu Jesus“.

Rezeption in rechten Medien

Diverse Rechte und Rechtsextreme berichten in Videobeiträgen, auf Livestreams usw. über die Kundgebungen auf dem Rosa-Luxemburg-Platz in Mitte. Über diese Kanäle werden hunderttausende Menschen erreicht. Durch Diskussionen in den Kommentarspalten wird die weitere Vernetzung vorangetrieben.

Die radikale Rechte inszeniert sich hier als die treibende Kraft in der Forderung nach grundsätzlichen Freiheitsrechten. Dabei geht es in den meisten Beiträgen nicht darum, explizit rechtsextreme Positionen an die Öffentlichkeit zu bringen, sondern das eigene rechtsextreme Medium und den eigenen rechtsextremen Aktivismus nicht nur als selbstverständlichen Teil der Kundgebung, sondern sogar als treibende Kraft zu inszenieren.

Möglich ist das durch das absolute Fehlen von antirassistischen, antifaschistischen Aussagen auf der Kundgebung. Rechtsextreme Aktivist*innen und Medien bewegen sich hier mit grosser Selbstverständlichkeit an einem zentralen Platz in Berlin-Mitte. Davon, dass sie vielleicht nicht erwünscht sind, ist keine Rede. Sie werden im Gegenteil von den Organisator*innen der Kundgebung hofiert (siehe unten). Und antifaschistischer Protest findet (bisher), von einzelnen Flyer-Aktionen abgesehen, nicht statt.

(Hier wäre sicherlich eine genauere Analyse sinnvoll, wie die diversen rechten Strukturen hier mit welchem Ziel welche Diskurse vorantreiben. Tendenziell scheint es eher so zu sein, dass seitens der Rechten hier an der Oberfläche eine gemeinsame „Querfront“, nach dem Motto „Wir sind das Volk“ und „Alle zusammen gegen die Ausnahmegesetze“, angestrebt wird. D.h. die klassische rechte Hetze gegen Migrant*innen, Linke, Feminist*innen findet eher nicht in den Beiträgen über die Kundgebung in Mitte statt, sondern eher in anderen Beiträgen auf den gleichen Portalen.)

Rechte Video-Beiträge und deren Rezeption zur letzten Kundgebung am 18.04.20 (Stand 22.04.20):

KenFM (antisemitisch, verschwörungstheoretisch): 355.000 Klicks, 5.900 Kommentare

Compact TV (rechtsextrem): 150.000 Klicks, 1.800 Kommentare

Carolin Matthie, Livestream (AFD): 60.000 Klicks, 900 Kommentare

Digitaler Chronist, Livestream (rechtsextrem): 52.000 Klicks, 1.200 Kommentare

Rubikon (verschwörungstheoretisch): 50.000 Klicks, 800 Kommentare

Carolin Matthie, Videobericht (AFD): 30.000 Klicks, 500 Kommentare

Epoch Time Deutschland (AFD-nah): 22.000 Klicks, 700 Kommentare

Eingeschenkt TV (AFD- und Pegida-nah, Sachsen): 15.000 Klicks, 350 Kommentare

N. Nehrling (Nazi): über 10.000 Klicks, Video anscheinend mittlerweile bei Youtube gelöscht

Martin Lejeune (Antisemit): 6.000 Klicks

Verschiedene andere rechte Beiträge, u.a. von Paula M‘Cay, haben immer noch bis zu 2.000 Klicks. Hinzu kommen noch diverse andere fragwürdige Beiträge wie der von RT Deutsch mit 225.000 Klicks und 4.300 Kommentaren und der von Sputnik TV mit 80.000 Klicks und 2.000 Kommentaren.

Position der Organisator*innen

Organisiert wird die Demonstration von einer sogenannten „Kommunikationsstelle demokratischer Widerstand“. Als ViSdP zeichen u.a. Anselm Lenz und Hendrik Sodenkamp.

Lenz vertrat bis vor einigen Jahren linke Positionen. Heute gibt Lenz sowohl etwa KenFm und Rubikon, beides verschwörungstheoretische Portale, gerne ausführliche Interviews und schreibt auf dem verschwörungstheoretischen Portal Rubikon. In Bezug auf die Dominanz von Rechten und Rechtsextremen auf den Kundgebungen in Mitte gab und gibt es bis heute keinerlei Abgrenzung seitens der Organisator*innen.

Auf ihrer Online-Präsenz und in ihrer Zeitung geben die Organisator*innen die Volksbühne als Postadresse und Impressum an. Die Volksbühne hat sich mittlerweile von den Kundgebungen distanziert und bestreitet jede Zusammenarbeit.

Dies & Das

Was uns sehr verwundert hat, ist, dass jetzt offenbar auch der Journalist Peter Nowak die Seiten gewechselt hat. Nowak ist ein freier Journalist aus Berlin und hat in der Vergangenheit viel u.a. für taz, nd, Junge Welt und Jungle World gearbeitet.

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In der Zeitung der Organisator*innen der Demonstration ist ein langer Artikel von ihm abgedruckt. Wir gehen davon aus, dass das mit Wissen und Einverständnis von Nowak geschehen ist. Eine längere Version dieses Artikels hatte Nowak kurz zuvor auf dem verschwörungstheoretischen, eng mit der Kundgebung am Rosa Luxemburg Platz verbundenen Blog „Rubikon“ veröffentlicht. Auf diese Veröffentlichung mit direktem Link auf die Rubikon-Seite weist Nowak auf seiner eigenen Seite explizit hin.

Was tun?

Dass diverse Nazis und Rechtsextreme sich ungestört auf dem Rosa-Luxemburg-Platz tummeln, reden, filmen und streamen können, ist gar nicht gut.

Verbunden mit dieser faktischen Präsenz der Rechten, von AFD etc., die an sich schon Scheisse ist, ist eine massive und bislang ungestörte Agitation über diverse Netzwerke, Kanäle und Medien im rechten Bereich.

Wir halten für sinnvoll und notwendig, als Linke hier möglichst schnell zu intervenieren. Welche Form der Intervention angebracht ist, sollte in verschiedenen Kreisen breit diskutiert werden.

Eine Einschätzung, wie viele der Teilnehmer*innen auf dem Rosa Luxemburg Platz bei antifaschistischen Interventionen die Antifaschist*innen unterstützen würden, etwa wenn es darum geht, erklärte Nazis, Rechte und Antisemit*innen zu vertreiben, wagen wir hier nicht abzugeben. Wir glauben schon, dass es Menschen auf der Kundgebung in Mitte gibt, die Nazis und Rechte auch doof finden, und schön fänden wenn diese von der Kundgebung verschwänden. Wie viele das sind, wissen wir nicht.

Bei Überlegungen zu Interventionen sollten sicher die spezifischen Verhältnisse berücksichtigt werden. Am letzten Samstag war es etwa so, dass frühzeitig (ab ca. 15:15) der Platz direkt vor der Volksbühne durch die Bullen freigemacht wurde. Bullenpräsenz gab es schon deutlich früher und massiv, u.a. wurde an der Karl-Liebknecht Strasse auf Höhe Volksbühne mit Gittern ein Kontrollbereich der Bullen eingerichtet. Ab ca. 15:30 gab es verschiedene Bullensperrungen an den Zugängen, hinter denen sich dann auch noch viele Menschen sammelten, die eigentlich zur Kundgebung wollten, d.h es ist insgesamt eine eher unklare Situation mit verstreuten Menschengruppen.

Auch mit der Präsenz von gewaltbereiten Nazis muss bei Überlegungen zu Interventionen gerechnet werden.

Dieser Artikel ist sicher nicht vollständig. Anmerkungen erwünscht!

Dieser Artikel steht unter einer Creative Commons (CC BY-SA 3.0) Lizenz.

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Grafikquellen           :

Oben       —          Protest against Paragraph 219a

Author opposition24.de
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Unten            —     Karl-Liebknecht-Haus in Berlin. Parteizentrale der Partei DIE LINKE. Aufnahme am Vorabend der Wahlen zum Abgeordnetenhaus am 18. September 2011.

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Sorgen in Coruna Zeiten

Erstellt von Redaktion am 24. April 2020

Die Angst und das Kind

File:Closed playground in Eilenriede (Hannover, Germany) during COVID-19 pandemic.jpg

Eine Kolumne von Thomas Fischer

Der treueste Freund des Menschen ist das Kind. Seit vielen Tausend Jahren lebt der Homo sapiens in enger Gemeinschaft mit dem kleinen Gefährten. Die Coronakrise offenbart ein ambivalentes Verhältnis.

Aufbruch ins Bekannte

Die Chefredaktion einer deutschen Wochenzeitung hat die Ausgabe nach der Corona-Pressekonferenz der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten vom 15. April mit dem Satz beworben: „Die schrittweise Lockerung der Verbote spaltet das Land.“ Das ist empathisch vielversprechend, klingt vertraut und zeigt uns, dass es gewiss ein Leben nach der Seuche geben wird. Es ist das Leben, in welchem sich die Einwohner der Post-Postmoderne angenehm gruseln und mehrheitlich auskennen: die Welt des Gespaltenseins.

Das „Gespaltenwerden der Gesellschaft“ oder besser noch gleich des ganzen „Landes“ ist ja einer der wichtigsten Gegenstände der Kommunikation über den Zustand der Welt und die Perspektiven des Lebens geworden, ganz unabhängig vom Sachgebiet und fachübergreifend: Zustände des Gespaltenseins treiben Theologen wie Kernphysiker, Krankenhausverwalter wie Gewerkschaftssekretäre, Ladeninhaber wie Steuerzahler gleichermaßen um. Nicht gänzlich klar wird oft, wo genau die jeweils beklagte Spaltung sich abspielt: Zwischen dem Sprechenden selbst und seiner Sehnsuchtsheimat oder im Draußen irgendwo, wo alles immer schlimmer wird? Ich will hier nicht (erneut) den Spuren und Implikationen des Begriffs nachforschen und mich daher auf den Hinweis beschränken, dass die assoziativen Sinnverbindungen zwischen Innerem (Psyche) und Äußerem (Gesellschaft) allerlei Risiken für Missverständnisse bergen.

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Von Spielern und Trickser

Erstellt von Redaktion am 24. April 2020

Macht euch die Erde untertan?

Matthias Laurenz Gräff. Triptychon "Der griechische Altar. Merkel und Schäuble als falsche Caritas".jpg

Quelle       :        Scharf      —    Links

Ein Kommentar von Georg Korfmacher, München

„Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan“. So und nicht anders steht es in 1. Mose 1,28 und hat uns direkt in die Sackgasse geführt, in der wir heute feststecken.

Nur einige wenige Beispiele: Karl d.G. als Sachsenschlächter, die Ausrottung ganzer Völker und Ausbeutung Amerikas nach der Entdeckung durch Kolumbus, die Kolonialzeit mit ihren schamlosen Ausplünderungen, die Förderung von Kohle und Öl bis zum Exzess, die Rodung der Wälder für industriellen Lebensmittel/Futtermittel-Anbau mithilfe von verheerenden Pestiziden, die industrielle Tierhaltung mit Antibiotika für die Milch- und Schlachtwirtschaft, die Verpestung der Atmosphäre und Erwärmung der Erde durch einen unverantwortlichen Lebensstil und Umgang mit unseren Ressourcen, der Missbrauch armer Völker für die Produktion von Billigwaren und Luxusgütern für uns, Wettrüsten für den Weltuntergang etc. etc.

Wenn man sich all dessen bewusst ist, muss man eher in den Gefangenenchor in „Der Hauptmann von Köpenick“ einstimmen: Bis hierher hat uns Gott gebracht in seiner großen Gü-hü-te. Und da es den Menschen bei all ihrer behaupteten Intelligenz offenbar unmöglich ist, darüber einmal ernsthaft und ehrlich nachzudenken, kommt jetzt ein winziger Virus aus einer unvorstellbar großen Menge von Viren daher und lässt die ganze Welt vor die Wand fahren.

Und wieder trifft es die Armen härter als die Reichen. Und gerade diese protestieren lauthals gegen die Einschränkung ihrer Rechte, vergessen aber selbstgefällig, dass sie bisher ihre Pflichten sträflich versäumt haben. Jetzt werden alle zur Besinnung gerufen, die einen widerwillig, die anderen demütig. Jetzt geht es um fair-trade und nicht um untertan machen. Billig irgendwo produzieren, um nur den eigenen Profit zu maximieren, muss vorbei sein. In einem ehrlichen und nachhaltigen Geschäft müssen beide angemessen gewinnen.

Das Streben nach einem guten und erfüllten Leben ist menschlich. Dazu gehört aber auch eine gewisse Bescheidenheit. Bescheid weiß, wer bescheiden ist. Wer es nicht ist, weiß offenbar nicht Bescheid. Wir können als Menschen selbstbestimmt nur in Harmonie mit der Welt leben. Sich die Welt untertan machen endet stets in Ausbeutung und/oder Zerstörung. We-are-the-first-Gehabe sind Todesgesänge. Alle leben in unserer Welt mit Viren und Bakterien und Tieren und Pflanzen aller Art und nur in einer gesunde Umwelt.

Wir sind nicht berechtigt, uns an allem maßlos zu bedienen und uns die Erde untertan zu machen. Wir müssen vielmehr verantwortungsvoll mit ihr zum Wohle aller umgehen. Geldgetriebenes Wirtschaften ist sicher nicht die beste aller Welten. Denkanstöße für eine Neubesinnung findet man in der ENZYKLIKA ‚LAUDATO SI’ von Papst FRANZISKUS, der sich Sorge um das gemeinsame Haus macht, oder auch bei VOLTAIRE, der seine spitzen und satirischen Ausführungen über die Habgier und Bosheit als treibende Kräfte des menschlichen Handelns  im Candide mit der verblüffend einfachen Aufforderung enden lässt, dass man seinen Garten bestellen müsse. (Il faut cultiver notre jardin).

Urheberrecht
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Grafikquelle       :     Matthias Laurenz Gräff, Triptychon „Der griechische Altar. Merkel und Schäuble als falsche Caritas“, Öl auf Leinwand, 120×80 / 80×100 cm / 120×80 cm cm, Matthias Laurenz Gräff 2015 http://www.matthiaslaurenzgraeff.com/

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Berliner Stadtgespräch

Erstellt von Redaktion am 24. April 2020

Wer die Künstler abkanzelt

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Von Uli Hannemann

Corona-Unterstützung für Kulturschaffende wäre durchaus möglich. Schlecht, wenn Kritik daran ausgerechnet von den eigenen Kollegen kommt.

Alle Feldmäuse sammeln für den Winter: Nüsse, Körner, Gras und Stroh, als Nahrung oder zum Warmhalten der Löcher. Nur die Maus Frederick hängt den ganzen Tag rum und sammelt „Sonnenstrahlen, Farben und Wörter“. Im Winter, als alle anderen zwar genug zu spachteln haben, aber furchtbar depri sind, hellt ihnen Frederick mit seinen Sonnenstrahlen und Geschichten die Stimmung auf und wärmt das Raumklima. Dafür teilen sie ihre Vorräte mit ihm.

Frederick aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Leo ­Lionni ist der Prototyp eines Künstlers. Ein brauchbarer Hofnarr in guten, ein abkömmlicher Mitesser in schlechten Zeiten. So scheint es zumindest Angela Merkel zu sehen, die einem FAZ-Bericht zufolge die Ablehnung der vor allem von Italien geforderten Eurobonds argumentativ mit der Verweigerung von Soforthilfen für Künstler verknüpft: Sähen die Spanier und Italiener, so ihre von der „Zeitung für Deutschland“ zitierten Worte vor dem CDU-Präsidium, dass Deutschland Steuergelder sinngemäß sogar für Farben sammelnde Feldmäuse in Not übrig hätte, würden sie das genau „vermerken“.

Das lässt sich allerdings auch so verstehen, dass das Geld durchaus vorhanden wäre; man möchte – bringt Onkel Dagobert den Träneneimer! – es halt nur verstecken. Und das geht eben schlecht, wenn die anderen mitbekommen, dass hierzulande Tagediebe und Traumtänzer mit durchgefüttert werden, als gehörten sie in irgendeiner Form dazu. Dabei säen sie nicht, sie ernten nicht, sie bauen keine Autos oder Waffen. Sie sind die Letzten, die in dieser schwierigen Zeit etwas zu fordern haben.

Da hat Frau Merkel völlig recht. So sehen das in Artikeln oder Netzwerken auch Künstlerkollegen. Nun trenne sich die Spreu vom Weizen, scheint in ihren Kommentaren durch. Hier werden nicht Künstler von „Produktiven“ oder gar „Systemrelevanten“ geschieden, sondern schlechte Künstler von guten.

Kein Durchfüttern von Traumtänzern

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Ein Künstler kommt selten alleine, es laufen meistens viele Beine !

Die kritischen Töne kommen gern von denen, die unter Corona noch zurechtkommen. Indem sie diejenigen, die sie für untalentierter halten, weil sie „eh nicht von ihrer Kunst leben können“, auf ihre Plätze verweisen, erhöhen sie ihren eigenen Stellenwert. Die nunmehr als solche entlarvten Möchtegernkünstler möchten doch bitte nicht so laut jammern, das störe die wenigen fähigen Kollegen in ihrem göttlichen Erguss. Für die Jammerlappen habe man doch schließlich eigens das gute Hartz IV eingerichtet, das sei ja quasi auf sie zugeschnitten wie ein praktisches graues Sackkleid. Des Weiteren täten sich im Verlauf der Maßnahmen gegen Covid-19 jede Menge neuer Jobs im Bereich großflächiger Datenerhebungen auf, nicht zu vergessen die Erdbeer- und Spargelfelder: Arbeit schändet nicht, Kamerad Kasper!

Quelle       :       TAZ          >>>>>          weiterlesen 

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Grafikquellen       :

Oben         —       Demonstration für die Stärkung der Bürgerrechte und gegen den Ausbau der Überwachung

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DL – Tagesticker 24.04.2020

Erstellt von Redaktion am 24. April 2020

Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap

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Weiß denn nicht jeder was er von Trump zu halten hat ? Nicht viel –  weniger als von Merkel auch! So sind Politiker-Innen eben. Wie wäre es, würden sich Politiker-Innen generell als Versuchskaninchen zur allgemeinen Verfügung stellen ? Unter den Motto – jeden Tag eine gute Tat „für mein Volk!“

Trump spekuliert über Injektion von Desinfektionsmittel –

1.) Ärzte warnen dringend

In seinem täglichen Corona-Briefing hat US-Präsident Donald Trump die Möglichkeit ins Spiel gebracht, Desinfektionsmittel gegen das Virus zu spritzen. Die ersten Reaktionen sind deutlich. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump immer wieder ein Malaria-Mittel für den Einsatz gegen das Coronavirus beworben. Davon scheint er nun abzuweichen, nachdem erste Studien in den USA wenig Wirkung und sogar eine vermutlich höhere Sterberate durch die Behandlung vermuten lassen. Nun allerdings gibt es einen neuen, zweifelhaften Vorstoß für den medizinischen Kampf gegen das Coronavirus.

Spiegel-online

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Irgendwie immer gleich einschläfernd – im Staatsfunk ! Habe mir die Gästeliste angesehen und bin ins Bett gegangen. Es sind immer die gleichen Nasen welche jagen die selben Hasen. Abschaffen – aber, dann gäbe es ja auch keine Lobbyisten für die Politiker  mehr. Das Geld aus der Gesellschaft will doch gut angelegt sein.

Maybrit Illner: Virologe mit drastischer Prognose –

2.) „Müssen anfangen, mit dem Virus…“

Eine illustre Runde hatte ZDF-Talkmasterin Maybrit Illner am Donnerstagabend in ihre Show geladen. Neben dem Grünen-Politiker Cem Özdemir und der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer, hatte Illner auch den Professor für Virologie der Uni Bonn, Hendrik Streeck, zu Gast. Und der zeichnete kein gutes Bild für die kommenden Monate. Auf die Frage von Maybrit Illner hin, auf was man sich nun einstellen müsse, antwortete der Coronavirus-Experte: „Es kann sein, dass wir eine zweite oder dritte Infektionswelle haben werden.“

Der-Westen

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Ein zum Schluss bemerkenswertes Leben. Nach der Beendigung seiner Zeit in der Berliner Fäkalienbude als Politiker wurde er wieder Mensch ! Ein ähnlicher Weg wie bei Heiner Geissler.  Der  Abschied der Beiden brachte dann das aus, für die „Rheinisch-Soziale-Schiene “ in der CDU !

Mit 84 Jahren

3.) Früherer Arbeitsminister Norbert Blüm gestorben

Der ehemalige Arbeits- und Sozialminister Norbert Blüm ist tot. Er sei im Alter von 84 Jahren gestorben, sagte sein Sohn am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Bonn. (dpa)

Kölner-Stadt Anzeiger

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Wenn eine solche Verhandlung nicht erneut den „Hornberger Schützen“ als  Aushang für das „Deutsche-Wesen“, die Kanonen zu putzen genutzt wird, wäre schon viel gewonnen.

Staatsfolter in Syrien vor Gericht:

4.) Deutsche Justiz als Vorreiter

Es ist der deutschen Justiz hoch anzurechnen, dass sie nun Assads Folterregime anklagt. Es zeigt, Syriens Verbrechen müssen nicht straflos bleiben. Die historische Tragweite ist kaum zu überschätzen: Vor dem Oberlandesgericht Koblenz beginnt heute der weltweit erste Prozess wegen Staatsfolter in Syrien. Und am Freitag beginnt vor dem Oberlandesgericht Frankfurt der erste Prozess wegen Völkermordes an den Jesiden gegen einen irakischen Kämpfer des „Islamischen Staates“ (IS). Das zeitliche Zusammentreffen ist Zufall – nicht aber, dass die deutsche Justiz jetzt internationales Vorbild wird. Von der Vorreiterrolle Deutschlands als Aufklärer des Terrors führt ein direkter Weg zurück zur Vorreiterrolle Deutschlands als Aufnahmeland für Flüchtlinge vor fünf Jahren. Der Koblenzer Hauptangeklagte Anwar Raslan, der für den Foltertod Dutzender Häftlinge in einem von ihm geleiteten Verhörzentrum des syrischen Geheimdienstes in Damaskus verantwortlich gemacht wird, kam als Flüchtling nach Deutschland. Der Frankfurter Angeklagte, Ehemann einer deutschen IS-Kämpferin, wurde 2019 als Flüchtling in Griechenland festgenommen.

TAZ

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Nach Bartsch seiner Rede im Bundestag ist auch die Schland Linke ganz nahe an der Regierung. Vielleicht als kommende Koalition mit der FDP ?

Politik – Joe Biden

5.) Leere Rhetorik oder Zugehen auf Parteilinke?

Oliver: Lasst uns über Joe Biden reden. Rücken die US-Demokraten auch unter ihm nach links? Jüngste Aussagen von Biden selbst, aber auch von Ex-Präsident Barack Obama, lassen das vermuten.

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Hast du Geld, kaufe dir die Welt – So hätte es sich Ärisch vorgestellt ?

Ministerium will Flugzeuge für Kernwaffen kaufen:

6.) Das ist moralisch und rechtlich fragwürdig

Ein Verzicht auf das Kampfflugzeug F18 würde den Weg frei machen für eine Debatte über Sinn und Zweck der Kernwaffen in Deutschland. Die Flotte der deutschen Tornado-Kampfflugzeuge ist in die Jahre gekommen und wird in naher Zukunft ausgemustert. Ein Teil dieser Flugzeuge erfüllt derzeit Aufgaben in der sogenannten nuklearen Teilhabe. Dabei können im Kriegsfall deutsche Pilotinnen und Piloten US-Kernwaffen einsetzen. Im Rahmen einer größeren Neubeschaffung plant das Verteidigungsministerium den Kauf von 30 Flugzeugen des Typs F18 E/F „Super Hornet“ des amerikanischen Herstellers Boeing für eben diesen Einsatz.

FR

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Epidemiologe rät, einfach das Gegenteil von dem zu machen, was Trump rät.

7.) „So können wir’s schaffen“

Gelingt den USA so der schwere Weg aus der Coronakrise? Laut dem Direktor des „National Institute of Allergy and Infectious Diseases“, Dr. Anthony Fauci, liegt das beste Mittel gegen das Coronavirus darin, immer genau das Gegenteil von dem zu tun, was US-Präsident Donald Trump empfiehlt. „Wir haben noch einmal alles durchgerechnet und wissen jetzt, dass es noch eine Chance gibt, dass die USA die Coronapandemie einigermaßen gut überstehen kann“, erklärte Fauci. „Wir müssen ab sofort konsequent immer exakt das Gegenteil tun, was Donald Trump rät.“ Künftig gelte daher:  Behauptet Trump, das Coronavirus sei eine harmlose Krankheit, die in wenigen Wochen auf wundersame Weise wieder verschwunden sei, gelte es die Epidemie ernst zu nehmen.

Postillon

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Anregungen nehmen wir gerne entgegen

Treu unserem Motto: Es gibt keine schlechte Presse, sondern nur unkritische Leser

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Grafikquellen        :

Oben     —    DL / privat – Wikimedia  Commons – cc-by-sa-3-0.

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