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Archiv für August 23rd, 2016

Steinmeier bei Lawrow

Erstellt von Redaktion am 23. August 2016

Russland schlägt ausgestreckte Hand weg

File:IMSC TOK2586.jpg

Die Krisenherde der Welt seien derzeit weder mit noch ohne Russland zu lösen, kommentiert Gesine Dornblüth. Das liege nicht nur an unterschiedlichen Interessen, sondern auch daran, dass man mit der russischen Elite nicht mehr reden könne.

Frank-Walter Steinmeier hat den Russen in Jekaterinburg wieder mal die Hand entgegengestreckt. Es sei nötig, einander zu lesen, Signale des anderen richtig zu verstehen. Verlorenes Vertrauen müsse Anlass sein, mehr miteinander zu reden, nicht weniger. Und die Deutschen müssten sich auch fragen, welche Fehler sie gemacht hätten. Schöne Worte waren das. Kritik brachte Steinmeier sehr schonend vor. Bei seinem letzten Auftritt Ende 2014 hatte er angesichts von Russlands Völkerrechtsbruch in der Ukraine klar gesagt: „So dürfen wir nicht miteinander umgehen“. Heute fragte er vorsichtig: „Bekennen wir uns zu den Regeln einer Friedensordnung, die wir uns selbst gegeben haben? Achten und schützen wir die Souveränität anderer Staaten? Ich möchte diese Fragen mit Ja beantworten“, so der Minister, „und ich wünsche mir, dass Russland sie auch mit Ja beantworten möchte.“

So funktioniert Dialog nicht

Behutsamer geht es kaum, und doch: Russland, in Gestalt von Außenminister Sergej Lawrow, schlug die ausgestreckte Hand weg. Auf die Fragen des Gastes reagierte er mit Anschuldigungen, sprach von „hochnäsiger NATO-Zentriertheit“. Die NATO habe sich über die Helsinki-Schlussakte hinweggesetzt. Dann folgte der ganze Rattenschwanz altbekannter Vorwürfe über die Schuld des Westens an der Ukraine-Krise.

So funktioniert Dialog nicht. Auf der russischen Seite existiert derzeit nicht nur kein Fünkchen Bereitschaft zur Selbstkritik. Es gibt nicht mal mehr die Fähigkeit, dem anderen zuzuhören. Dazu gab es heute eine erschreckend anschauliche Szene. Eine Studentin aus Berlin wollte von den Außenministern „als Menschen“ wissen, welche Eindrücke aus dem jeweils anderen Land die beiden in ihrer Laufbahn am spannendsten fanden. Steinmeier antwortete vermutlich ehrlich: Es seien die Begegnungen jenseits der Hauptstadt, die Vielfalt Russlands mit seinen Regionen. Dann war Lawrow dran. Ja, er teile die Ansicht Steinmeiers: Er fahre auch gern in die russischen Regionen. Ist das Unhöflichkeit oder Ignoranz?

Die Krisen sind weder ohne noch mit Russland lösbar

Die Krisen der Welt sind nicht ohne Russland zu lösen. Das ist eine Binsenweisheit. Leider sind sie mit Russland derzeit auch nicht zu lösen. Und das liegt nicht nur an unterschiedlichen Interessen, sondern auch daran, dass man mit der russischen Elite nicht mehr reden kann. Wie man aus dieser diplomatischen Sackgasse wieder herauskommt, steht in den Sternen. Auch weiter die Hand auszustrecken, dürfte zumindest erst mal nicht schaden.

Quelle   :   Deutschlandfink >>>>> weiterlesen

http://www.deutschlandfunk.de/steinmeier-bei-lawrow-russland-schlaegt-ausgestreckte-hand.720.de.html?dram%3Aarticle_id=363163

Sehr schlechter Srvice für einen Großmäuligen „Deutschlandfunk“. Artikel ist nicht mehr auffindbar.

25.11.2017 IE

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Grafikquelle    :

Description
Deutsch: Sergei Wiktorowitsch Lawrow und Frank-Walter Steinmeiner während der Münchner Sicherheitskonferenz 2016
Date
Source https://www.securityconference.de/mediathek/munich-security-conference-2016/image/sergey-v-lavrov-and-frank-walter-steinmeier-3/
Author Kleinschmidt / MSC
Permission
(Reusing this file)
https://www.securityconference.de/en/legal-advice/

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Ramelows Kritik an Wagenknecht

Erstellt von Redaktion am 23. August 2016

Ramelow will 200.000 illegal Zugewanderte integrieren

2017-02-04 Bodo Ramelow by Sandro Halank–2.jpg

Von Marcel Leubecher

Allen untergetauchten Ausländern in Deutschland soll der Weg in die Integration geebnet werden, fordert Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke). Grund: „Die sind Freiwild für Kriminelle.“

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) fordert die Legalisierung und Integration aller in Deutschland untergetauchten Ausländer. „Wir wissen, dass mindestens 200.000 Menschen illegal ohne jeden Behördenkontakt hier leben“, sagte Ramelow der „Welt“. „Die sind Freiwild für Kriminelle. Die müssen wir auch registrieren und integrieren.“

Ramelow verwies auf ein ähnliches Vorgehen in anderen EU-Staaten. „Spanien und andere Länder haben mit Stichtagregelungen Hunderttausende Zuwanderer ohne Papiere legalisiert. Sie haben gesagt: Taucht auf, wir wollen wissen, wo ihr seid.“

Außerdem verlangte der Linke-Politiker ein dauerhaftes Bleiberecht für Asylsuchende, die schon lange auf den Abschluss ihres Verfahrens warten und bereits Wurzeln geschlagen haben. Eine solche „Altfallregelung“ solle für alle eingeführt werden, die länger als zwei Jahre in Deutschland lebten, nachweislich Deutsch lernten und ihre Kinder in die Schule schickten. „Damit würden wir 500.000 offene Fälle, die länger als zwei Jahre andauern, auf einen Schlag klären.“

Zu Forderungen aus CDU und CSU nach einer Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft und nach einem Burka-Verbot sagte Ramelow: „Da merke ich, dass sich an ihrer konservativen Blut-und-Boden-Weltsicht nichts geändert hat. Die Union rückt wieder ganz weit nach rechts.“

Kritik an Parteifreundin Wagenknecht

Quelle    :       Die Welt >>>>> weiterlesen

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Grafikquelle      :      Bodo Ramelow beim Rennrodel-Weltcup 2017 in Oberhof

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