DEMOKRATISCH – LINKS

                      KRITISCHE INTERNET-ZEITUNG

RENTENANGST

Archiv für Februar 10th, 2014

Kein Bombengeschäft mehr

Erstellt von Redaktion am 10. Februar 2014

Die Deutschen Militaristen werden für bessere Umsätze sorgen

Die kriselnden Nato-Länder kaufen weniger Waffen, die Industrie ist verunsichert und die Bevölkerung gegen den Export, zumal in Krisengebiete.

Die deutsche Waffenindustrie ist übermächtig, aber auch verunsichert. Die angekündigten Produktionseinschränkungen vor allem im Rüstungsbereich und die betriebsbedingten Kündigungen von 5.800 Airbus-Mitarbeitern sind mehr als nur eine waffenkonjunkturelle Delle, sie sind der Anfang eines strukturellen Ab- und Umbaus der Rüstungsindustrie.

Zum einen schwächelt der Verkauf in Nato-Länder, was den Wettbewerb um Rüstungslieferungen in Spannungs- und Krisengebiete extrem verschärft. Zum anderen fehlt noch immer die endgültige Freigabe des Exports von 700 oder mehr „Leo“-Panzern nach Saudi-Arabien und Katar durch den Bundessicherheitsrat. Die Verhandler aus Saudi-Arabien sind wegen der öffentlichen Auseinandersetzungen über Waffenexporte in Deutschland so verunsichert, dass sie nun auch über Ersatzoptionen mit spanischen und amerikanischen Rüstungskonzernen verhandeln. Der Druck auf den „Leo“-Hersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW), jetzt endlich nach der Bundestagswahl den Waffendeal durch den Bundessicherheitsrat absegnen zu lassen, wächst also.

Ingenieure drehen Däumchen

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

——————————————————————————————————————————

Fotoquelle: Wikipedia – Author Bundeswehr-Fotos

This file is licensed under the Creative Commons Attribution 2.0 Generic license.

Abgelegt unter International, Kriegspolitik, Regierung, Wirtschaftpolitik | Keine Kommentare »

Terror in Tuben

Erstellt von Redaktion am 10. Februar 2014

Fahndung nach Al Dente ist ausgelöst

File:Thomas de Maizière 3.jpg

Autor: U. Gellermann

Rationalgalerie

Datum: 10. Februar 2014

Zahnpasta-Tuben sind der letzte Schrei bei Terroristen. Das erzählen deutsche Medien in diesen Tagen nachdrücklich. Die kühne aber höchst geheime NSA hat unter den Millionen Mails, die sie liest und den Trillionen Telefonanrufen, die sie abhört wieder schlimme Wörter gefunden: Zahn und Pasta. Sofort haben die deutschen Medien diese Meldung gehorsamst weitergegeben. Zwar rätseln die Kryptomanen der Agentur noch, ob es statt „pasta“ auch „basta“ hätte heißen können. Oder ob gar die „Pasta“ der Italiener gemeint gewesen ist, dann hätte es sich ja nur um Nudeln gehandelt. Aber der im Abhörbericht enthaltene Begriff „al dente“ (für die Zähne) weist doch, so die Experten, auf einen gewissen Al Dente hin, den haben die Geheimdienstler schon lange im Auge, beziehungsweise im Ohr. Auf alle Fälle werden sie jetzt auf Zahnpasta-Tuben im Flugverkehr achten und auf den gefährlichen Al hinter dem sich wahrscheinlich ein Ali verbirgt.

Nun ist es so, dass seit Jahren an den Flughäfen Flüssigkeiten aller Art nicht im Handgepäck mitgeführt werden dürfen. Und die deutsche Bundespolizei hat in einem Merkblatt genauestens geklärt, was eine Flüssigkeit außer Nitroglyzerin auch sein kann: „Hierunter sind alle Substanzen zu verstehen, welche bei Raumtemperatur flüssig, zähflüssig, gelartig, cremig oder von ähnlicher Konsistenz sind (zum Beispiel Pasten, Lotionen, Mischungen von Flüssigkeiten und Feststoffen, Suppen sowie Streichkäse/-wurst, Zahnpasta, Haargel, Sirup, Parfüm und Rasierschaum)“. Es gab sogar schon Fälle, dass eine Groß-Tube Chlorodont vom Grenzbeamten ausgedrückt wurde und ein schönes Muster auf dem Förderband hinterließ. Aber das ficht die deutschen Medien nicht an. Sie haben es von der NSA, also amtlich, erfahren: Der Terror kommt aus der Tube. Das ist neu und bedrohlich.

Weil der Tuben-Terror die Olympiade in Sotschi bedroht, haben die USA sogar zwei Kriegsschiffe ins Schwarze Meer entsandt. Voller Marine-Elite-Soldaten. Auch das melden die Medien erleichtert. Denn wenn diese oder jene Tube am Strand von Sotschi auftauchen würde, dann wären die Marines willens und in der Lage, den Strand zu stürmen, alle Araber oder Tschetschenen umzulegen, um danach die Köpfe auf einer internationalen Pressekonferenz zu präsentieren. Die Spitze der NSA bekäme von Putin einen schönen Orden und alles wäre wieder gut.

Nichts ist so richtig gut mit der NSA teilt die gute, alte SPD der Öffentlichkeit mit. Und wer jetzt gedacht hätte, die Sozialdemokratie, zwischenzeitlich in einer Regierungskoalition verankert, wäre nach der Meldung über das abgehörte Schröder-Handy jetzt zu energischen Schritten gegenüber den amerikanischen „Freunden“ bereit, der irrt. SPD-Justizminister Maas wirft dem US-Geheimdienst NSA zwar willkürliche Überwachung vor: „Wer Kanzler-Handys abhört, der liefert keinen Beitrag zum Schutz vor Terroranschlägen.“ Aber das muss man aus dem Politischen ins Deutsche übersetzen: Wenn die Überwachung nicht willkürlich wäre, sondern schön ordentlich, mit dem Abgehörten und der SPD abgestimmt, dann könnte man, ja was könnte man dann? Dass es sich um ein sozialdemokratisches Kanzlerhandy handelt ist dem Heiko Maas besonders verwerflich. Denn nur das Abhören von Otto Normalo liefert scheinbar echte Beiträge zur Terrorabwehr. Wer weiß, ob dieser Otto am Telefon nicht das Chlorodont-Attentat geplant hat.

Selbst der Präsident des Deutschen Softball-Verbandes und SPD-Innenexperte Michael Hartmann, hat zur NSA eine total radikale Meinung: „Wer uns ausspäht, muss damit rechnen, dass er seinerseits ebenfalls Zielobjekt wird“. Man kann die NSA förmlich zittern hören. Denn Michael Hartmann wird künftig, wenn er selbst spioniert, drei Tage vor den deutschen Medien vom Zahnpasta-Attentäter wissen, umgehend einen Bundeswehrflottenverband ins Schwarze Meer beordern, um den tschetschenischen Muslimen mal zu zeigen was eine Antiterror-Einheit ist. Außerdem wird der Bundesnachrichtendienst umgehend den Hintermann dieses Tuben-Terrors, den unheimlichen Al Dente auf die Fahndungsliste setzen. – Die SPD wird es der NSA schon zeigen. Bei Gelegenheit. Oder später. Vielleicht.


Grafikquelle    :

Source Flickr: Thomas de Maizière
Author Christliches Medienmagazin pro
Permission
(Reusing this file)
Checked copyright icon.svg This image, which was originally posted to Flickr.com, was uploaded to Commons using Flickr upload bot on 15:56, 23 October 2011 (UTC) by Tohma (talk). On that date, it was available under the license indicated.
w:en:Creative Commons
attribution
This file is licensed under the Creative Commons Attribution 2.0 Generic license.

Abgelegt unter International, Kriegspolitik, Regierung | Keine Kommentare »

Die – Woche

Erstellt von Redaktion am 10. Februar 2014

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1b/Die-Woche.png?uselang=de

Olympia ist ein Manöver der Nato, die Türkei die bessere Europäische Union, und der Kolumnist verlanzt langsam

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht in der vergangenen Woche?

Friedrich Küppersbusch: Die SPD würde einen Linken-Regierungschef mittragen.

Und was wird besser in dieser?

Neuwahlen.

Gleich zwei Großereignisse starteten letzte Woche. Die Olympischen Spiele in Sotschi und das Filmfest Berlinale. Haben sie etwas gemeinsam?

Ja, beides geht mir hübsch am Kreuz vorbei. Tut mir leid, ab einem gewissen Grad von medialer Überpräsenz verlanzt meine Wahrnehmung; das ist ein archaischer Überlebenstrieb, man beneidet ja jeden Ackergaul um seine Scheuklappen bei so was.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

—————————————————————————————————————–

Grafikquelle   :     Bearbeitung durch User:Denis_Apel – Lizenz “Creative Commons“ „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen“

Urheber Unbekanntwikidata:Q4233718

Abgelegt unter Feuilleton, International, Medien | Keine Kommentare »

DL – Tagesticker 10.02.14

Erstellt von Redaktion am 10. Februar 2014

Direkt eingeflogen mit unserem Hubschrappschrapp

*************************************************************

SPD-Spitze billigt Votum

für Ministerpräsidenten der Linken

Es ist ein weiterer Schritt in der Linksöffnung: Anders als bisher will die SPD-Spitze der Wahl eines Ministerpräsidenten der Linkspartei nicht mehr im Weg stehen. „Da ist der Landesverband völlig autonom“, sagte Generalsekretärin Fahimi dem SPIEGEL.

Der Spiegel

*************************************************************

Gottes Gaben

Eine Geheimwohnung, vom Bischof unterschriebene Dokumente und noch viel höhere Kosten: Ein Gutachten soll Tebartz-van Elst schwer belasten. Wie geht es jetzt weiter mit dem Limburger Bischof?

Der Tagesspiegel

*************************************************************

Schweizer Votum irritiert Europa

„Das ist schon ein Schlag“, sagt EU-Außenexperte Brok zur Schweizer Zuwanderungs-Entscheidung. Auch im Alpenland selbst stößt das Ergebnis auf Kritik. Hunderte Menschen ziehen am Abend durch Schweizer Innenstädte, um ihre Unzufriedenheit auszudrücken. Die Schweizer Industrie fürchtet beträchtliche Nachteile im Handel mit der EU.

Sueddeutsche – Zeitung

*************************************************************

Ukrainischer Oppositioneller Bulatow

will nach Deutschland

Der mutmaßlich durch Folter schwer verletzte ukrainische Regierungsgegner Dmitri Bulatow will einem Zeitungsbericht zufolge nach Deutschland. Er wolle bei seinen Eltern im westfälischen Hagen leben, berichtet die «Rheinische Post».

Augsburger-Allgemeine

*************************************************************

Herner Linke-Europaabgeordneter

kämpft gegen Anti-EU-Kurs

2009 wurde der Herner Jürgen Klute für die Linke ins Europaparlament gewählt. Zur Europawahl am 25. Mai tritt er nicht mehr an. Im Interview zieht er Bilanz, nimmt Stellung zu anti-europäischen Strömungen in seiner Partei und spricht über Konkurrenten wie die AfD und über seine persönliche Zukunft.

WAZ

*************************************************************

„Junge Menschen nicht der AfD überlassen“

Linkspartei-Vize Sahra Wagenknecht sieht in der EU-Kommission einen Lobbyistenklub am Werk. Viele Entscheidungen der Union richteten sich gegen junge Menschen.

Die Welt

*************************************************************

Die Zwangsarbeiter und wir

DDR-Häftlinge produzierten für Westfirmen. Die DKP profitierte von diesem Geschäft. Wen geht das heute noch an?  So war das also. Die DDR machte Geschäfte mit Westfirmen, denen sie von Gefangenen hergestellte Möbel, Textilien und andere Waren zu niedrigen Preisen verkaufte.

Die Zeit

*************************************************************

Hinweise nehmen wir gerne entgegen

Treu unserem Motto: Es gibt keine schlechte Presse, sondern nur unkritische Leser

Abgelegt unter Allgemein, Feuilleton, Überregional | 4 Kommentare »