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Archiv für Februar 9th, 2016

TAGESSCHAU betreibt Syrienkrieg

Erstellt von Redaktion am 9. Februar 2016

Nachrichtenfälscher vom Zuschauer bezahlt

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/dc/Tagesschau_logoen_2013-07-11_13-56.jpg

Autor: U. Gellermann
Datum: 08. Februar 2016

Die TAGESSCHAU der ARD ist fraglos das einflussreichste Instrument der deutschen Meinungsbildung: Um 20.00 Uhr erreicht sie regelmäßig rund fünf Millionen Zuschauer. Nicht einmal die BILD-Zeitung, die bei etwa 1,5 Millionen verkaufter Auflage liegt, erreicht so viele Medienkonsumenten. Aber anders als die BILD-Zeitung, die selbst von ihren Gewohnheitslesern für eine Lügenblatt gehalten wird, schmückt sich die TAGESSCHAU erfolgreich mit dem Schein der Objektivität. Dass die Nachrichten-Sendungen häufig – insbesondere zum Syrienkrieg – nur billigste Fälschungen von Information liefert, dass sie, auf Kosten der Gebührenzahler, schlichte, dumme und gefährliche Regierungspropaganda sendet, enthüllen erneut die ARD-Spezialisten Klinkhammer & Bräutigam: Der ARD-Korrespondent Volker Schwenck lügt mit sonorer Stimme in die Kamera, als würde er sein Gehalt aus den USA oder aus Saudi Arabien bekommen:

Eingabe: Will Assad überhaupt verhandeln?
Stand: 04.02.2016 13:06 Uhr
http://www.tagesschau.de/ausland/syrien-565.html

Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
wieder einmal müssen wir kritisieren, dass ARD-aktuell falsch und verzerrt über den Syrien-Konflikt berichtet.
Schon die Überschrift stellt die Tatsachen auf den Kopf und ist pure Propaganda: Es waren nicht die Vertreter der syrischen Regierung, die die Verhandlungen abgebrochen haben, sondern es war die von Riad unterstützte und mit der Terrororganisation Al-Nusra Front (Al Quaida) sympathisierende Teil-Opposition HNC.
ARD-Korrespondent Schwenck behauptet, „Der UN-Sicherheitsrat hat, mitgetragen von den Russen, entschieden, dass es zum Auftakt der Gespräche einen Waffenstillstand geben soll.“
Auch das ist falsch. Richtig ist, dass im Dezember folgendes diskutiert wurde:
„Parallel zu den Gesprächen soll auch ausgelotet werden, wie eine Waffenruhe umgesetzt werden kann. Nicht betroffen von der Waffenruhe wären allerdings Angriffe gegen Gruppen, die als Terroristenorganisationen angesehen werden. Das würde offensichtlich auf die internationalen Luftangriffe gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zutreffen.“ Zeit-online:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-12/syrien-konflikt-un-resolution-friedensverhandlungen
Die Kämpfe der letzten Tage nördlich von Aleppo richteten sich gegen Kampfverbände der Al-Nusra-Front, die auf der UN-Liste der zu bekämpfenden Terrororganisationen steht. Auch die bei ARD-aktuell- so beliebte Quelle „Syrische Beobachtungsquelle“ berichtete über die Anwesenheit dieser besonders gefährlichen islamistischen Terroristen bei Aleppo.
http://www.syriahr.com/en/?p=43854

Schwenck fabuliert von der „Opposition“ und sagt nicht, wer dahintersteht, nämlich: Saudi-Arabien und die Türkei im Vordergrund und im Hintergrund die USA (incl. Steinmeier mit Logistik-Hilfe für diese Marionetten aus Riad und Ankara). Schon der erste Auftritt war vor allen Dingen destruktiv und theatralisch. Die HNC-Vertreter reisten einen Tag später an, um sofort mit ihrer Abreise zu drohen. Der HNC will Aufmerksamkeit und Relevanz. HNC-Sprecher Salem al-Meslet verlangte von dem Assad-Regime einen Stopp der Bombardements, kaum verwunderlich, weil die Al Nusra offensichtlich von seinen Gesinnungsfreunden unterstützt wird. Schwenck verschweigt, dass es eine zweite „Oppositionsgruppe“ gibt: eine Delegation der oppositionellen „Volksfront für Wandel und Befreiung“, die von Russland und vom Iran unterstützt wird.
Der Hinweis auf die abgeschnittene Versorgungsroute der islamistischen Terroristen zur Türkei  ist zwar richtig, Schwenck unterlässt es aber, diese Information korrekt einzuordnen, denn das Gejammer des HNC darüber ist ein eindeutiger Beweis  für die  Unterstützung der Terrorgruppe Al Nusra durch die Türkei. Dass Schwenck diese Terroristen auch noch verharmlosend als „Rebellen“ bezeichnet, passt in den Rahmen undifferenzierter, desinformierender und einseitiger ARD-aktuell-Berichterstattung. Es passt auch dazu, dass Schwenck sehr schnell begriffen hat, auf welcher Seite er als Regierungsfrömmler nach Steinmeiers Positionierung für die Al Nusra-Miliz und den HNC zu stehen hat. Schwencks Schwenk eben.  Es ist das übliche Bild der Heuchelei und Menschenfeindlichkeit in Medien und Politik: In Deutschland Kassandrageschrei und Angstschüren vorm islamistischen Terrorismus und angeblich drohenden Anschlägen, in Syrien und in Genf wird das Pack mit deutschen Steuermitteln gesponsert. Ähnliches sehen wir beim Umgang mit den Faschisten in der Ukraine. Die Nachrichtengestaltung darüber ist – mit Verlaub – zum Ekeln.

Nachhilfeunterricht für den Rundfunkrat:
Die al-Nusra-Front ist die syrische Filiale der Terrororganisation al-Qaida und gehört nicht zum Islamischen Staat (IS), auf den sich die angeblichen Anti-Terror-Einsätze des von den USA angeführten Bündnisses beschränken. Einer unlängst erschienenen gemeinsamen Studie des Institute for the Study of War und des American Enterprise Institute zufolge ist die al-Nusra-Front  langfristig eine „sehr viel größere“ Gefahr für Europa, weil sich die Gruppe von Anschlägen auf unserem Kontinent keineswegs verabschiedet hat, sondern aus taktischen Gründen auf eine Phase der Ruhe setzt, um sich in der von ihr und ihren Verbündeten fast vollständig kontrollierten Provinz Idlib und anderen Gebieten in Syrien eine Basis aufzubauen (vgl. Studie: Al-Nusra-Front langfristig gefährlicher als IS).
Die zu einem großen Teil aus kampferfahrenen Irakkriegsveteranen bestehende Gruppe ist eng mit anderen dschihadistischen Rebellen vernetzt und kontrolliert diese aufgrund ihrer militärischen Überlegenheit häufig faktisch. Charles Lister vom Combatting Terrorism Center (CZC) an der Militärakademie in West Point (der warnte, die al-Nusra-Front sei ein „Wolf im Schafspelz“) glaubt, dass inzwischen fast alle bewaffneten Rebellengruppen in Syrien mit ihr militärisch zusammenarbeiten. Das gilt auch für die Dschaisch al-Islam, deren Anführer Mohammed Alloush eine wichtige Position beim HNC einnimmt und deren Vorläuferorganisation Liwa al-Islam 2013 am Adra-Massaker an Alawiten, Drusen und Christen beteiligt war.
Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Tex Cruz, der am Montag die erste Vorwahl in Iowa gewann, lehnte deshalb 2013 eine US-Luftunterstützung syrischer Rebellen mit der Bemerkung ab, man mache sich damit effektiv zur Luftwaffe von al-Qaida. „Moderate Rebellen“ im syrischen Bürgerkrieg sind für ihn wie lila Einhörner: Sie haben den Nachteil, dass es sie nicht wirklich gibt. (Telepolis 3.2.16/Mühlbauer)
Wir sehen in der Berichterstattung einen Verstoß gegen den Programmauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Mit höflichem Gruß

F. Klinkhammer, V. Bräutigam

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Grafikquelle :     User:Sogndal 123Eigenes Werk

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Publizist Roger Willemsen ist tot

Erstellt von Redaktion am 9. Februar 2016

Der Mann des Bildungsfernsehens

von Jan Feddersen

Er war der belesenste TV-Moderator der letzten 20 Jahre, ein Idol des Bildungsbürgertums. Am Sonntag ist Roger Willemsen gestorben.

Die taz kam ja auch in den, so muss man es neidlos sagen, Genuss seiner wirklich sehr virtuosen Art, sehr Hässliches sehr schön formulieren zu können. Als die Kolleg*innen der sonntaz vor gut sechs Jahren Roger Willemsen fragten, ob er sich am „Streit der Woche“ mit einer kurzen Einlassung beteiligen würde, zierte er sich nicht lange – und das Zieren war ihm öfters ja angelegen –, denn das Objekt, dem er einige garstige Sätze widmen sollte, lag ihm schon lange wie ein mieser Stein auf der Seele.

So schrieb er denn zur Show „Germany‘s Next Top-Model“ und ihrer Präzeptorin Heidi Klum:

„Eine unschöne Frau mit laubgesägtem Gouvernanten-Profil bringt kleine Mädchen zum Weinen, indem sie ihre orthodoxe, hochgerüstete Belanglosigkeit zum Maßstab humaner Seinserfüllung hochschwindelt, über ‚Persönlichkeit‘ redet, sich aber kaum mehr erinnern kann, was das ist, und sollte diese je zum Vorschein kommen, sie mit Rauswurf bestraft. Der Exzess der Nichtigkeit aber erreicht seinen Höhepunkt, wo Heidi Nazionale mit Knallchargen-Pathos und einer Pause, in der man die Leere ihres Kopfes wabern hört, ihre gestrenge ‚Entscheidung‘ mitteilt, und wertes von unwertem Leben scheidet. Da möchte man dann elegant und stilsicher, wie der Dichter sagt, sechs Sorten Scheiße aus ihr rausprügeln – wenn es bloß nicht so frauenfeindlich wäre.“

Die Passage sei hier in Gänze zitiert, kein Wort ist überflüssig – auch wenn die leicht dünkelhafte Allüre, die dem Mann des Bildungsbürgertums ja immer eigen war, im Verhältnis zur Trashkultur immer etwas zu mokant, zu selbstsicher, zu gewiss in eigener (Klassen-)Sache wirkte.

Es ist traurig und wahr zugleich, denn Roger Willemsen, der belesenste unter allen TV-Figuren der vergangenen 20 Jahre, der Mann der Literatur, des Talks und der elaborierten Auseinandersetzung auf beinahe allen Quatschsofas der Republik, kann bei der nächsten Staffel der Heidi-Klum-Dressur- und Zuchtshow nicht mehr zugucken – lebte er aber, dürfte er ein wenig seufzen, denn nichts scheint sich an dem Befund zu dieser dunklen Meisterin der Körperformatierung geändert zu haben. Willemsen, erschütternd junge 60 Jahre alt erst, ist gestern an den Folgen seiner Krebserkrankung gestorben.

Niemand hatte so interessante Gäste

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

[youtube bW8rbQRYjXY]

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Grafikquelle     :     Roger Willemsen (2014)

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DL – Tagesticker 09.02.16

Erstellt von Redaktion am 9. Februar 2016

Direkt eingeflogen mit unserem Hubschrappschrapp

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Trotz alle dem bleibt der Spruch vom Kopf des Fisches gültig.

Wenn Versager so schnell Arbeiten wie sie reden, sollte über die ARGEN

schnell das Tuch des Fremdschämen gezogen werden.

1.) Aktion gegen Hartz IV-Sanktionen

Und wenn der Bescheid kommt? Egal.

Nicht aufgepasst, Geld weg: Jobcenter verhängen schnell Sanktionen. Eine Initiative will Betroffenen helfen – und animiert zu Ungehorsam.

TAZ

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2.) Hören wir auf, linke Gewalt zu relativieren

In Berlin wurden wieder Autos und Wohnhäuser zerstört. Angeblich, um gegen „Gentrifizierung“ zu protestieren. Das ist so vorgeschoben wie zynisch. Jede Gewalt zerstört das Fundament zivilen Lebens.

Die Welt

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Türkische Männer sollten aufpassen: Merkel versucht es mit Antanzen.

Gestern verabschiedete Gesetze sind in einer Diktatur morgen wertlos.

Merkel auf den Spruren von Walter Urbricht im Jahre 1961

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“:

„Dann ist das nicht mehr mein Land“

Noch vor zehn Jahren hätte Erdogan Geld gegeben für eine EU Mitgliedschaft.

Merkel zerbricht erst den Stolz der Türken und auch Griechen

um dann Dreck zu fressen.

3.) Deutscher Einsatz vor Europas Grenze

Merkel hat in Ankara versprochen, den Türken beim Schutz ihrer Grenze zu helfen. Die russisch-syrische Offensive um Aleppo verurteilte sie.

TAZ

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Wagte sich hier ein Esel auf’s Glatteis?

Du Taxifahrer – Ich FDP Politiker ?

Rückfall zu Westerwelles „römische Dekadenz“

4.) Schwerer Vorwurf gegen MdL Busen

Ein 34-jähriger Taxifahrer aus Ahaus hat Anzeige gegen den Gronauer Landtagsabgeordneten Karlheinz Busen erstattet. Der 64-jährige FDP-Politiker soll den 34-Jährigen als „Scheiß-Moslem“ bezeichnet und ihn geschlagen haben. Busen weist die Anschuldigung zurück.

Westfälische Nachrichten

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Wenn der Deutsche Panzer anrollt und EU Werte im Tank mitbringt.

Auszug aus den christlichen Werten der EU:

„He, du Türke Erdogan,

wenn du uns von der Plage der Flüchtlinge befreist,

sind dir alle Sünden vergeben“.

5.) Merkel in Ankara –

Davutoglu verbittet sich bei Merkel-Besuch Einmischung

Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hat beim Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Ankara internationale Einmischung im Kampf gegen kurdische Kämpfer abgelehnt. Menschenrechtsverletzungen weist er von sich.

MZ

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Da fühlte sie sich wohl persönlich angesprochen

6.) Verärgerte Merkel ruft bei Papst Franziskus an

Vor dem EU-Parlament hielt Franziskus 2014 eine Rede und nannte Europa eine „unfruchtbare Frau“. Prompt rief Kanzlerin Merkel an und „war ein bisschen verärgert“, wie der Papst nun verriet.

Die Welt

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Der, Die, Das – Letzte vom Tag

Es waren keine Deutsche unter den Schweinen

7.) Fleischfabrik brennt – 1000 Schweine gerettet

Glück im Unglück hatten in der Nacht etwa 1000 Schweine in einer Fleischfabrik in Paderborn. Nach einem Großbrand in einer Halle konnte sie die Feuerwehr vor dem Feuertod retten. Lediglich zwei Tiere mussten wegen aggressiven Verhaltens erschossen werden. Ein Teil der Fabrik war bei dem Feuer eingestürzt. Die Einsatzkräfte konnten daher das Gebäude längere Zeit nicht betreten. Mittlerweile sei das Feuer jedoch gelöscht.

Der Spiegel

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Hinweise und Anregungen nehmen wir gerne entgegen

Treu unserem Motto: Es gibt keine schlechte Presse, sondern nur unkritische Leser

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