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Archiv für Dezember 30th, 2018

Friedhof der Unbekannten

Erstellt von Redaktion am 30. Dezember 2018

Tunesiens Küste und die Toten

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Aus Zarzis Gesa Steeger

Einst liebte Chamseddine Marzoug das Meer, heute fürchtet er es. Denn es spült die Toten an. Mehr als 400 sind vor der Stadt Zarzis beerdigt.

 Vor 16 Monaten fanden Fischer den Jungen ertrunken am Ufer. Seitdem liegt er hier. Auf einer Brachfläche im Sand begraben, umgeben von verrostetem Schrott und kargen Büschen, die scharf nach Zitrone riechen. Beerdigt wurde er Kopf an Kopf mit einer Frau, deren Körper man in seiner Nähe fand. Vielleicht seine Mutter.

In der Ferne flimmern die weißen Häuser von Zarzis. Eine staubige Kleinstadt, im südlichsten Zipfel Tunesiens, in der ganze Straßenzüge nach Benzin riechen. Geschmuggeltes Importgut aus dem nahen Libyen, das hier in bunten Kanistern auf Abnehmer wartet. Kamele fressen trockenes Gras von Bürgersteigen, die Wüste ist nah. Alles, was im Umkreis ins Wasser fällt, trägt die Strömung nach Zarzis oder bleibt verschollen, sagen die Männer im Hafen.

Auch der Junge kam auf diese Weise, angeschwemmt. Einer von vielen Toten der letzten Jahre. Einer von etwa 400 auf dem Friedhof der Unbekannten.

Ein Ort, der in seiner Trostlosigkeit eher an einen Parkplatz erinnert als an eine Ruhestätte.

Früher lagerte hier Müll

Braun, staubig. An den Rändern ragen die versandeten Reste einer ehemaligen Müllkippe empor. 50 Gräber sind hier ausgehoben, immer zwei Leichen liegen übereinander. Die Löcher sind tief. Mindestens zwei Meter. Sonst kommen die Hunde, sagen die Männer der Stadtverwaltung.

Früher lagerten sie hier den Müll von Zarzis, jetzt lagert hier totes Strandgut. Männer, Frauen und Kinder aus Syrien, Eritrea oder dem Sudan. Namenlose, ohne Geschichte, deren Traum von Europa auf dem Meer sein Ende nahm. Weil die Wellen zuschlugen oder den kleinen Booten die Luft ausging. Sie fielen ins Wasser, die Strömung trug sie nach Zarzis, in die Hände von Chamseddine Marzoug.

Marzoug, das linke Knie auf der Erde, rupft an diesen Oktobernachmittag Unkraut aus dem harten Boden. Aus seinen Bewegungen spricht die routinierte Langsamkeit des ewig gleichen Handgriffes. Die dünnen Blumen auf den Gräbern hat er gerade gegossen. Das Wasser zieht braune Linien in den Sand.

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Marzoug ist ein stämmiger Mann, Anfang 50. Mit Vollbart, beigem Schlapphut und Weste. Ein Angler auf dem Trockenen, der das Meer früher liebte und jetzt fürchtet, weil es die Toten bringt. Weil es ihm seine beiden Söhne fast genommen hätte. Wie so vielen Familien in Zarzis.

Früher arbeitete Marzoug als Fischer. Ein kaputter Fuß zwang ihn vor drei Jahren an Land.

Marzoug besucht die, die nie Besuch bekommen. Weil niemand weiß, dass sie hier sind

Seitdem ist der Friedhof sein Tagesgeschäft, ein selbst gewähltes. Entstanden aus dem Gedanken, dass ein paar Löcher noch keinen Friedhof machen.

Meist kommt er am Abend, wenn die Sonne groß und rot wird und die Hitze des Tages mild. Er bringt Wasser für die Pflanzen und sammelt den Dreck auf, den der Wind von den angrenzenden Müllbergen hinüberweht. Er besucht diejenigen, die nie Besuch bekommen. Weil niemand weiß, dass sie hier sind.

„Das Salzwasser lässt nicht viel übrig“, sagt Marzoug, richtet sich auf und klopft den Staub von der Hose. Er holt sein Telefon aus der Westentasche. Über den Bildschirm ziehen Bilder, von ausgebleichten Körpern, die sanft auf den Wellen schaukeln. Von blanken Knochen und abgetrennten Gliedern. Marzougs Gesicht zeigt keine Regung. Die Fotos hat er selber gemacht. Sie zeigen seinen Alltag.

Rund 100 Tote brachten Chamseddine Marzoug und die Männer der Stadtverwaltung in den letzten zwei Jahren unter die Erde. Fast 400 seit 2003. Das Jahr, in dem die Stadtverwaltung einen Friedhof für die Fremden anlegen ließ, die das Meer in immer kleineren Abständen an die Strände spülte.

Und irgendwo eine Lücke

Ende der 1990er Jahre strandeten die ersten Leichen in Zarzis, so erzählt es der Bürgermeister. Eine Zeit, in der das nahe Libyen unter der Herrschaft von Muammar al-Gaddafi zum Transitland wird, für all diejenigen, die von Europa träumen.

Die ersten Toten beerdigte man auf den Friedhöfen der Stadt. Alle in Familienbesitz, privat geführt. Doch je mehr Tote kamen, desto weniger Platz gab es für die Fremden. Deswegen die Brache.

Seither ist sie Ruhestätte für die, von denen nicht viel bleibt. Eine Registriernummer im örtlichen Krankenhaus, ein brauner Sandhaufen am Rande einer tunesischen Kleinstadt. Und irgendwo eine Lücke, in einer fernen Familie, die auf Nachricht hofft. Von einem Sohn, einem Bruder oder der Schwester, die verloren ging, irgendwo auf dem großen Treck nach Europa.

„Die Toten haben nur noch mich“, sagt Marzoug. Lange schaut er auf die braune Hügellandschaft. Manchmal frage er sich, wie das Leben seiner Toten aussah. Was für Leben ließen sie zurück? Eine Familie, einen Job, ein Haus?

Fragen, auf die Marzoug nie Antworten bekommen wird. Das macht ihn wütend. Die Ungerechtigkeit, die Wahllosigkeit des Sterbens auch nach Jahren noch. „Wofür das alles?“, fragt er. „Für Europa? Das uns nicht will?“

Laut der Internationalen Organisation für Migration starben in diesem Jahr 1.282 Menschen bei dem Versuch, Italien zu erreichen. Die Zahl der Überfahrten wird zwar geringer, aber die Route wird gefährlicher. Italien verschärft seine Einwanderungspolitik, zivile Rettungsschiffe werden festgesetzt und die libysche Küstenwache ausgebaut. Musste im letzten Jahr noch einer von 42 Menschen auf dem Meer sein Leben lassen, ist es jetzt einer von 18.

Am Abend in den staubigen Straßen von Zarzis, die so dunkel und verzweigt sind wie ein Irrgarten. Zwischen einem Rohbau und einem Stück Wiese sitzen die Männer aus der Nachbarschaft auf bunten Plastikstühlen. Die Alten träge, die Jungen laut und ungeduldig. Auf ihren Telefonen flimmert das schöne Europa. Wer jetzt noch hier sitzt, der ist im Kopf längst drüben. Über ihren Köpfen ragen Bambusschirme wie Pilze in die Nacht.

Marzoug schlendert langsam durch die Reihen, bleibt hier und da stehen, begrüßt, nickt, lacht und lässt sich schließlich in einen gelben Stuhl sinken. Jeder kennt ihn hier, den Mann, der seine Zeit bei den Toten verbringt.

Eine Schnur, die sich nicht vergessen lässt

Ein junger Kellner, in schneeweißem Hemd, bringt schwarzen Kaffee aus dem angrenzenden Café, ein paar lose Zigaretten, Marlboro. Marzoug lehnt sich zurück, raucht und beginnt zu erzählen. Von Dingen, die er tagsüber vergisst und nachts nicht mehr vergessen kann.

Ein Sonntagmorgen, Ende August 2014. Am Strand der Nachbargemeinde Ben Gardane werden 42 Leichen angespült und die Reste eines hellblauen Holzbootes. Unter den Toten acht Frauen und fünf Kinder, die blauen Schwimmwesten teils noch am Körper. Rettungskräfte finden syrische Identitätspapiere. Auch Marzoug hilft beim Bergen, holt die Körper aus dem Wasser, hebt Gräber aus. Arbeit, die er freiwillig macht, als Helfer für den Roten Halbmond, das arabische Pendant zum Roten Kreuz in Europa.

Was er damals sieht, verfolgt ihn bis heute: Mutter und Sohn. Die Frau hatte sich ihr Kind mit einer Schnur ans Handgelenk gebunden. „Damit sie es nicht verliert“, sagt Marzoug, steckt die Zigarette in den Mundwinkel, fährt mit den Fingern die Schnur nach, den Knoten am Handgelenk. Als würde diese Geste es einfacher machen, zu verstehen.

Caravane de la libération 5.jpg

Wenn Marzoug vom Tod erzählt, dann leise. Eine Art des Erzählens, die mit der Erfahrung kommt. Seine erste Leiche findet er Ende der 1990er Jahre auf dem Meer. Ein ertrunkener Flüchtling aus Libyen, so erzählt es Marzoug. In den Jahren danach bringt die Strömung immer wieder neue Tote nach Zarzis. Erst vereinzelt, ab 2011 in wirren Knäueln aus Körpern. Am Strand, im Wasser, in den Netzen der Fischer.

Es ist das Jahr der Jasminrevolution, in dem der Arabische Frühling durch Tunesien wirbelt und das Nachbarland Libyen im Bürgerkrieg versinkt. Ein Jahr, in dem Zarzis zum Unterschlupf für Verfolgte auf dem Weg nach Europa wird.

Rund 300.000 Menschen flüchten zwischen Februar und Mai 2011 aus Libyen nach Tunesien. Es sind vor allem Libyer, aber auch Arbeiter aus Subsaharastaaten. Sie fliehen aus einem Land, das im Bürgerkrieg versinkt.

Quelle      :      TAZ            >>>>>          weiterlesen

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Grafikquellen    :

Oben     —        Zarzis, Tunisia

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2. von Oben    —     Zarzis, Tunisia

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Unten    —       Manifestation à la place du Gouvernement lors de la Caravane de la libération suite à la révolution tunisienne

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Warum schweigt das Lamm?

Erstellt von Redaktion am 30. Dezember 2018

Darum schweigen die Lämmer!

Datei:Merinoschaf mit zwei Lämmern.JPG

Quelle       :       INFOspertber CH.

Von  Christian Müller 

Die westlichen Demokratien sind so strukturiert, dass sie die Macht der Mächtigen nicht tangieren. Zu einem Buch, das aufrüttelt.

Es gibt Tage, die könnte man im Nachhinein verfluchen. Aber es gibt auch Tage, deren Kalenderblatt man am liebsten einrahmen und für einige Zeit an die Wand hängen würde. So ein Tag war für mich der 30. Oktober 2018. Schon vor 8 Uhr am Morgen erhielt ich ein Mail von meinem Freund Pietro: «Ich glaube ich spinne. Lese ich jetzt die NZZ oder lese ich die WOZ?»

In der NZZ dieses Tages war auf Seite 11 ein «Seitenblick» von Milosz Matuschek, und da stand zu lesen: «Die Demokratie hatte schon für Aristoteles einen Konstruktionsfehler: Wenn alle Menschen die gleiche Stimmgewichtung haben, wie verhindert man dann, dass das Heer der Besitzlosen die wenigen Reichen enteignet? Die Antwort der amerikanischen Gründerväter, wie Madison, darauf war klar: Es braucht eine Demokratieform, die es de facto denjenigen erlaubt zu herrschen, die das Land besitzen, ohne dass dies der besitzlosen Masse auffällt: Die ‹repräsentative Demokratie› war geboren und sie hat sich bis heute im Kern nicht verändert.»

Matuschek weiter: «Für die Beschreibung dieses Umstands hat sich seit der Antike ein Bild etabliert: Die Menschen sind strukturell auch in der Demokratie immer Lämmer, die einem Herdenbesitzer gehören – egal ob sie das im Alltag spüren oder nicht. Ihre Freiheit besteht darin, aus dem politischen Personal diejenigen Hirten (Politiker) auszusuchen, die sie sympathisch genug finden, um von ihnen für ein paar Jahre im Glauben belassen zu werden, dass sie doch eine Art Kontrolle haben. Das Bild der Lämmerherde findet sich als roter Faden bei Platon, Hume, Madison, Friedrich II., Tocqueville, Russell und Lasswell, ohne dass jemals detailliert beschrieben worden wäre, wie sich dieses Verhältnis konkret im Alltäglichen artikuliert.

Und jetzt, Milosz Matuschek – und dies in der NZZ!: Diese Lücke schliesst nunmehr der Kognitionspsychologe Rainer Mausfeld (‹Warum schweigen die Lämmer?›) mit einer so schmerzhaften wie brillanten Endoskopie des gegenwärtigen politischen Systems. Mausfeld ist ein Volksaufklärer in der Denktradition Humboldts, Deweys und Chomskys, der minuziös dechiffriert, was sonst viele Bürger nur als Grundgefühl hegen: Etwas ist hier faul. Mausfeld beschäftigt sich mit dem hässlichen Arsenal, das in Demokratien genutzt wird, um die lobotomisierte (neurochirurgisch behandelte) Herde auf Kurs zu halten: Meinungs- und Empörungsmanagment, Denunziationsbegriffe zur Kanalisierung der öffentlichen Meinung, Soft-Power-Techniken und Nudging (psychologische Beeinflussung), um die Details der Umverteilung von unten nach oben zu verbergen.»

Und, Matuschek weiter unten, abschliessend: «Die Bilanz der letzten Jahre in Sachen Gleichheit vor dem Recht sieht verheerend aus. Mausfelds Buch ist ein Weckruf zur rechten Zeit: Der Demokratie laufen die Demokraten davon, während die Termiten unter den politischen Kräften begeistert an ihren morschen Rümpfen nagen. Die Zeit zur umfassenden Renovierung des Systems wird knapp. Dank Mausfeld wird nun endlich klar, wo jeder ansetzen kann, um die Demokratie zu retten: bei sich selbst.»

Nach Pietros Mail-Hinweis habe ich den «Seitenblick» natürlich sofort gelesen und gleich darauf der Buchhandlung «Alter Ego» in Luzern gemailt, dass ich – von der Ausbildung her Historiker – dieses Buch so schnell wie möglich haben muss.

«Ebenso schmerzhaft wie brillant»

Die paar Franken, es zu kaufen, und die Zeit, die 218 Seiten (ohne Register) zu lesen, haben sich gelohnt. Mausfeld öffnet dem Leser in vielen Punkten ganz einfach die Augen. «Aus dieser Sicht habe ich das noch nie angeschaut», muss man sich da öfters eingestehen. Auch wenn man bisher gemeint hat, links und rechts genügend hingeschaut zu haben.

Etliche meiner Freunde und Bekannten werden das Buch nach 20 oder 30 Seiten allerdings beiseite legen: «Ideologie halt», werden sie sagen, und die Nase rümpfen. Und sie bestätigen damit genau die Erkenntnis von Rainer Mausfeld, die mehr als nur zu denken gibt: Die Machtelite hat es geschafft, den Raum für die politische Debatte so einzuengen, dass ganz viel einfach nicht mehr zur Diskussion steht, weil a priori «unvernünftig», also ausserhalb des Diskutablen. Mausfeld kommt zum Schluss, dass die heutige Demokratie ein Insiderspiel zwischen Kartellparteien ist und dass genau so viel zur Debatte steht, dass die Grundprinzipien der Machterhaltung der Elite und des Neoliberalismus nicht in Frage gestellt werden.

Rainer Mausfeld wagt es denn auch, den Neoliberalismus recht prägnant zu definieren: Das Ziel der neoliberalen Revolution ist eine Umverteilung von unten nach oben, von Süd nach Nord und von der öffentlichen in die private Hand. Und er liefert dazu zahlreiche Beispiele. Auch wenn man das Buch dann beiseite legt und zuerst wieder ein paar Nächte darüber schlafen will: In vielen Punkten muss man einfach sagen: Ja, je mehr ich darüber nachdenke, er hat einfach recht.

Wenn der Leser, wie der hier Schreibende, ein Journalist ist und viele Jahre auch als Medienmanager unterwegs war, trifft es ihn doppelt. Mausfeld kritisiert die Medien fundamental. Sie hätten, so sagt er, willfährigst mitgeholfen, den Debattenraum so einzuschränken, dass die Machtelite nie in Gefahr geriet. Die heutige parlamentarische Demokratie ist das spezifisch zugeschnittene System, die Macht und den Besitz der Eliten nicht zu tangieren, die Masse aber in der Illusion zu belassen, mitreden zu können. So, wie im Titel schon angetönt: den Lämmern einen Hirten zu geben und sie sich so wohlfühlen zu lassen. «Wo habe auch ich als Journalist mitgeholfen, die Macht der Machteliten zu erhalten?», muss man sich da öfters fragen.

Das Folterverbot als Beispiel

Wer sich durchbeisst und das Buch nicht beiseite legt, wie es der psychologische Selbstschutz manchmal fast erfordert, kommt im letzten Kapitel auf Facts, die in aller Deutlichkeit zeigen, wie sich die Machtelite nicht zuletzt auch mit Unterstützung der Intellektuellen und der Wissenschaftler zu halten vermag. Nach dem Zweiten Weltkrieg, am 10. Dezember 1948, verabschiedeten die Vertreter aller damaligen UN-Staaten die allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die unter anderem ein absolutes Verbot der Folter umfasst. In der Zwischenzeit aber sind die Foltermethoden mit Hilfe von akademisch geschulten Psychologen – und, zum Beispiel 2007, mit offizieller Unterstützung der «American Psychological Association» APA mit um die 150’000 Mitgliedern! – so verfeinert worden, dass es nicht mehr des körperlichen Schmerzes bedarf, wie damals in vergangenen Zeiten, um einem Menschen den eigenen Willen zu brechen. Eine grausame Kombination von Einzelmassnahmen, die allein noch nicht als Folter geächtet werden müssten, kommt zum gleichen Ziel. Man foltert jetzt «seelisch», könnte man es vielleicht nennen: Mausfeld beschreibt es en détail, braucht diesen Begriff dabei allerdings nicht. Und er zitiert, belesen wie immer, auch deutsche Rechtsgelehrte, die für Deutschland ein eigenes Folterrecht einfordern, da die Absolutheit des UN-Folterverbots den «Geist des Totalitarismus» enthalte und eine sicherheitspolitische Selbstabdankung des Staates sei…

Soweit sind wir in den letzten 70 Jahren seit 1948 also gekommen. Es wird gefoltert, wie eh und je, nur mit raffinierteren, vielleicht sogar brutaleren Methoden. Mausfeld liefert etliche konkrete Beispiele. Und aus dem absoluten Verbot soll ein länderspezifisches werden, im Interesse der Sicherheit. Und Achtung: Zur «Sicherheit» gehört auch die Erhaltung der Macht der Besitzenden und Mächtigen.

Alles gut belegt

Und Achtung: Dass Mausfelds Buch nicht einfach gut verkaufte Ideologie ist, zeigen auch die Quellen. Rainer Mausfeld ist sehr belesen und belegt seine Aussagen mit Hunderten von Literatur-Angaben. So kennt er natürlich den Satz von James Madison (1751 – 1836), wonach jede Regierungsform so gestaltet sein müsse, dass die Minorität der Reichen vor der Mehrheit der Armen geschützt ist (to protect the minority of the opulent against the majority). Oder er zitiert Harold Lasswell (1902 – 1978), der argumentierte, der Demokratie sei dann der Vorzug zu geben, wenn mit geeigneten Techniken des Meinungsmanagements sichergestellt werden könne, die Bürger in Übereinstimmung mit dem politischen System zu halten. Techniken des Meinungsmanagements hätten gegenüber den Kontrolltechniken der Diktatur den Vorteil, dass sie kostengünstiger seien als Gewalt (»cheaper than violence, bribery or other possible control techniques»).

Darum schweigen die Lämmer

Rainer Mausfeld hat das Buch unter dem Titel «Warum schweigen die Lämmer?» veröffentlicht. Sein Buch aber ist seine Antwort darauf: Weil es von oben so gewollt und mit raffiniertem Meinungsmanagement – und nicht zuletzt dank willfährigen Medien – so durchgesetzt wird.

Das Buch zu lesen macht keinen «Spass», aber es öffnet die Augen, wie nicht schnell ein anderes.

Pietro, der mir am 30. Oktober per Mail den Hinweis auf den «Seitenblick» in der NZZ gegeben hat, hat von mir eine Flasche «Castello di Cacchiano» zugut, und Milosz Matuschek müsste von der Abo-Abteilung der NZZ eigentlich eine Abo-Werbe-Prämie erhalten. Er hat mit seinem «Seitenblick» dafür gesorgt, dass ich das NZZ-Abo mindestens noch einmal für ein Jahr verlängere, trotz der jetzigen, unerträglichen Chefredaktion. Rainer Mausfelds «Warum schweigen die Lämmer?» wurde durch den NZZ-Schreiber und den NZZ-Leser für mich zu so etwas wie ein zu früh eingetrudeltes Weihnachtsgeschenk.

  • Zum vollständigen «Seitenblick» von Milosz Matuschek, hier anklicken.

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Grafikquellen  :

Oben      —           Merinoschaf mit zwei Anfang März 2010 geborenen Lämmern, fotografiert in Heidelberg (Baden-Württemberg, Deutschland)

4028mdk09Eigenes Werk

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Aus der AKL zur EU-Wahl

Erstellt von Redaktion am 30. Dezember 2018

Zum Programm der LINKEN zur Europawahl 2019
EIN SPAGAT, DER NICHT MEHR FUNKTIONIERT

DIE LINKE Bundesparteitag 10. Mai 2014-100.jpg

Das einzige Foto und die beiden Banner welche für die LINKE zu den EU-Wahlen innerhalb  der Wikimedia werben. Sie stammen aus dem Jahr 2014.  Gute Arbeit ?

Quelle   :       AKL

Von Thies Gleiss

Im Mai 2019 finden zum dritten Mal seit Gründung der LINKEN die Wahlen zum Europaparlament der Europäischen Union statt. Die Wahlergebnisse 2009 (7,5 Prozent und 8 Mandate) und 2014 (7,4 Prozent und 7 Mandate) waren für die LINKE stets schlechter als die Umfragen, was fast typisch für die LINKE ist, die auch bei anderen Wahlen fast regelmäßig ungefähr nur Zweidrittel der letzten Umfragen vor den Wahlen erreicht. Aber die Ergebnisse waren auch schlechter als die zeitgleichen Ergebnisse bei Bundestagswahlen. Insbesondere 2009, im Jahr der tiefsten Krise des kapitalistischen Weltsystems seit Jahrzehnten und im Jahr des Umbruchs auch in dem Projekt der kapitalistischen Vereinigung eines großen Teils Europas im Rahmen der EU, war das Ergebnis für eine antikapitalistische, linke Partei im wichtigsten Land der EU eher enttäuschend.

Die LINKE hat generell Probleme, ihre Wählerinnen und Wähler zu mobilisieren, bei den Europawahlen kommt dies besonders zum Zug.

Der Grund dafür ist, dass die Positionen der LINKEN zur EU sehr heterogen, strategielos und ohne politisches Projekt sind. Obwohl die 12 Jahre seit Gründung der EU täglich neue Gründe lieferten, dass diese „Europäische Union“ nur ein Projekt eines Teils des europäischen Kapitals ist, das  immer mehr an seinen eigenen, inneren Widersprüchen zerbricht, hält ein Teil der Mitgliedschaft und Führungsriege der LINKEN hartnäckig an der Meinung fest, die EU sei ein Projekt, das von der LINKEN zu verteidigen sei. Andere Teile der Partei registrieren stattdessen, dass die Zustimmung der Bevölkerung für die EU in den meisten Mitgliedsstaaten sinkt, dass die konkrete Politik zu schweren ökonomischen Belastungen für die Menschen geführt hat und dass aus einem bürgerlichen Politikprojekt, mit dem ursprünglich auch ein paar Hoffnungen in den Unterklassen verbunden waren, heute fast überall als Bedrohung und Austeritätsmonster angesehen wird.

Die Krise der EU hat dazu geführt, dass alle Mitgliedstaaten die eigenen nationalen Interessen wieder stärker betonen. Die Wirtschaftspolitik der EU wird fast nur von deutschen Interessen gelenkt und alle anderen Mitgliedsstaaten stellen sich denen mal mehr, mal weniger entgegen. Nationalhymnen, Fahnen und andere nationalistische Spielereien bekommen seit Jahren wieder eine wachsende Bedeutung im Herrschaftsmodell des Kapitals überall in Europa. In fast allen Staaten hat dies zur Stärkung von rechten und extrem rechten, nationalistischen und rassistischen Parteien geführt, die, nach einer anfänglichen harten, ablehnenden EU-Kritik, fast alle bei einem Modell einer alternativen EU als das „Europa der Vaterländer“ angelangt sind.

Die Behauptung eines Teils der LINKEN, dass diese nationalistischen, rechten Parteien zur Krise der EU geführt haben und dass eine linke EU-Kritik sich nicht daran beteiligen darf, „eine Rückkehr zum Nationalismus“ zu befördern, stellt die Entwicklung auf den Kopf. Die Maßnahmen der einzelnen Regierungen, ihre besonderen Märkte und ökonomischen Interessen angesichts der EU-Austeritätspolitik unter deutschem Kommando zu schützen, waren der „Rückschritt zum Nationalismus“, den die EU niemals in ihrer Geschichte überwunden hatte und auch nicht überwinden wollte. Die rechten Parteien haben daran nur angedockt und sich als die konsequente Antwort auf die EU-Krise verkauft.

Das Projekt des europäischen Kapitals, mit der EU eine Wirtschaftsgemeinschaft zu bilden, die sich auch auf politischer und staatlicher Ebene immer mehr vereinigt, die in Zukunft so etwas wie einen europäischen Nationalstaat mit europäischen Nationalgefühl bei den Menschen erzeugt, musste so wie es angelegt war scheitern und ist gescheitert. Die tiefe Krise des Kapitalismus 2008 und danach hat die Vorstellung zerstört, dass trotz einer gemeinsamen Währung Euro sehr unterschiedliche Produktivitätsniveaus in den einzelnen  Mitgliedsländern zu einem gemeinsamen Wachstum für lange Zeit zusammengeführt werden könnten. Das Patentrezept einer solchen win-win-Lösung, bei der selbst noch das am wenigsten produktive Mitgliedsland kapitalistisches Wachstum genererieren könnte, war das übliche: Wachstum auf Pump. Spätestens mit der Finanzkrise, die daraus folgenden Zwangsmaßnamen, private Verschuldung in staatliche Verschuldung zu verwandeln und Banken zu retten und letztlich die staatliche Verschuldung durch harte Sparpolitik auf Kosten der Arbeiter*innenklasse wieder sanieren zu wollen, kann dieses Rezept nicht mehr angewandt werden und wird nicht mehr angewandt.

Die EU zerbricht an ihren eigenen inneren Widersprüchen und treibt fast alle bürgerlichen Parteien und die von ihnen gestellten Regierungen in den Mitgliedsstaaten in eine tiefe Legitimationskrise. Ihnen laufen die Mitglieder und die Wähler*innen weg. Es entsteht eine politische Polarisierung, bei der leider die rechten und nationalistischen Parteien stärker gewachsen sind als linke Parteien.

Die europäische Linke ist in Sachen Europa tief gespalten und verunsichert. In mehreren Ländern in Nordeuropa ist die Linke mit einer klaren Anti-EU-Haltung groß geworden und kann jetzt, wo die EU in der finalen Krise steckt, leider davon kaum profitieren. Die Entscheidung in Britannien, die EU zu verlassen, hat die Linke in zwei Lager getrieben. Es gab eine linke „left“- und eine linke „remain“-Kampagne. Die Befürchtungen, dass eine linke Kampagne zum Verlassen der EU, zu einem massiven Aufstieg der Rechten führen würde, ist in Britannien komplett ausgeblieben. Die rechten Kräfte sind in eine Krise geraten und die Labour-Partei hat einen unglaublichen Aufstieg und neue Linksentwicklung unter Corbyn erfahren.

In den südlichen Ländern, allen voran Griechenland, die am stärksten unter den deutsch-dominierten Sparprogrammen gelitten haben, formiert sich die Linke neu, aber auch mit unklaren Positionen zur EU und zum Euro. Aber überall ist klar, dass eine linke Strategie nur eine Strategie zur Überwindung der konkreten Politik und Realität der EU sein kann.

Zu den Europawahlen zeichnen sich konkurrierende linke Wahlantritte ab, was der europäischen Linken sicher nicht guttun wird.  In dieser Situation hat die deutsche LINKE als maßgebliche Kraft innerhalb der Europäischen Linken und der Linken insgesamt, eine große Verantwortung, die linken Kräfte zusammenzuführen und politisch mit einem Programm gegen die Sparpolitik, gegen die Kriegspolitik und gegen die Klimazerstörungspolitik der EU zu bewaffnen.

Heute gemeinsam demonstrieren Europäischer Aktionstag gegen die Krise in Europa!.jpeg

Aber dieser Verantwortung wird die LINKE mit ihrer Europawahl-Strategie und ihrem Wahlprogramm leider nicht gerecht.

Das gleiche Programm wie vorher

Trotz dieser Ausgangslage versucht die LINKE mit ihrer Wahlstrategie und ihrem Wahlprogramm zur EU-Wahl weiterhin den Spagat, die EU-Freund*innen und die EU-Gegner*innen in ihren Reihen gleichermaßen gerecht zu werden.

Der jetzt vom Parteivorstand der Mitgliedschaft zur Diskussion und letztlichen Entscheidung auf dem Parteitag im Februar 2019 vorgelegte Programmentwurf ist im Wesentlichen der gleiche wie bei 2009 und 2014. Die EU soll vertraglich neu begründet und neugestartet werden. Die gegenwärtige Verfasstheit erlaubt keine Korrektur der Politik. Die EU ist nach wie vor undemokratisch, militaristisch und neoliberal.

Ein größerer Teil des Programms beschäftigt sich mit Fragen der deutschen Politik. Was naheliegend ist, weil der Wahlkampf hier stattfinden wird, aber auch, weil sich insbesondere die deutsche Politik und ihr Diktat gegenüber den anderen Mitgliedsstaaten ändern muss. Eine linkskeynesianische Nachfrage orientierte Politik müsste in Deutschland zu höheren Löhnen führen und zu einer Abkehr von den Exportüberschüssen, die alle anderen EU-Staaten systematisch in die Verschuldung treiben.

Renten- und Sozialversicherungen sollen ausgebaut werden und generell das Öffentliche gestärkt und die privaten Profitinteressen zurückgedrängt werden. Die Bereiche der Daseins-Vorsorge müssen vergesellschaftet werden und ebenso die Schlüsselindustrien. Die Bankenmacht soll zerschlagen werden. Hier fanden Änderungsanträge der AKL Berücksichtigung im Programmentwurf.

Die EU muss umfassend demokratisiert werden, wobei die Stärkung der Rolle des Europäischen Parlaments eine zentrale Rolle spielt. Aber auch eine Verfassung und Abstimmung darüber in den Mitgliedstaaten ist nötig. Die Rechte für Gewerkschaften und soziale Bewegungen müssen gestärkt werden, europäische Volksabstimmungen möglich sein.

Die EU muss zu einem europäischen Investitionsprogramm verpflichtet werden, von dem alle Mitgliedsstaaten profitieren.

Die EU muss ihre Bremserrolle beim Klima- und Umweltschutz aufgeben. Und vor allem muss die EU ihre militärischen Aufrüstungsbemühungen, innerhalb und außerhalb der Nato einstellen. Eine Friedenspolitik für ganz Europa unter Einschluss Russlands ist erforderlich.

Das alles wird auf gut neunzig Seiten mal detailverliebt, mal im großen Bogen aufgeführt, mit vielen Textpassagen, die wortgleich in früheren Programmen der LINKEN auftauchen.

Aber all diese Auslassungen zu einer anderen EU werden immer wieder zurecht mit langen Ausführungen ergänzt, dass die konkrete Politik der EU heute das genaue Gegenteil vom eigentlich Notwendigen betreibt.

Mehr als früher wird der Gegensatz zwischen EU-Modell und der Wirklichkeit vorgeführt. Wie soll es angesichts dessen, was die Menschen jeden Tag erleben, auch anders sein? Aber dieser Gegensatz wird steril und eher als akademische Synopse aufgeschrieben, die immer wieder beteuert, dass die LINKE natürlich für die EU sei, aber eben für eine andere.

Eine LINKE, die nicht recht weiß, was sie will

So bleibt der Gesamteindruck, dass hier eine politische Kraft zur Wahl antritt, die links ist und die kein gutes Haar an der EU lässt, aber trotzdem irgendwie noch eine Nische als Pro-EU-Partei finden möchte.

Diese Operation kann nicht gelingen. Die Plätze für Pro-EU-Parteien sind allesamt vergeben. SPD, CDU und FDP werden versuchen, die letzten EU-Sympathien und Vertröstungen zu mobilisieren, um ihr einziges bürgerliches Herrschaftsprojekt zu verteidigen. Gleichzeitig werden sie aber auch die nationalen deutschen Interessen ins Spiel bringen, nicht nur, weil auch weiterhin „in Europa deutsch gesprochen“ werden soll, sondern auch, um den Druck der rechten Parteien etwas entgegenzusetzen. Die GRÜNEN haben wie zuletzt bei allen Wahlen frisch und fröhlich den Part übernommen, die Partei zu sein, die den Kapitalismus mehr als alle anderen liebt. Sie verkaufen sich als die EU-Partei schlechthin und alles, was bisher in der EU schief gelaufen ist, seien Peanuts und würden die strahlende Zukunft der EU nicht beeinträchtigen. Die rechten Parteien versammeln sich hinter der Parole der „EU der Vaterländer“, die von der LINKEN nicht – wie von einigen deutschen und europäischen Linken vorgeschlagen – mit einer Formel „Für die EU der Nationalstaaten“ gekontert werden kann und darf.

Banner LINKE Europäischer Aktionstag.jpg

Die LINKE wird als die Partei der EU-Kritik wahrgenommen. Und das ist gut so. In allen öffentlichen Auftritten wird die LINKE den Part der harten EU-Kritik übernehmen, und es wäre schön, wenn sie den auch gut übernehmen könnte. Da wird ein klägliches „Aber wir sind doch auch für die EU“ nur zu Späßen führen und die Tür in Richtung Unglaubwürdigkeit weit aufstoßen.

Es wäre besser, wenn die LINKE strategisch und in ihrem Wahlprogramm sehr eindeutig die Rolle der Anti-EU-Partei übernehmen würde. Die LINKE ist die Alternative zu den rechten, nationalistischen Parteien aber ebenso auch zu den pro-kapitalistischen und Pro-EU-Parteien des bürgerlichen Establishments.

Die AKL hat in den Diskussionen im Parteivorstand Änderungsanträge eingebracht, von denen die wichtigsten nicht übernommen wurden. Sie werden jetzt neu für den Parteitag eingereicht. Vor allem wäre eine alternative Präambel für das Wahlprogramm erforderlich, die unsere programmatischen Vorstellungen über das hinaus, was wir 2009 und 2014 gesagt haben, mit einer Strategie der Überwindung der EU und der konkreten EU-Politik verbinden.

Die LINKE ist eine sozialistische Partei, die natürlich gerade dann die Systemfrage zum Thema machen muss, wenn das alte System in einer Krise steckt.

Ein sozialistisches, anti-kapitalistisches Europa wächst im Widerstand gegen die EU

Neustart der EU, das reicht heute nicht. Selbst die die EU-Kommission und die die bürgerlichen Parteien benutzen mittlerweile diesen Begriff. Die konkrete Politik der EU hat bereits verheerende Schäden angerichtet, sie kann nicht mehr jungfräulich unbefangen kritisiert, sondern muss konkret gestoppt und überwunden werden.

Für diese Perspektive sollte die LINKE einen Wahlkampf führen.

Überwindung der EU, das bedeutet – so haben es die AKL-Bundessprecher*innen im Parteivorstand beschrieben – mindestens drei Ebenen, auf denen die Kritik und der Widerstand fortgesetzt werden sollte:

  • Die konkrete Kritik an den Strukturen und der Politik der EU, wie sie in dem Programmentwurf an den meisten Stellen auch ausgeführt wird;
  • Eine Politik der Verweigerung der Spar- und Kriegspolitik, der Umweltzerstörung in den einzelnen Mitgliedstaaten. Eine „Rebellion“ gegen die deutschen EU-Diktate und die EU-Kommission, einschließlich des Rechtes zur Einschränkung der Mitgliedschaft, zum Austritt und zum Verlassen der Euro-Zone;
  • Und schließlich am wichtigsten: Die Entwicklung eines neuen Europas von Unten, die Stärkung der sozialen Bewegungen, grenzüberschreitender Arbeitskämpfe und das Einüben neuer Formen direkter Demokratie. Die Eigentumsfrage und ein neues Europaverständnis wird heute in grenzüberschreitenden Arbeitskämpfen wie bei Ryan-Airr, den Hafenbetrieben oder Amazon, in Klimaschutz-Mobilisierungen und in Demonstrationen gegen die Freihandelsverträge deutlich, ebenso im für 2019 geplanten Frauenstreik und antimilitaristischen Aktionen. Die LINKE muss dies zu einem politischen Programm und Aktionsvorschlägen zusammenführen.

Würde der Programmentwurf der LINKEN in diesem Sinne vom Kopf auf die Füße gestellt werden, dann könnte die LINKE auch ihre Wähler*innen mit einem überzeugenden und die eigenen Interessen ansprechenden Wahlkampf mobilisieren und sie würde ihrer Aufgabe, die führende Kraft in der Überwindung der EU zu werden, wie es die Linke und die Menschen überall in Europa von einer deutschen Linken erwarten, gerecht werden.

akl - Antikapitalistische Linke

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Grafikquellen       :

Oben    —        Bundesparteitag DIE LINKE Mai 2014 in Berlin, Velodrom: Alexis Tsipras, Spitzenkandidat für die Europawahl 2014 der Europäischen Linken

Autoren  —     Blömke/Kosinsky/Tschöpe

  • CC BY-SA 3.0 deHinweise zur Weiternutzung
  • File:DIE LINKE Bundesparteitag 10. Mai 2014-100.jpg
  • Erstellt: 10. Mai 2014

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2.) von Oben    —    Aufruf zum Europäischen Aktionstag am 14. November 2012

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Unten    —      Aufruf zum Europäischen Aktionstag am 14. November 2012 von DIE LINKE.

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Texte von Uri Avnery

Erstellt von Redaktion am 30. Dezember 2018

Zwei Seelen

Autor :  Uri Avnery

„SOLANGE noch im Herzen/ Eine jüdische Seele wohnt … “, beginnt die offizielle Übersetzung der israelischen Nationalhymne.

Im hebräischen Original heißt es „die Seele eines Juden“, aber wahrscheinlich hat der Übersetzer es richtig verstanden: Es geht um die jüdische Seele.

Aber gibt es eine jüdische Seele? Ist sie anders als die Seelen anderer Menschen? Und wenn ja, worin besteht der Unterschied?

EHRLICH GESAGT: Ich weiß nicht, was eine Seele ist. Aber nehmen wir einmal an, es gäbe so etwas wie eine kollektive Psyche, den allgemeinen Geist aller Männer und Frauen, die unser Kollektiv ausmachen – jeder und jede von ihnen hat seine oder ihre eigene Seele. Was unterscheidet diese nun von der anderer Völker?

Wenn ein Fremder sich heute israelische Leute ansieht, mag er wohl staunen. Zuerst einmal: mehr als ein Fünftel der Israelis sind überhaupt keine Juden, sondern sie gehören zum palästinensischen Volk, dessen Angehörige vermutlich eine andere „Seele“ haben. Wenn jemand von Israelis spricht, meint er im Allgemeinen in Wirklichkeit „jüdische Israelis“.

Das hätte übrigens die Israelis schon vor langer Zeit davon überzeugen sollen, dass sie die Nationalhymne und andere Symbole des Staates ändern sollten, damit die Minderheit sich zugehörig fühlen kann. Die Kanadier haben es gemacht. Als ihnen klarwurde, dass die Bürger französischer Abstammung sich hätten abspalten und eine eigene Nation gründen können, änderten sie Nationalhymne und Fahne, um der französisch sprechenden Minderheit ein Zugehörigkeitsgefühl zu ermöglichen. Soweit ich es aus der Ferne beurteilen kann, war das Vorgehen erfolgreich. Aber es gibt kaum Chancen, dass sich dasselbe hier ereignet.

SELBST WENN wir allein über israelische Juden sprechen, ist unsere Nationalpsyche (unsere „Seele“) recht erstaunlich. Sie enthält Elemente, die einander ausschließen, tief verwurzelte Widersprüche.

Einerseits sind die meisten (jüdischen) Israelis enorm stolz auf die Macht des Staates, den sie „aus nichts aufgebaut haben“. Vor 150 Jahren gab es kaum Juden im Land Palästina und die, die es gab, waren vollkommen machtlos. Heute ist Israel der mächtigste Staat in der Region, eine Atommacht, die sich noch dazu auf vielen Gebieten der menschlichen Bestrebungen auszeichnet: militärisch, technologisch, wirtschaftlich, kulturell usw.

Wenn man sich jedoch die Ergüsse vieler Juden anhört, könnte man zu dem Schluss kommen, wir könnten jeden Augenblick von der Landkarte getilgt werden. Die Welt ist voller Leute, deren einziges Ziel im Leben ist, uns zu vernichten. Deshalb müssen wir in jedem Augenblick bereit sein, unsere bloße Existenz zu verteidigen.

Wie passen diese beiden einander entgegegengesetzten Haltungen zueinander? Kein Problem. Sie passen sehr gut.

ERST EINMAL ist da der alte Glaube, dass Gott uns unter allen Völkern erwählt habe.

Warum hat Gott das getan?

Gott allein weiß es. Er muss nichts erklären.

Die Sache ist ein wenig kompliziert. Zuerst haben die Juden Gott erfunden. Es gibt auch ägyptische und mesopotamische Ansprüche darauf, aber Juden wissen es besser.

(Man sagt, viele Juden glaubten zwar nicht an die Existenz Gottes, aber sie glaubten, dass Gott die Juden erwählt habe.)

Juden lernen in sehr zartem Alter, dass sie das von Gott erwählte Volk seien. Unterbewusst bleibt dieses Wissen ihr Leben lang in ihrer „Seele“ verankert, auch wenn viele zu vollkommenen Atheisten werden. Es stimmt, viele Menschen auf der Erde glauben, dass ihr Volk besser sei als andere Völker. Aber sie haben keine Bibel, um das zu beweisen.

Ich bin sicher, dass viele Juden sich nicht einmal bewusst sind, dass sie das glauben oder warum sie das glauben. Die jüdische Seele weiß es einfach: Wir sind besonders.

Die Sprache spiegelt es wider. Es gibt Juden und es gibt andere. Das hebräische Wort für alle anderen ist gojim. Althebräisch bedeutet das Wort gojim einfach nur Völker im Allgemeinen und schließt also das israelitische Volk ein. Im Laufe der Jahrhunderte entstand dann eine neue Definition: es gibt Juden und es gibt alle anderen, die gentiles (Heiden), die gojim.

Der Sage nach waren die Juden ein normales Volk, das in seinem Land, dem Land Israel, lebte. Aber dann eroberten die bösen Römer das Land und zerstreuten das Volk in alle Welt. In Wahrheit war die jüdische Religion eine missionierende Religion, die sich schnell im ganzen römischen Reich ausbreitete. Die Juden in Palästina waren schon eine Minderheit unter den Anhängern Jehovas, als die Römer viele von ihnen (aber bei Weitem nicht alle) aus dem Land vertrieben.

Schon bald konkurrierte das Judentum mit dem Christentum, einem Ableger des Judentums, das ebenfalls unternahm, wie wild Anhänger zu gewinnen. Das Christentum wurde um eine großartige menschliche Geschichte herum gebaut, die Geschichte Jesu, und darum war es geeigneter, Sklaven- und Proletarier-Massen im ganzen Imperium an sich zu ziehen.

Im Neuen Testament steht auch die Geschichte von der Kreuzigung: ein unvergessliches Bild von „den Juden“, wie sie die Hinrichtung des lieben Herrn Jesus verlangen.

Ich zweifele daran, dass jemand, der diese Geschichte in seiner frühen Kindheit gehört hat, die Szene jemals aus seinem Unterbewusstsein wird tilgen können. Daraus ergibt sich eine Art bewussten oder unbewussten Antisemitismus.

Das war allerdings nicht der einzige Grund für den Judenhass. Die bloße Tatsache, dass sie in alle Welt zerstreut waren, war ein riesiger Vorteil, aber auch ein riesiger Fluch.

Der jüdische Kaufmann in Hamburg konnte Beziehungen zu einem jüdischen Kaufmann in Thessaloniki anknüpfen, der seinerseits mit einem jüdischen Kaufmann in Kairo korrespondierte. Wenige Christen hatten im Mittelalter derartige Möglichkeiten. Die Konkurrenz führte dann dazu, dass Juden unzählige Pogrome erlitten. In einem europäischen Land nach dem anderen wurden Juden angegriffen, getötet, vergewaltigt und schließlich vertrieben.

In der jüdischen Seele schuf all das zwei miteinander im Streit liegende Trends: die Überzeugung, dass Juden besonders und überlegen seien, und die Überzeugung, dass Juden in ewiger Gefahr seien, verfolgt und vernichtet zu werden.

UNTERDESSEN entstand ein weiterer Ableger des Judentums, der Islam, und eroberte einen großen Teil der Welt. Ihm fehlte eine Jesus-Geschichte und daher war er nicht antijüdisch. Muhammad hatte seine Streitigkeiten mit jüdischen Stämmen in der Arabischen Wüste, aber lange Zeitspannen über arbeiteten Muslime und Juden eng zusammen. Einer der größten jüdischen Denker, Moses Maimonides, war der Leibarzt eines der größten muslimischen Helden, Salah ad-Dins (Saladins). So war die Beziehung, bis der Zionismus entstand.

Die Juden änderten sich nicht. Während andere europäische Nationen ihre Sozialstrukturen änderten – Stämme, Viel-Stämme-Königreiche, Imperien, moderne Nationen usw. – blieben die Juden in ihrer ethnisch-religiösen Diaspora. Das bewirkte, dass sie anders waren und führte zu Pogromen und schließlich zum Holocaust.

Der Zionismus war ein Versuch, Juden in eine moderne europäische Nation zu verwandeln. Die frühen Zionisten wurden von orthodoxen Rabbinern in den wildesten Ausdrücken verflucht, aber sie weigerten sich, sich in einen Kulturkampf ziehen zu lassen. Sie schufen die Fiktion, dass im Judentum, Religion und Nation dasselbe wären.

Der Gründer des modernen Zionismus Theodor Herzl war durch und durch ein europäischer Kolonialist. Er versuchte eine europäische Kolonialmacht für sein Unternehmen zu gewinnen: zuerst den deutschen Kaiser und dann die britischen Imperialisten. Der Kaiser sagte zu seinen Beratern: „Es ist eine großartige Idee, aber man kann sie nicht mit Juden verwirklichen“. Den Briten war klar, welches Potenzial es dort gab, und sie erließen die Balfour-Deklaration.

Der arabischen Bevölkerung Palästinas und dem „Nahen Osten“ wurde zu spät klar, dass ihre bloße Existenz in Gefahr war. Als sie begannen, Widerstand zu leisten, baute der Zionismus moderne Streitkräfte auf. Schon bald wurden diese zur effizientesten Militärmaschine in der Region und zur einzigen Atommacht dort.

AN DIESEM Punkt sind wir jetzt. Wir sind eine dominierende Regionalmacht und ein globales Schreibaby; wir regieren eine kolonialisierte Bevölkerung, die aller Rechte beraubt ist, und gleichzeitig sind wir davon überzeugt, dass es finstere Mächte gibt, die jeden Augenblick darauf aus sind, uns zu vernichten. Wir sehen uns als ein sehr besonderes Volk und als ewiges Opfer. Alles das in vollkommener Aufrichtigkeit. Und alles das gleichzeitig.

Wenn jemand behauptet, der Antisemitismus im Westen sterbe aus und an seine Stelle sei der Antiislamismus getreten, reagieren Juden ärgerlich. Wir brauchen den Antisemitismus für unser seelisches Gleichgewicht. Niemand darf ihn uns nehmen!

Vor fast 80 Jahren hatten junge Juden in Palästina den Einfall, die Gemeinschaften zu trennen: Wir Juden in Palästina seien eine neue Nation und alle anderen Juden seien einfach nur Juden. Etwa so wie Amerikaner und Australier, die zwar in der Mehrzahl britischer Herkunft, aber keine Briten sind.

Wir wurden alle zu „Eingeborenen“. Wenn wir 18 geworden waren, tauschten wir unsere jüdischen Namen gegen hebräische Namen. (So trat Uri Avnery ins Leben.)

Als aber das ganze Ausmaß des Holocaust bekannt wurde, wurden alle diese Ideen begraben. Die jüdische Vergangenheit wurde glorifiziert. Jetzt nennt Israel sich der „jüdische Staat“. Dazu gehören alle Eigenschaften des Jüdischseins, einschließlich der zweifachen Seele.

Deshalb werden wir bei internationalen Fußballspielen weiterhin „Solange noch im Herzen/ Eine jüdische Seele wohnt … “ singen.

(Aus dem Englischen von Ingrid von Heiseler)

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DER ROTE FADEN

Erstellt von Redaktion am 30. Dezember 2018

Vorbei, vorbei mit der Organisations- orgelei

Roter Faden Hannover rote Zusatzmarkierung.jpg

Durch die Woche mit Klaus Raab

Weihnachten ist vorbei, und ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich muss sagen, ich freue mich schon ein bisschen, dass es nun für ungefähr elf Monate auch nicht wiederkommt. Vier Wochen Kerzenpower, Geschenkemasterpläne und Organisationsorgelei, und am Ende dann drei Minuten Auspacken – da stimmen summa summarum einfach die Relationen nicht. Wenn ein Unternehmensberater einmal über die ganze Veranstaltung drüberrechnen würde, bliebe da kein Stein auf dem anderen. Es klafft eine Lücke zwischen der in wertegeschwängerten und sozialkritischen Reden vermittelten Idee des Ganzen und der praktischen Umsetzung.

Die Fantastischen Vier haben einmal ein Lied genau darüber geschrieben, „Frohes Fest“. Es handelt davon, dass die Bezeichnung „Fest der Liebe“ für Weihnachten einen Faktencheck wohl kaum überstehen würde. Statt eines weiteren Winterwunderland-, Glockenklang- und Fröhlichkeitsliedes hatten sie konkret getextet, dass viele Familien im Arsch seien, dass einsame Typen an Heiligabend in den Puff gehen und Junkies sich auch an Feiertagen für einen Schuss pro­sti­tu­ie­ren würden. Es ist eigentlich ein ziemlich doofes Lied, aber damals, als es geschrieben wurde, war ich erschreckend jung, und damals fanden erschreckend junge Menschen den Song inte­res­sant. Auch die Poloshirt-Träger. Sie fanden ihn vor allem deswegen interessant, weil er von 1993 an mit der Begründung, er sei jugendgefährdend, auf dem Index stand. Nun ist er wieder erlaubt. Ende 2018 wurde nach einer erneuten Prüfung die Ansicht formuliert, dass sich der Text satirisch „mit der oftmals überzeichneten Vorstellung von einer ‚heilen Welt‘ “ auseinandersetze, „wie sie stereotyp mit dem Weihnachtsfest verbunden werde“.

Karikatur Merkel Politikerdiäten.jpg

Interessant, dass heute als Ironie erkannt wird, was vor 25 Jahren als nicht zumutbar galt, aber das ist ein anderes Thema. Irgendwie kann ich mich jedenfalls nicht von dem Eindruck verabschieden, dass ein bisschen weniger Beladung Weihnachten auch heute nicht schaden würde. Der Bundespräsident beschwor dieses Jahr den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Helene Fischer, deren sicherlich begründeten Erfolg mir immer noch niemand so erklärt hat, dass ich ihn wirklich verstehe, schickte eine Art humanistische Liebesbotschaft ans Fernsehpublikum, während hinter ihr Kiefer Sutherland und die Helene-Fischer-Showtanzgruppe mit friedvollem Lächeln beschäftigt waren. Raumfahrer Alexander Gerst wandte sich mit einer Planetenrettungsbotschaft an die Enkelgeneration. Und der Papst hatte auch seinen Auftritt; er warnte vor den „Schluchten des mondänen Lebens“, in die man nicht geraten dürfe, und verurteilte die gängige Praxis des „Fressens und Hamsterns“.

Quelle        :      TAZ         >>>>>           weiterlesen

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Grafikquellen     :

Oben   —       Roter Faden in Hannover mit beschriftetem Aufkleber als Test für einen möglichen Ersatz des auf das Pflaster gemalten roten Strichs

Unten        —      Karikatur

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Der Tagesticker 30.12.18

Erstellt von Redaktion am 30. Dezember 2018

Direkt eingeflogen mit unseren  Hubschrappschrap

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Früher liefen in jeden Adelshaus die Junker frei herum. Heute nur noch in Luxemburg? Dort wo genügend Schieß- lüstern-de aufgeboten werden, finden sich auch immer viele lebende Zielscheiben ein, welche sich als Albi missbrauchen lassen. Politiker mit Hirn bauen ihre Zäune und Mauern auf eigenen Grund und Boden. Aber was gehört diesen Gangstertruppen schon? Kurz bevor der Juncker von der Bilfläche verschwindet, sagt er all das, was er die Jahre zuvor verschwiegen hat. Der Zwerg hat aber Mut !!

„Himmelschreiend“Juncker wirft EU Staaten“

1.) himmelschreiende Heuchelei“ bei Grenzschutz vor

„So kann Europa nicht funktionieren“: In der Debatte um eine größere europäische Grenzschutztruppe kritisiert EU-Kommissionschef Juncker das Beharren zahlreicher Mitgliedstaaten auf nationale Souveränität. Kurz vor Jahresende attackiert Jean-Claude Juncker die Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Der EU-Kommissionschef hat ihnen eine „himmelschreiende Heuchelei“ in der Diskussion um eine größere europäische Grenzschutztruppe vorgeworfen.

Spiegel-online

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So ist das in Schland ! Da hatte Obrigkeit sicher vergessen sein Verbotsschild aufzustellen. „Für KFZ gesperrt.“

Er stand unter Drogen

2.)  Mann rast in Hannover auf Flughafen-Vorfeld

Unter Drogeneinfluss ist am Samstagnachmittag ein Autofahrer auf das Vorfeld des Flughafens Hannover gerast. Die Bundespolizei konnte ihn stoppen. Der Flugbetrieb wurde eingestellt und erst am Abend wieder aufgenommen. Der Zwischenfall ereignete sich gegen 15.30 Uhr. Wie die Polizei mitteilte, durchbrach der Mann mit einem silbernen BMW mit polnischen Kennzeichen ein Tor und fuhr mehrere hundert Meter einer landenden Maschine hinterher. Unterhalb des stehenden Fliegers – ein Airbus A 320 mit 172 Passagieren – hielt er an. Bundespolizisten überwältigten ihn in dem BMW. Dabei leistete der Fahrer Widerstand.

Bild

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Das nun ja keiner auf die Idee kommt seinen Führerschein zu verbrennen!

Berlin

3.) Generalstaatsanwältin will Straffreiheit für Schwarzfahrer

Der Berliner Bürgermeister hatte sich für mildere Sanktionen für Schwarzfahrer ausgesprochen. Berlins Generalstaatsanwältin geht jetzt noch einen Schritt weiter. Die Opposition spricht von einer „gefährlichen Verlotterung unseres Rechtssystems“.

Welt

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Wer ist dafür verantwortlich das solche Typen immer noch frei herumlaufen ? Auch im näheren Umfeld übrigens !

Todesfälle an der Grenze

4.) Trump gibt Demokraten Schuld an Tod von Migrantenkindern

US-Präsident Donald Trump greift im Kampf um sein Prestigeprojekt einer Grenzmauer zu Mexiko zu unorthodoxen Mitteln: Am Samstag gab er den oppositionellen Demokraten die Schuld am Tod zweier Kinder aus Guatemala, die im Gewahrsam der US-Grenzbehörden zu Tode kamen.

Saarbrücker-Zeitung

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Wer sind denn die Weisen – welche zahlen für Scheiße ?

BAMF und die Technik

5.) Digital, aber nicht besser

Eine Software, die anhand einer Sprachaufnahme ermitteln soll, wo jemand herkommt. Eine Software, die arabische Namen einheitlich ins lateinische Buchstaben überträgt und Hinweise geben soll, wo dieser Name üblich ist. Ein System, das Lichtbilder mit bereits bekannten Gesichtern abgleicht. Ein Gerät, das Handys auslesen kann und ermittelt, wohin ein Mensch telefoniert und in welcher Sprache er SMS schreibt. Das sind vier Systeme, die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Herbst 2017 mit großer Pressebegleitung vorstellte.

TAZ

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Nein ! – Besser wäre : „PolitikerInnen verschrotten – denn sdie fressen schneller als die Motten! Unkraut muß von der Wurzel vernichtet werden.

Brexit-Verhandlungen

6.) Brexit verschieben, Chaos vermeiden?

Ende März wird Großbritannien aus der EU austreten. Auch ohne Deal. Um das befürchtete Chaos zu vermeiden, denken britische Politiker darüber nach, den Austritt zu verschieben.

FR

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Für jeden Monat ein Paar ? Beispiel September – Start der Sammler: Rotwein für Sahra-zin und das Laub welches als LA – ub –VO – n gestern -frühzeitig  getrocknet fällt ?  

Wofür steht was ?

7.) Die Traumpaare der Essensmagazine 2019

  • Januar: Kartoffeln & Käse
  • Februar: Kroketten & Dip
  • März: Salat & Dressing
  • April: Spinat & Ei
  • Mai: Wurst & Brot
  • Juni: Spargel & Co
  • Juli: Würstchen & Senf
  • August: Fleisch & Soße
  • September: Rotwein & Laub
  • Oktober: Soße & Sauce
  • November: Quorn, Quark & Quirgel (Es ist kompliziert!)
  • Dezember: Käse & Palmin

Titanic

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Hinweise und Anregungen nehmen wir gerne entgegen

Treu unserem Motto: Es gibt keine schlechte Presse, sondern nur unkritische Leser

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Grafikquellen:      DL / privat – Wikimedia  Commons – cc-by-sa-3.0

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