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Archiv für August 21st, 2017

Einhundert Jahre Finnland

Erstellt von Redaktion am 21. August 2017

Hinter dem Rücken Gottes

Iso Helvetinjarvi.jpg

Autor Peter Unfried

Finnland wird dieses Jahr 100, das ist ja schön. Aber wer sind die Finnen eigentlich? Sie kamen aus dem Wald. Und jetzt gehen sie in den Wald zurück.

KARELIEN/HELSINKI taz | An einem Seeufer im Wald von Nordkarelien stehen ein stellvertretender Grenztruppleiter und zwei Untergeordnete, einer dick, einer dünn. Der Chef, mitteldick, zeigt durch den Regen nach Osten, auf eine Insel, etwa fünfzig Meter entfernt. Der Dünne blickt seinem Zeigefinger hinterher. Der Dicke streichelt einen Schäferhund.

Auf dem Inselchen sieht man zwei Grenzpflöcke. Einen rotgrünen und einen weiß-blauen. Rot-grün ist Russland. Weiß-blau ist die Europäische Union, die in Gestalt der drei finnischen Grenzschützer und ihres Hundes hier ihren östlichsten Kontinentalpunkt bewacht. Gegen unbefugte Eindringlinge.

Der Andrang ist allerdings eher gering. Die Überwachungskameras laufen 24/7, aber die paar Lebewesen, die sie beim unberechtigten Grenzübertritt aufzeichnen, sind in der Regel Braunbären. Manchmal fressen sie finnische Hunde, sagen die Zöllner.

Im Verlauf seiner beruflichen Karriere hat der Dünne genau drei Menschen geschnappt, der Dicke sechs. Die meisten erwischt in Wahrheit sowieso der Schäferhund. Wenn er nicht vom Bär gefressen wird.

Es sind Pilzesammler oder andere stulle Leute, die da rumwandern und nicht mitgekriegt haben, dass hier eine Welt endet und eine andere beginnt.

Südeuropa ist so weit weg wie der Mond

Manchmal schicken die russischen Kollegen testweise jemanden inkognito los, um zu sehen, was die Europäer so draufhaben und was nicht.

Obwohl, Europäer? Klar, „offiziell“ verteidige er hier auch die 1.250 Kilometer lange EU-Grenze, sagt der Dünne. Aber was heißt schon EU?

Alle drei Männer sind um die 40 und kommen aus der Gegend um das Städtchen Ilomantsi. Sie waren auch nie woanders. Finnland ist in weiten Teilen ein Dorf, in dem man unter sich bleibt. Wenn mal EU-Kollegen vorbeischauen, dann allenfalls Balten. Griechen oder Italiener waren noch nie hier. Südeuropa ist so weit weg wie der Mond.

Aurora borealis in Suomussalmi.jpg

Nach Sankt Petersburg ist es von hier nur halb so weit wie in die finnische Hauptstadt Helsinki. Von Brüssel nicht zu reden. Was nicht heißt, dass man als finnischer Karelier nach Sankt Petersburg fährt. Nicht mal hinter die europäisch-russische Grenze. Wozu? Weiter nach Norden schon eher, aber hier ist nicht mehr viel dahinter, seit man den Boden im Zweiten Weltkrieg an Stalin verloren hat und seine Bewohner geflohen sind.

Vor dem Russen muss man jedenfalls auf der Hut sein. Wie der Russe drauf ist, was er planen könnte, ist ein großes Thema in Finnland und erst recht im Osten des Landes.

Wir sind besser als die Russen

Die Schweden, ihr westlicher Nachbar, hatten die Finnen im Mittelalter kolonisiert und christianisiert. „Von den Bäumen geschüttelt“, wie sie zu sagen pflegen. So richtige Skandinavier wurden sie aber trotzdem nie. Die Russen nahmen den Schweden das Land dann 1809 in den Napoleonischen Kriegen ab. Eine entschlossene Russifizierung gab es aber nie. Der Revolutionär Lenin entließ Finnland nach Gründung der Sowjetunion im Dezember 1917 in die Unabhängigkeit. Nicht weil er ein guter Mensch war, sondern weil er einfach sonst viel am Hacken hatte.

Dank Lenin feiert man im Moment das Hundertjährige, mit über 2.000 Veranstaltungen und das ganze Jahr hindurch.

In den ersten Monaten der Republik kam es erst mal zum sozialistischen Umsturzversuch. Rot gegen Weiß, sozialistische Arbeiter gegen Bürger. Der Sozialismus verlor. Seine einzigen Kriege gegen andere Länder führte Finnland seither als deutscher Verbündeter gegen Russland aka Sowjetunion. Und ganz am Ende des Zweiten Weltkriegs dann noch ein bisschen gegen Deutschland. Aber das zählt nicht. Für die Finnen.

Es ging immer um Karelien. Hattuvaara ist das östlichste Dorf Finnlands. Hier gibt es eine Blockhütte namens „Fighter’s House“, und dort kann man lesen, wie die Finnen bei den Schlachten von Ilomantsi und Hattuvaara bravourös ihr Land verteidigten. Was man zu erwähnen vergessen hat: Am Ende verlor Finnland den Krieg und ein Zehntel des Landes. Im karthografischen Umriss des Landes erkennen Finnen „Suomi-neito“, die finnische Jungfer. Eine tanzende Frau. Mit einem amputierten Fuß. Da fehlt der heute russische Teil von Karelien.

Die Ängste, die Unter- und Überlegenheitsprojektionen gelten den Russen: Wir sind besser als die Russen. Die Russen sind dümmer und dazu auch noch hochnäsig. Aber die Russen sind für Finnlands Ökonomie und damit für das Leben vieler Leute wichtig, weil man sie als Geschäftspartner braucht. Import, aber vor allem Export.

Wo ist die Zukunft?

Quelle    :    TAZ >>>>> weiterlesen

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Grafikquellen   :

Oben   —  Iso Helvetinjärvi Lake in the Helvetinjärvi National Park in Ruovesi, Finland

 

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Spielplatz – Ukraine

Erstellt von Redaktion am 21. August 2017

Abenteuerspielplatz Ukraine

US-Stützpunkt und Raketen für Nordkorea

File:Minuteman-2 1.jpg

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Autor: U. Gellermann

Die komplette westliche Medienwelt weiß über die neuesten Fälle von islamisch angestrichenem Terror detailliert zu berichten. Wer da Terror übt, wer da Autos in Menschenmengen fährt oder wahllos um sich sticht, das sind die Amateure der zweiten, dritten Generation muslimischer Einwanderer aus den westeuropäischen Ländern, in denen sie jetzt glauben Rache üben zu müssen. Rache für ihre sozialen Niederlagen, für die Verachtung, die sie ständig erfahren, für die Kriege des Westens in den islamischen Ländern. Dass sie missbraucht werden, von ihren anonymen Hintermännern in der dunklen Hierarchie des IS ebenso, wie sie ausgeschlachtet werden von der Medienfront, die an den Kriegen in Afghanistan, Libyen oder Syrien Quote gemacht hat und ideologische Feldgewinne: Das haben die kleinen Lichter in den Gefängnissen, in denen man sie rekrutiert hat, nicht gelernt.

Für den großen Terror sind die Profis zuständig: Die Absolventen der Militärakademien, geschult in den Stäben der postkolonialen Armeen auf dem Weg zu den neuen Kolonien. Eine dieser Kolonien ist die Ukraine. Ein Land, das lange Zeit dem imperialen Einfluss entzogen schien, das aber spätestens seit dem EU-Assozierungsabkommen als fette Beute aufschimmert. Es sind weniger die ukrainischen Rohstoffe, nach denen die westeuropäischen Regenten an der Seite der USA so heftig interessiert waren und sind. Es ist zum einen der Absperrhahn für russisches Gas, den die Ukraine in der Hand hält, zum anderen ist es die geostrategische Bedeutung des Landes, die den Profis in den NATO-Stäben das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Die Hoffnung, in der Ukraine die weiche Flanke Russlands zu finden, lässt den Kriegs-Profis keine Ruhe. Da will man nicht einmal die militärische Komponente des Abkommens mit der EU abwarten. Wohl deshalb haben Ende Juli die sogenannten SEABEES, die Bautruppen der US-Marine, den Auftrag bekommen, einen US-Marinestützpunkt an der Schwarzmeerküste zu errichten. Der neue Kommandoposten soll im ukrainischen Hafen Ochakov seinen Platz finden, nur rund 300 Kilometer von Sewastopol, dem Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte entfernt. In solchen Plänen lauert der Kriegsterror der Profis, dessen Ausmaß jeden Amateur-Anschlag übersteigt.

Das ist ein abenteuerlicher Versuch einen militärtaktischen Vorteil zu erlangen, der natürlich auf Dauer in einen strategischen Gewinn umgemünzt werden soll. Dass dieser Gewinn nur Krieg mit Russland bedeuten würde, dass dieser scheinbare Gewinn zu schwersten Verlusten führen würde, das müsste selbst den größten Idioten im Pentagon klar sein. Aber für ein Abenteuer sind sowohl die Navy-Planer, die sich weit weg vom Schuss wähnen als auch die Kiewer Gambler – deren Nähe zum Schuss den Verstand offenkundig nicht schärft – stets zu haben. Wie es um die Hirne in der deutschen Aussen- und Militärpolitik bestellt ist, muss man nicht rätseln wenn man auf die Website des Auswärtigen Amtes sieht: „Deutschland unterstützt die Ukraine seit 2002.“

Bei welchen Vorhaben unterstützten die Hasardeure im Außenministerium, die sich frech „Deutschland“ nennen, die Ukraine noch? Nur beim Versuch Russland so lange zu provozieren bis jemand im Kreml die Nerven verliert? Oder auch beim Export von Raketen-Triebwerken an Nordkorea? Eine brisante Lieferung, von der das „International Institute for Strategic Studies“ (IISS) jüngst der New York Times erzählte. Das Institute steht dem britischen Geheimdienst nah, näher, am nächsten. Und der hat keinen Grund die Ukraine zu verleumden. – Es war der heutige Bundespräsident und damalige Außenminister Steinmeier, der Anfang 2014 auf dem Kiewer Maidan das Abenteuer einer Westbindung der Ukraine prominent unterstützt hat. Die Regierung, die diesem Abenteuer entsprungen ist, hat aus dem Land längst einen Spielplatz für irre Projekte aller Art geformt. Und der ehemalige Obergefreite der Luftwaffe Steinmeier ist als Betreuer des gefährlichen militärischen Abenteuerspielplatzes offenkundig nicht tauglich.

Der Text der Startseite wurde von Angelika Kettelhack lektoriert.



Grafikquelle    :     Minuteman II missile launched from Vandenberg

Source: http://www.vandenberg.af.mil/frt-ctr/launches/graphics/minute_man3.jpg

Status: PD-USGov-Military

Public domain This image or file is a work of a U.S. Air Force Airman or employee, taken or made as part of that person’s official duties. As a work of the U.S. federal government, the image or file is in the public domain in the United States.

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Die – Woche

Erstellt von Redaktion am 21. August 2017

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1b/Die-Woche.png?uselang=de

Schulz misst sich mit Merkel im „Loben“, die Jugend übt sich im Merkel-Grillen und Putin ist ein wahrer Merkel-Versteher.

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht in der vergangenen Woche?

Friedrich Küppersbusch: HSV-Stürmer verletzt sich beim Torjubel und fällt aus.

Und was wird besser in dieser?

Interessantes Konzept für Frau Merkel am Wahlabend.

In Barcelona greift der IS schon wieder zum Auto als Tatwaffe für einen Terroranschlag. Was bedeuten diese Anschläge für das Image des Autos, das ja eh schon kriselt?

Fällt schwer, die Aktionen der Mörder als engagierte Beiträge zur Umweltdebatte zu sehen („Schiene statt Straße“). Die Innenminister Schäuble und Friedrich scheiterten mit der Forderung, bei der Gelegenheit den Datenschutz bei der Maut abzuschaffen; wo der Lkw herumfuhr, bevor er zur Waffe wurde, scheint nun nachgewiesen wumpe. Aber einen Versuch war es offenbar wert. Kommentierungen, wonach der „IS“ zu professionelleren Attacken nicht mehr fähig sei, mögen Hinterbliebene nur bedingt trösten. Bei der Google-Suche „Auto als Tatwaffe“ ist der politisch unauffällige christliche Raser uneinholbar vorne.

Trump verteidigt die Alt-Right in Charlottesville und rät nach dem Anschlag in Barcelona, islamistischen Terror mit Pershings Methoden zu bekämpfen, also Attentäter mit in Schweineblut getränkten Kugeln zu erschießen. Wie bitte?

Danke für den Hinweis, Trumpel. Dann lasst uns die „Pershing“-Raketen-Denkmäler vor den Bundeswehrkasernen in Geilenkirchen und Fürstenfeldbruck demontieren. Bis zu 120 von den Massenvernichtungswaffen waren in Deutschland stationiert; 1983 waren wir dank ihrer einem Atomkrieg so nahe wie nie zuvor. Schwein gehabt.

Das Onlinelexikon Agent*in veröffentlicht Listen von Antifeministen und der Twitterkanal @YesYoureRacist identifiziert Menschen, die beim Fackellauf in Charlottesville waren. Hat das ein gewisses Geschmäckle?

Quelle    :    TAZ >>>>> weiterlesen

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Grafikquelle   :     Bearbeitung durch User:Denis_Apel – Lizenz “Creative Commons“ „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen“

Urheber Unbekanntwikidata:Q4233718

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DL-Tagesticker 21.08.17

Erstellt von Redaktion am 21. August 2017

Direkt eingeflogen mit unseren  Hubschrappschrap

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Ein Zerstörer wurde zerstört. Trump befindet sich nicht unter den Vermissten.

Straße von Malakka

 1.) US-Zerstörer kollidiert mit großem Öl-Tanker –
zehn Seeleute vermisst

Bei dem Zerstörer handelt es sich um die „USS John S. McCain“, die nach dem Vater und dem gleichnamigen Großvater des US-Senators John McCain benannt ist. Sie war am Montag um 05.24 Uhr Ortszeit (Sonntag 23.24 Uhr MESZ) mit dem Handelsschiff „Alnic MC“ zusammengestoßen, das unter der Flagge Liberias fährt. Nach ersten Erkenntnissen wurde der Zerstörer, der mit Lenkraketen bestückt ist, im hinteren Backbordbereich beschädigt – also am linken hinteren Teil des Schiffes. Die US-Marine leitete sofort Such-und Rettungsmaßnahmen ein. Singapurs Luftwaffe entsandte mehrere Helikopter zur Unterstützung.

Die Welt

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The winner will be : Eine dumm schwätzende  Mutti

2.) TV-Talk „Anne Will“ zur Bundestagswahl
Gewinnt Aussitz-Merkel,
Schweige-Merkel oder Auto-Merkel?

Ja, Teflon-, Aussitz- und Schweige-Merkel gewinnt vermutlich die vierte Wahl in Folge und holt damit regierungstechnisch Ziehvater Helmut Kohl ein. Merkels SPD-Konkurrent Martin Schulz scheint und ist laut Umfragewerten abgeschlagen. Aber diese Prognose aussprechen? Das wäre zu viel verlangt. Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, hatte mit Anne Wills Prognose logischerweise die geringsten Probleme. Für ihn hieße das: Mutti macht, alles bleibt so, wie es ist. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Oppermann verwies da schon energischer darauf, dass „Merkel keine Zukunftsidee habe“. Problem: Die Visionen seines Kanzlerkandidaten Martin Schulz blieben ebenso im Nebel und wurden kaum angesprochen. Was würde Schulz anders, neu, besser machen? „Merkel hat keinen Plan.“ Und die SPD? Aha.

Der Tagesspiegel

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Entzogene Akkreditierungen beim G20

3.) Schwarze Liste mit falschen Infos

Knapp drei Dutzend JournalistInnen war unmittelbar vor Beginn des Hamburger G20-Gipfels Anfang Juli die Akkreditierung entzogen worden. Schon damals war die Begründung der Bundesregierung für die Aktion verblüffend. Unter den Betroffenen hätten sich „etliche Personen mit Straftaten und Verurteilungen“ befunden, verkündete seinerzeit ein Sprecher des Innenministeriums. Dabei seien auch welche gewesen, „über die es Erkenntnisse gab, dass sie Leiter von Schwarzen Blöcken auf Versammlungen gewesen sind, die sich dort vor Ort extrem gewalttätig verhalten haben“.

TAZ

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Autor Akhanli über seine Festnahme

4.) „Sie möchten mich zum Schweigen bringen“

„Das gefällt der Türkei bestimmt nicht. Sie möchten mich zum Schweigen bringen.“ Beugen will sich der 60-Jährige dem Druck nicht. „Aber ab 60 will ich auch nicht mehr schweigen“, sagte er. Akhanli, der ausschließlich die deutsche Staatsbürgerschaft hat, war am Samstag im Spanien-Urlaub festgenommen, nach einem Tag aber wieder freigelassen worden. Er darf Spanien für die Dauer des Auslieferungsverfahrens nicht verlassen.

Spiegel-Online

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Prantls Blick

5.) Vor 25 Jahren war Charlottesville in Rostock-Lichtenhagen

Es war heiß, es war Ende August, ich hielt eine Woche lang ein Kommentar-Seminar für Journalistik-Studenten an der Universität in Eichstätt – „mit praktischen Übungen“. Die Studenten sollten lernen, wie man einen Kommentar schreibt. Wir suchten uns irgendwelche Themen, Spielthemen sozusagen. Auf einmal wurde aus dem spielerischen Üben Ernst: Ungläubig und entsetzt schauten wir auf die Fernsehbilder aus Rostock-Lichtenhagen. Es ist nun 25 Jahre her, dass dort die Sonnenblumen brannten.

Sueddeutsche-Zeitung

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Dumpfbacken lehnen sich sehr oft, sehr weit aus den Fenstern und lassen sich
anschließend auf Kosten der Anderen pflegen, da sie sich erkältet haben

Seenot-Retter

6.) Vom Hass auf Menschenretter

Was wurden öffentlichkeitswirksame Krokodilstränen vergossen, als in der Nacht zum 19. April 2015 etwa 500 Flüchtlinge im Mittelmeer ertranken. Selbst Innenminister Thomas de Maizière fand die Seenotrettung „erheblich“ verbesserungswürdig. „Wir sind es uns insgesamt selbst schuldig, dass wir hier mehr tun“, lehnte sich gar Chefin Angela Merkel aus dem Fenster. Wie mittlerweile bekannt, viel zu weit. Denn was die EU bis dato verweigert, hatten bis vor kurzem noch NGOs wie Sea-Eye übernommen: das Massensterben im Mittelmeer einzudämmen. Und obwohl Sigmar Gabriel sich von den „KZ-ähnlichen Zuständen“ (Auswärtiges Amt) in libyschen Flüchtlingslagern ein Bild machen konnte, ist der Berliner Politapparat nach wie vor einzig daran interessiert, die personifizierte Armut gefälligst dort zu belassen, wo sie hingehört – auf dass sie niemandem das Abendbrot verhagelt.

FR

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7.) IS bedankt sich bei Medien für Hilfe
bei Verbreitung von Angst und Schrecken

Es ist eine tiefe Dankbarkeit, die man aus der neuesten Videobotschaft der Terrororganisation IS heraushören kann. Darin lobt ein Sprecher angesichts der jüngsten Ereignisse in Barcelona europäische Medien für die erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Verbreitung von Angst und Schrecken. Besonders Onlinemedien hätten sich mit Livetickern und Fotos und Videos von Opfern in vorbildlicher Weise hervorgetan.

Der Postillon

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Hinweise und Anregungen nehmen wir gerne entgegen

Treu unserem Motto: Es gibt keine schlechte Presse, sondern nur unkritische Leser

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Grafikquelle: DL / privat – Wikimedia Commons – cc-by-sa-3.0

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