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RENTENANGST

Archiv für Juni 27th, 2018

Abbiegeunfälle von LKW

Erstellt von Redaktion am 27. Juni 2018

Lastwagen raus aus den Städten!

Das war auch Thema in der Politik vor ca. 50 Jahren. Da sollte schon alles mit der Bahn angefahren werden und den Spediteuren alle nur möglichen Hindernisse in den Weg gestellt. Nur eine Bahn, welche damals schon politisch von Unfähigen Leuten in der Spitze gesteuert wurde, konnte ihren Ansprüchen nie nach kommen. Und Heute, die gleichen unfähigen Politiker wollen den Gelernten erzählen wie – was und wo gemacht werden soll. Früher warb die Bahn damit bei jeden Wetter pünktlich anzukommen, heute sind die Staumeldungen bei der Bahn gleich lang wie die, auf den Autobahnen.

Wobei der Gedanke  richtig ist, aber es ändert sich nicht , da der Platz für den Verkehr immer mehr eingeschränkt wurde. Die Fahrzeuge größer und die Fahrspuren schmaler. Man schfft es nicht einmal für entsprechende Radwege zu soregen , welche ohne Störungen durch den Motorverkehr befahren werden können. Red. DL. IE

Von Malte Kreutzfeldt

Wenn Lastwagen Kinder töten, müssen nicht die Kinder von der Straße verschwinden – sondern die Laster. Auf dem Weg zur lasterlosen Stadt.

Es sind Nachrichten, die nicht nur diejenigen erschaudern lassen, die selbst Kinder haben: In Berlin wurde ein achtjähriger Junge, der mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Schule war, vor den Augen seiner Mutter von einem abbiegenden Lastwagen überrollt und getötet. In Köln starb ein Siebenjähriger, der mit seinem Vater unterwegs war, durch ein abbiegendes Müllauto, in München wurde ein neunjähriges Mädchen von einem Kipplaster überrollt, in Hannover starb ein Elfjähriger unter einem Sattelzug.

Alle diese Unfälle fanden innerhalb von sechs Wochen statt. Alle Kinder verhielten sich vorschriftsmäßig. Alle hatten keine Chance gegen die tonnenschweren Monster, die sie überrollten. Insgesamt kamen im letzten Jahr 38 Radfahrer durch rechts abbiegende Lastwagen zu Tode.

Die Betroffenheit ist bei jedem dieser tragischen Unfälle groß. Und manche Eltern reagieren darauf, indem sie ihre Kinder nicht mehr mit dem Fahrrad auf die Straße lassen. Das mag individuell verständlich sein, gesellschaftlich ist es aber die falsche Konsequenz. Wenn Lastwagen Kinder töten, müssen nicht die Kinder von der Straße verschwinden – sondern die Laster.

Doch während bei anderen Themen ein einzelner Todesfall hektische politische Konsequenzen auslösen kann, wird bei den Lastwagen nicht einmal darüber diskutiert, das Problem ernsthaft anzugehen. Hier gilt es schon als revolutionär, getrennte Ampelphasen für Autos und Fahrräder zu fordern, oder an die EU zu appellieren, die Voraussetzungen zur Einführung eines elektronischen Abbiegeassistenten zu schaffen, der die Lkw-Fahrer vor Zusammenstößen akustisch warnt.

Es könnte Verteilzentren geben

Das mag daran liegen, dass es auf den ersten Blick wenig realistisch erscheint, Laster aus den Städten zu verbannen. Irgendwie, so höre ich schon die KritikerInnen, müssen die Güter, die wir alle täglich brauchen, doch in die Städte kommen. Das müssen sie ohne Frage – aber weder in 40-Tonnern noch in 7,5-Tonnern, die offensichtlich nicht dazu geeignet sind, die engen Straßen in der Stadt so mit FußgängerInnen und Radfahre­rInnen zu teilen, dass es keine Toten gibt.

Stattdessen könnten die Schwerlaster ihre Waren zu Verteilzentren am Stadtrand transportieren, wo diese in kleine Transporter umgeladen werden. Das löst natürlich nicht alle Probleme, denn auch Pkw und Kleintransporter könnten Unfälle verursachen. Die Statistik zeigt aber, dass die tödliche Gefahr bei Lastwagen weitaus größer ist – durch ihr gewaltiges Gewicht, den größeren Abbiegeradius und den „toten Winkel“, mit dem viele Unfälle begründet werden, obwohl es sie bei korrekt installierten und eingestellten Spiegeln eigentlich nicht mehr geben dürfte.

Und natürlich führt es – auch wenn der Durchgangsverkehr entfällt und direktere Wege gefahren werden können – insgesamt zu mehr Fahrten, wenn die gleiche Menge Güter mit kleineren Fahrzeugen in die Stadt transportiert wird. Dafür wären die Verteilfahrzeuge natürlich komplett elektrisch unterwegs, so dass Lärm und Abgase in den Städten trotz der höheren Fahrzeugzahl abnehmen würden. Und wenn die Verteilzentren neben einem Straßen- auch einen Schienenanschluss haben, steigt durch ein solches Verkehrssystem zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der Bahn.

Auch dass eine solche Lösung nicht ganz billig wäre, darf kein Gegenargument sein. Im Verkehrssektor werden ohnehin ständig große Summen investiert. Die Städte sparen zudem viel Reparaturkosten, wenn keine Schwerlaster über ihre Straßen rollen. Wenn Transportkosten ein bisschen steigen, geht die Welt nicht unter. Und überhaupt gilt hier: Lebensqualität – und erst recht Leben! – ist schwer in Geld aufzuwiegen.

Quelle     :       TAZ         >>>>>         weiterlesen

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Grafikquelle    :     ERF ECX aus dem Jahr 2000 in letzter eigenständiger Form

 

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Die Sammlungsbewegung

Erstellt von Redaktion am 27. Juni 2018

Linken-Reformer werfen Wagenknecht
„Querschüsse“ und „Entgleisungen“ vor.

2018-06-09 Bundesparteitag Die Linke 2018 in Leipzig by Sandro Halank–025.jpg

Von 

Sahra Wagenknecht trommelt noch immer für ihre linke Sammlungsbewegung. Der Reformerflügel in der Linken geht sehr deutlich auf Distanz.

Botschaft und Bild erschienen der thüringischen Linken-Landtagsabgeordneten Katharina König-Preuss dann doch zu geschönt. Die Linksfraktion im Bundestag hatte am Montagabend auf Twitter ein Gruppenfoto drei zufriedener Linken-Spitzenpolitiker verbreitet: Bodo Ramelow, Dietmar Bartsch und Sahra Wagenknecht beim Sommerfest der thüringischen Landesvertretung in Berlin. Dazu der Text, laut dem sich der Erfurter Regierungschef und die beiden Fraktionsvorsitzenden „einig“ seien: „Der Machtkampf um das Merkel-Erbe und der einhergehende Rechtsschwenk in der Union machen eine starke geeinte notwendiger denn je – für einen sozialen Neustart in Deutschland und für eine friedliche Außenpolitik.“

Einig? Irritiert fragte König-Preuss zurück: „Gab’s auch ne Einigung zum Rechtsschwenk bei Frau Wagenknecht? Frage für viele Freund*innen.“

Tatsächlich kann zwei Wochen nach dem Linken-Bundesparteitag in Leipzig von Einigkeit unter Linken-Spitzenpersonal kaum die Rede sein. Und erst recht nicht mehr, als am Montag ausgerechnet im Springer-Blatt „Die Welt“ ein Gastbeitrag von Wagenknecht erschien, in dem sie für die von ihr und ihrem Gatten Oskar Lafontaine forcierte linke Sammlungsbewegung warb.

Darin Kritik an allen etablierten Parteien, welche „die glitzernde Hülle linksliberaler Werte übergestreift“ hätten, sich so ein Image von moralischer Integrität geben würden. Die Fraktionsvorsitzende schrieb: „Weltoffenheit, Antirassismus und Minderheitenschutz sind das Wohlfühl-Label, um rüde Umverteilung von unten nach oben zu kaschieren und ihren Nutznießern ein gutes Gewissen zu bereiten.“

Erneut versuchte Wagenknecht, Geflüchtete auszuspielen gegen das deutsche Prekariat. „Die Aufnahme Hunderttausender Zuwanderer, vor allem in den Jahren 2015 und 2016, hat akute Probleme wie den Mangel an Sozialwohnungen und Kita-Plätzen oder die hoffnungsvolle Überforderung von Schulen in sozialen Brennpunkten weiter verschärft.“ Es sei wenig erstaunlich, „dass sich gerade Ärmere und Abstiegsgefährdete von einer Fassadendemokratie abwenden, die ihnen täglich demonstriert, dass ihre Bedürfnisse kein Gewicht mehr haben“.

File:BerlinerMauer1990.jpg

Schon den Leipziger Parteitagsbeschluss mit der Forderung nach „offenen Grenzen“ wollte Wagenknecht in ihrem Sinne interpretieren. Es gehe nur um offene Grenzen für Asylberechtigte, meinte sie.

Kippelt die strategische Allianz von Bartsch und Wagenknecht?

Wagenknecht steht regelmäßig in Konfrontation zu vielen Linken-Spitzenpolitikern, allen voran Parteichefin Katja Kipping. Diesmal aber kritisierten sie auch viele aus dem Reformerlager – obwohl Ko-Fraktionschef Dietmar Bartsch mit Wagenknecht nach der gemeinsamen Wahl 2015 an die Fraktionsspitze eine strategische Allianz eingegangen ist.

Der Berliner Kultursenator und frühere Linken-Landeschef Klaus Lederer warf Wagenknecht auf Facebook vor, sie erkläre die verbleibenden Linksliberalen zumindest rhetorisch zum Hauptfeind, anstatt zu versuchen, mit ihnen Mehrheiten, auch parlamentarische, für Solidarität und Bürgerrechte zu gewinnen. Lederer weiter: „Ich bin aber dankbar für die klare Markierung der Scheidelinie, die Sahra und mich trennt. Ich werde mich nicht zurückhalten oder mich gar dafür denunzieren lassen, soziale und demokratische Freiheit und Menschenrechte zusammen zu denken.“

Quelle    :       Der Tagesspiege        >>>>>            weiterlesen

Weitere Berichte auf DL zum Thema Sammelbewegung :

Klare Kante via Wagentain

Machtkonflikt in der Linken

Linke Lafoknechte gesucht

Wagentain: Villa ohne Gier

Ein Gerücht geht um

Kritik an Wagenknecht

Die Linke vorm Parteitag

Linke Sammler unterwegs

Grill mit Linken Profis :

Oskar als Machiavelli nrws

Sahras neue Partei

Linke Schachmatt gesetzt

I-Net: „Sahra nacionale“

Wagentains Perspektiven

„Offene Grenzen für alle –

Der Lobbyist in DIE LINKE.

Der Saar Aschermittwoch

Lust auf die Linke ?

Linke-Verquere Kopfgeburt

Sahra ./. Gruftis+Verwesis

Diskurs statt Gefolgschaft

Lafontaines „neue“ Linke

Neue Linke gesucht

Frage an Sahra & Oskar

Neujahr mit Saarlinken

Linke Albtraum Wagentain

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Grafikquellen     :

Oben    —      Bundesparteitag Die Linke 2018 in Leipzig

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Kampagnenfähig werden!

Erstellt von Redaktion am 27. Juni 2018

Zur Krise des niedersächsischen Landesverbandes

WLP14-ri-0864- Pia Zimmermann (Die Linke).jpg

Eine Stellungnahme der AKL

Die AKL bedauert den Rücktritt der Landesvorsitzenden Pia Zimmermann, weil „der Landesverband in einer tiefen Krise und derzeit nicht in der Lage ist, sich mit seinen Themen in Niedersachsen bemerkbar zu machen.“ (HAZ 21.6.18).

1. Es stimmt, dass sich unser Landesverband von den verlorenen Landtagswahlen in 2013 und 2017 noch immer nicht erholt hat. Denn die Ursachen für diese Rückschläge, insbesondere die vergebliche Hoffnung auf eine linke Regierungsbeteiligung unter Führung der SPD, wurden nicht selbstkritisch aufgearbeitet. Die LINKE wurde dadurch als Regierungspartei im Wartestand und zu wenig als antikapitalistischen Opposition wahrgenommen.

2. Die gemeinsame Aktion auf der Strasse ist und bleibt notwendig, darf aber nicht mit blindem Aktionismus verwechselt werden. Unterschriftensammlungen erleichtern sicher den Kontakt zu den Menschen, für die unsere Partei gebraucht wird. Aber es kommt auf ihre konkrete Form an, wenn wir auch auf Landesebene Erfolge erzielen und das das Engagement der Betroffenen fördern und nicht entmutigen wollen. Dafür gibt es keine Patentrezepte. Auch dafür brauchen wir den solidarischen Austausch von Erfahrungen und Argumenten auf allen Ebenen unseres Landesverbandes.

3. Die bereits vor den Landtagswahlen vom damaligen Spitzenkandidaten Adler eingeleitete „Volksinitiative“ für eine parlamentarische Beratung der Vermögenssteuer konnte nach etwa einem Jahr nicht einmal 10% der angekündigten 70000 Unterschriften verzeichnen. Der Landesvorstand hat auf die Veröffentlichung dieser Ergebnisse verzichtet, weil sie – im Gegensatz zu den sehr erfolgreichen Volksinitiativen von Berlin und Hamburg im Pflegebereich – nur als Niederlage wahrgenommen werden können und die Mobilisierung für sinnvolle Kampagnen belasten. Die AKL hatte rechtzeitig vor der Parlamentsfixierung dieses „Rohrkrepierers“ gewarnt, wurde jedoch mit ihren Alternativvorschlägen für außerparlamentarische Kampagnen im Pflegebereich nicht ernst genommen. Diese wären in Zukunft der geeignetere Weg, ein gesellschaftliches Gegengewicht zum Kapitalismus aufzubauen, da positive Erfahrungen unerlässlich für einen Klassenkampf von unten sind und Die Linke so zu einem Bezugspunkt für gesellschaftliche Akteure werden kann.

4. Wir stellen außerdem fest, dass sich der niedersächsische Landesvorstand im Vorfeld des Leipziger Parteitags mit keinem Wort zu den seit Monaten umstrittenen Fragen der Migrationspolitik und einer Sammlungsbewegung außerhalb der Parteistrukturen äußern wollte. Die AKL hatte zusammen mit der Linksjugend beim letzten Landesparteitag beantragt, dass wir erstens die Beschlüsse zum Bleiberecht für alle Geflüchteten bekräftigen, anstatt vor dem Rassismus der AfD und der anderen neoliberalen Parteien zurückzuweichen und daß zweitens die Fraktionsführung im Rahmen der Parteibeschlüsse agieren sollte. Wenn sich unser Landesverband aus Rücksicht auf einen (einfluß)reichen Bundestagsabgeordneten und Anhänger der Fraktionsvorsitzenden nicht mit inhaltlichen Beschlüssen an der Meinungsbildung der Gesamtpartei beteiligt, fühlen sich seine Mitglieder nicht ernst genommen.

5. Die LINKE konnte auch in Niedersachsen viele Neumitglieder begrüßen, die sich gegen den Aufschwung der AfD und die neoliberale Politik der Regierungsparteien engagieren wollen. Wir werden sie aber nur dauerhaft halten, wenn sie als Teil einer wirklichen Bewegungspartei selbst aktiv werden und auf die Richtungsdebatten der LINKEN Einfluß nehmen können. Die Landespartei muß diese Mitglieder auf unseren Versammlungen und Webseiten ermutigen, ihre Meinung zu sagen, zu schreiben, und zur Abstimmung zu stellen, anstatt politische Sachdebatten abzuwürgen und damit indirekt unpolitische Schlammschlachten in den sogenannten „sozialen Medien“ zu fördern.

6. Die AKL begrüßt die Beschlüsse des Leipziger Bundesparteitages, die nicht mehr auf Regierungszusammenarbeit mit neoliberalen Kriegs-, Kürzungs- und Abschiebeparteien, sondern auf außerparlamentarischen Widerstand dagegen orientieren. Nachdem diese jedoch in der Presse von der Fraktionsvorsitzenden umgehend in Frage gestellt und eine Fortsetzung des parteischädlichen Führungsstreits angekündigt wurde, hat die AKL zusammen mit der KPF die Respektierung der Bundesparteitagsbeschlüsse im niedersächsischen Landesausschuss am 30.6. beantragt.

7. Die AKL möchte mit dieser Stellungnahme im Sinne solidarischer Kritik auf den Landesvorstand zugehen. Damit wir wieder aktionsfähig werden, die vom Bundesparteitag einmütig beschlossenen Kampagnen gegen den Personal- und Wohnungsnotstand in Angriff nehmen und die Systemfrage stellen können.

8. Wir begrüßen die Kandidatur unseres LAG-Mitglieds Lars Leopold für den Landesvorsitz, erwarten von ihm jedoch, sich zu unseren Vorschlägen und Anträgen für die weitere Arbeit inhaltlich zu äußern.

Der Landessprecherrat der AKL NDS am 26.6.18

akl - Antikapitalistische Linke

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Grafikquelle    :      Pia Zimmermann (Die Linke), MdB

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Ravensburger Schmuddel

Erstellt von Redaktion am 27. Juni 2018

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern

Von Stefan Weinert/ Ravensburg

bevor bei der morgigen offiziellen Wiedereröffnungsfeier des Kontaktladens „Die Insel“, (niederschwelliges Angebot für Drogenabhängige) mit nur geladenen Gästen und ohne die eigentlichen Adressaten (Drogen-Klientel) dieses Angebotes, gesäuselt, geheuchelt, Fälschungen und Dichtungen  zum Besten gegeben werden, möchte ich daran erinnern, dass es vor zwei Jahren ganz klar hieß, dass der Kontaktladen definitiv über den 31.12. 2016 nicht weiterbetrieben werden wird. Es ist bekannt, dass vor allem die Landkreisverwaltung Ravensburg dies nicht mehr wollte und hinter den Kulissen Verantwortungen lange, lange hin und her geschoben wurden.

Erinnern möchte ich an dieser Stelle auch an die von der Partei Die Linke und mir initiierte Petition *) „Pro Erhalt Insel“ mit den zahlreichen Kommentaren, die innerhalb weniger Tage über 260 Unterschriften erhielt und – neben anderen Akteuren – mit dazu beigetragen hat, dass Landkreisverwaltung und Stadtverwaltung eine Rolle rückwärts machen mussten (es war ganz und gar nicht freiwillig nach dem Motto – wie Sie Morgen vermutlich hören werden – „wir wollten das schon immer“ – „es war nie unsere Absicht …“ – „natürlich fühlen wir uns der Gemeinwesenarbeit verpflichtet“ – „mit der Wiedereröffnung zeigen wir Verantwortung“ – usw …

*) die Petition wurde von mir privat initiiert. Da ich aber zu diesem Zeitpunkt noch Mitglied der LNKEN war, haben der damalige 1. Vorsitzende Heiko Thamm und ich, sie nachträglich zu einer PP – Parteipetition – gemacht. Was auch gut so war.

Schon bei der Infoveranstaltung zur Gründung eines Fördervereins vor einigen Wochen im großen Bürgersaal war mir klar geworden, dass sich Landkreisverwaltung und Stadtverwaltung mit Federn schmücken werden, die sie in den Augen derer, die Bescheid wissen, alles andere als „Häutlinge“ aussehen lassen wird. Aber was sollen die Dame(n) und Herren auch anderes machen, wenn sie selbst nicht in der Lage sind, einen „Adler, Bussard oder Habicht“ zu erlegen, immer nur re-agieren, anstatt visionär und verantwortungsvoll zu agieren!? Hätte ich mich am Schluss dieser Veranstaltung (letzte Wortmeldung) nicht noch offen bei Landkreis und Stadt im Namen aller Mitpetent*innen für die Wiedereröffnung der Insel bedankt (was mir wichtig war, zu tun), wäre die Petition völlig unerwähnt geblieben

Seit der Wiedereröffnung des Kontaktladens am 1. Juni 2018 war ich selbst zweimal in der „Insel“, habe mich unter die Gäste gemischt, ihren Kaffee getrunken, mit ihnen geredet und ihnen zum Abschied die Hand gegeben. — Morgen werden sie alle im Anzug erscheinen, keine Drogis und Junkies und irgendwie „abgefuckte“ Leute werden anwesend sein, mit denen man/frau sich womöglich unterhalten und sie anfassen müsste, um sich dann womöglich mit irgendetwas zu infizieren. Grußworte werden gesprochen und gegenseitiges Lob ausgesprochen werden. Und der Catering wird Speisen und Getränke servieren, die sich diejenigen, die hier das Jahr über Hilfe suchen und bekommen, niemals werden leisten können.

Während ich diese Zeilen noch einmal durchgelesen habe, fiel mir das schon alte aber immer noch aktuelle Lied von Franz-Joseph Degenhardt ein: „Spiel‘ nicht mit den Schmuddelkindern, sing‘ nicht ihre Lieder. »Geh doch in die Oberstadt,mach’s wie deine Brüder«. Ich frage mich ernstlich: Warum werden zur offiziellen Eröffnung des Kontaktladens nicht die Klientel, interessierte Bürger*innen und ein paar wenige Offizielle eingeladen? Auf diese Pseudoeröffnungsfeier sollte man/frau lieber verzichten – beor man/frau sich der Lächerlichkeit preisgibt.

Das Lied auf    >>>>>   YouTube  <<<<<

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Grafikquelle     :     Ravensburg bei Nacht

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Umwelt und Natur

Erstellt von Redaktion am 27. Juni 2018

Wirtschaften wie die Natur

Datei:Aachen circle of money.jpg

Aachen: Der Kreilauf des Geldes.

Von Annette Jensen

ich die Erde untertan machen zu wollen ist dumm und selbstzerstörerisch. Wir sollten entgegen den kapitalistischen Prinzipien schnell umsteuern. Unsere Lebensweise muss sich in die planetarischen Grenzen einfügen. Sonst geht die Erdgeschichte ohne uns weiter.

Es gibt eine Art, zu wirtschaften, die seit 3.300.000.000 Jahren funktioniert und somit als langfristig erfolgreich gelten kann: Die belebte Natur schafft aus dem begrenzten Material auf dem Globus immer mehr und immer Neues. Das Ganze ist eine Art permanentes Upcycling. Vorhandene Stoffe werden mithilfe der Sonnenenergie laufend umgenutzt. Dabei entwickeln sich zunehmend komplexere Wesen und Lebensräume. Müll gibt es nicht. Was das eine Wesen ausscheidet, ist Existenzgrundlage für andere. Auch das Wasser bleibt immer sauber. Bei alledem haben Biomasse und Vielfalt tendenziell immer weiter zugenommen. Dieses Wachstum ist mit den begrenzten Ressourcen auf dem Globus bestens vereinbar.

Die menschliche Wachstumswirtschaft existiert seit etwa 150 bis 200 Jahren. Sie funktioniert nach dem Prinzip: immer schneller auf der Einbahnstraße in die Sackgasse. Metalle, Kohle, Öl und Mineralien werden in zunehmender Geschwindigkeit ausgegraben, zu Produkten verarbeitet und nach kurzer Nutzungsphase als Müll abgelagert. Dabei entstehen Stoffe, die für Lebewesen hochgradig giftig sind, das Wasser langfristig verschmutzen und fruchtbaren Boden vernichten. Unzählige Tier- und Pflanzenarten sind binnen wenigen Jahrzehnten ausgestorben – und so erodieren auch die Lebensgrundlagen für viele andere. Dass das auf Dauer nicht funktioniert, begreift jedes Kind.

Seit etwa 35 Jahren läuft eine Diskussion über Nachhaltigkeit. Die immer dominantere Wirtschaft soll zwei Gegenpole bekommen: Umwelt und Soziales. Dieses Konstrukt ist im Ansatz falsch. Es hat keinen Sinn, das Zerstörungswachstum als gegeben hinzunehmen und dessen Produkte nur etwas sauberer machen und gerechter verteilen zu wollen. Die Mitwelt ist die Basis – die menschliche Lebensweise muss sich in die planetaren Grenzen einfügen. Sonst geht die Erdgeschichte bald ohne uns weiter. Die Natur wird überleben und kreative Lösungen auch in den Bereichen finden, wo wir vieles ausgelöscht haben. Etwas zu ändern liegt im Eigeninteresse des Homo sapiens.

File:Unterbrochener Kreislauf der Natur (Bernd Goering) (Lörrach) jm24618.jpg

Das heißt nicht: Zurück in die Höhle. Wir müssen unsere Intelligenz und Kreativität nutzen, um uns in die Wachstumsprozesse der Natur einzuweben. In ihrem System werden überwiegend Materialien genutzt, die vor Ort vorhanden sind. Durch Stoffwechsel entstehen vieldimensionale, stabile Netze von Austauschbeziehungen – ein kooperativer Prozess, der an jedem Ort der Welt etwas anders verläuft, zugleich aber auch vielfältige Verbindungen zum regionalen und globalen Umfeld hat und sich ständig fortentwickelt. Einheitslösungen für die ganze Welt gibt es nicht. Auch hat kein Individuum und keine Art die Möglichkeit, gut Funktionierendes zu monopolisieren. Dezentral, kleinteilig, vielfältig vernetzt, modular, Open Source – das sind die Prinzipien der Natur.

Quelle    :     TAZ            >>>>>              weiterlesen

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Grafikquellen     :

Oben    —       The fountain Circle of Money (Kreislauf des Geldes) in Aachen, Germany. The figurines show different persons dealing with money, while the rotating water symbolizes the circle of money. Sculptured by Karl-Henning Seemann, sponsored by the Sparkasse Aachen.

Photo by User:Ahoerstemeier

The fountain Circle of Money (Kreislauf des Geldes) in Aachen, Germany. The figurines show different persons dealing with money, while the rotating water symbolizes the circle of money. Sculptured by Karl-Henning Seemann, sponsored by the Sparkasse Aachen.

Photo by User:Ahoerstemeier

Dieses Bild einer geschützten Arbeit fällt unter den Artikel § 59 des deutschen Urheberrechtsgesetzes, nach dem es „zulässig ist, Werke, die sich bleibend an öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen befinden, mit Mitteln der Malerei oder Graphik, durch Lichtbild oder durch Film zu vervielfältigen, zu verbreiten und öffentlich wiederzugeben. Bei Bauwerken erstrecken sich diese Befugnisse nur auf die äußere Ansicht.“ Siehe Panoramafreiheit (en) für weitere Informationen.

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2.) von Oben   —   Beschilderte Sackgasse

 

 

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DL – Tagesticker 27.06.18

Erstellt von Redaktion am 27. Juni 2018

Direkt eingeflogen mit unseren  Hubschrappschrap

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Das Wort Ausschuss sollten wir im Kopf ganz fest verankern. Das Wort Ausschuss kommt einem Fanal gleich – denn jeder Mensch weiß, was Ausschuss in der Produktion bedeutet.

Koalitionsausschuss

1.) Schweigen nach dem Spitzentreffen

Vier Stunden lang haben die Spitzen der GroKo über den Asylstreit zwischen CDU und CSU beraten. Kurz nach Mitternacht löste sich die Runde auf, ohne Ergebnisse zu verkünden. Kanzlerin Merkel rief im Vorfeld zur Einigkeit auf. Das Spitzentreffen der Großen Koalition ist nach fast vierstündigen Beratungen zu Ende gegangen. Ergebnisse wurden nicht bekannt. Auch eine gemeinsame Erklärung, wie sie nach früheren Spitzentreffen veröffentlicht worden war, sollte es offenbar zunächst nicht geben. Bei dem Krisentreffen im Kanzleramt ging es neben dem erbitterten Asylstreit innerhalb der Union auch um das geplante Baukindergeld.

Tagesschau

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Achtung, Achtung hier spricht euer Babyface : „Im Morgengrauen werdet ihr zurückgeschossen“ !

Grenze zu Slowenien

2.) Österreich übt Abwehr von Flüchtlingen – und benutzt rechtes Hashtag

Polizisten und Soldaten haben an Österreichs Grenze die Abwehr von Flüchtlingen simuliert. Sie nannten das Manöver „Pro Borders“ – ein Begriff, den die rechtsextremen „Identitären“ geprägt haben. Die frohlocken nun. Etwa 500 Polizisten waren im Ort Spielfeld, im österreichischen Bundesland Steiermark, im Einsatz. Außerdem 220 Soldaten sowie schweres Gerät wie der Radpanzer „Pandur“ und mehrere Hubschrauber, darunter zwei „Black Hawks“. Das österreichische Innenministerium und das Verteidigungsministerium hatten eine gemeinsame Übung angesetzt. Was tun, wenn, wie im Jahr 2015, wieder sehr viele Menschen an der Grenze stehen? Das sollte an diesem Dienstag am Grenzübergang zu Slowenien geübt werden.

Spiegel-online

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In einen gerechten Staat nimmt ein Jeder was er bekommen kann! Das faule Politikerpack nimmt sich 500 Euro im Monat und spricht dem fleißigen Arbeiter 0,50 Euro zu. Um dieses Vorhaben durchzuführen wurde ein Gremium gegründet, welches nicht einmal das Wort Arbeit lesen kann. PolitikerInnen welche in den Parteien in der letzten Reihe sitzen und die Fliegen fangen, welche den Anderen ihren Schlaf rauben. Die Restrampe eben welche nicht gebraucht – aber bezahlt werden muss.

Gehalt:

3.) Mindestlohn soll in zwei Stufen auf 9,35 Euro steigen

Die Mindestlohnkommission hat sich auf eine Erhöhung der Untergrenze für den Stundenlohn verständigt. Es wird erwartet, dass die Regierung den Vorschlag übernimmt. Der Mindestlohn in Deutschland soll im Jahr 2019 auf 9,19 Euro steigen und zum 1. Januar 2020 noch mal auf 9,35 Euro pro Stunde. Auf einen entsprechenden Vorschlag verständigte sich die sogenannte Mindestlohnkommission. Für rund drei Millionen Menschen, die Mindestlohn bekommen, bedeutet dies ab dem 1. Januar mehr Gehalt. Die Bundesregierung muss die künftige Höhe des Mindestlohns noch per Verordnung umsetzen, es wird erwartet, dass Bundesarbeitsminister Hubertus Heil die Vorlage annimmt.

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Die EU hat die besseren Erdogans in ihrern Reihen !

Kein Ausbau der Zollunion EU

4.) beschließt hartenKurs gegen Türkei

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich als „starker Mann“ im Amt bestätigen lassen, ist mächtig wie nie – doch in Europa kommt sein Kurs nicht gut an.Zwei Tage nach der Wiederwahl Erdogans haben die EU-Staaten offiziell beschlossen, mit dem Land vorerst keine Verhandlungen über den Ausbau der Zollunion aufzunehmen. Die Türkei habe sich zuletzt weiter von der Europäischen Union wegbewegt, heißt es in einer am Dienstagabend bei einem Ministertreffen in Luxemburg verabschiedeten Erklärung.

Bild

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Es fehlt am zivilen Widerstand. Nur Idioten wählen – Idioten !

Kommentar Rettungsschiff „Lifeline“

5.) Menschlichkeit ist kein Gnadenakt

Europa lässt die rund 230 Geflüchteten auf dem Rettungsschiff „Lifeline“ nun nicht auf See sterben. Doch der Kontinent ist nicht wiederzuerkennen. Europa, was auch immer das eigentlich noch ist, hat sich offenbar entschieden, die rund 230 geflüchteten Menschen auf dem Rettungsschiff „Lifeline“ doch nicht auf See sterben zu lassen. Wie weit ist es gekommen, dass so eine humanitäre Selbstverständlichkeit schon eine gute Nachricht ist?

TAZ

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Lese auch unter 3.)

Höhere Lohnuntergrenze

6.) DGB Saar rügt Trickserei beim Mindestlohn

Der Deutsche Gewerkschaftsbund im Saarland, die Arbeitskammer und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) warnen vor Tricksereien von Unternehmen beim Mindestlohn. „Betrug beim Mindestlohn ist kein Kavaliersdelikt“, hieß es gestern in einer gemeinsamen Presseerklärung des DGB Saar und der Arbeitskammer. Anlass war die Neufestsetzung der Lohnuntergrenze, die die Mindestlohnkommission zuvor auf der Basis der Tarifentwicklung beschlossen hatte. Sie soll zum 1. Januar 2019 von derzeit 8,84 Euro auf 9,19 Euro steigen. Zum 1. Januar 2020 soll eine weitere Erhöhung auf 9,35 Euro folgen.

Saarbrücker-Zeitung

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7.) Ein philosophisches WM-Gespräch mit Peter Sloterdijk

TITANIC: Herr Sloterdijk, erst das verpatzte Auftaktspiel gegen Mexiko, dann der mit viel Moral erkämpfte Sieg gegen Schweden. Morgen geht es für die DFB-Auswahl um alles. Haben Sie einen klugen Rat für Joachim Löw und seine Jungs?

Titanic

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Hinweise und Anregungen nehmen wir gerne entgegen

Treu unserem Motto: Es gibt keine schlechte Presse, sondern nur unkritische Leser

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Grafikquelle:   Oben —  DL / privat – Wikimedia Commons – cc-by-sa-3.0

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